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02.03.2021 Innenstädte: Kommunen, Handel und Vermieter sind jetzt gefordert

Um deutschlandweit unsere Innenstädte zu erhalten und auch wieder Post-Corona attraktiv und lebendig zu gestalten, stehen nach Angaben von DAVE sowohl die Kommunen als auch der Handel gemeinsam mit den Vermietern vor einer Zeitenwende und sind entsprechend gefordert.

Jens Lütjen, Robert C. Spies: „Gerade jetzt müssen Kommunen mutig in öffentliche Räume für mehr Aufenthaltsqualität investieren, um als Folge der Corona-Krise ein Verwaisen der Innenstädte zu vermeiden. Es ist spannend zu sehen, welche Kommunen bereits mit entsprechenden Budgets die öffentlichen Flächen – in Bezug auf Sicherheit, angepasste Mobilitätsstrukturen oder auch temporäre Bauten für beispielsweise Veranstaltungsformate – ergänzend und unterstützend durch die Krise führen.“

Laut DAVE ist aber nicht nur die öffentliche Hand in der Pflicht. „Auch der Handel und die Vermieter müssen neue Wege finden. Die Corona-bedingte Änderung des Gewerbemietrechts ist deswegen ein zunächst richtiges Instrument.“, so Corvin Tolle von Tolle Immobilien.

Dennoch ist eine ganzheitliche Betrachtung des Wirtschaftskreislaufes dringend vonnöten. Denn bislang trugen die Einzelhandelsmieten die Gewerbeobjekte. Wenn Handelsmieten jetzt sinken oder nicht mehr gezahlt werden, werden die Mieten für Büros oder Wohnungen in diesen Objekten steigen. Deswegen ist laut DAVE ein Umdenken erforderlich.

„Keine Frage ist es traurig zu beobachten, wie immer mehr Läden nicht mehr wieder aufmachen werden und schwer von der Krise getroffen sind. Gerade deswegen brauchen wir in einer Übergangszeit zunächst einmal leistungsabhängige Mieten und flexible Mietlaufzeiten, um dem Handel entgegenzukommen und dann wieder stabile Strukturen zu schaffen“, erläutert Sven Keussen, Rohrer Immobilien.“ „Ziel dabei sind langfristig belastbare Handelsmieten für die Investoren – auch um Refurbishment und Neubau im City-Bereich langfristig zu ermöglichen und sicherzustellen“, ergänzt Lütjen.

Gerhard Alles, Schürrer & Fleischer Immobilien: „Gemischte Nutzungen für eine Belebung unserer Innenstädte waren schon vor Corona das Ziel. Hier wird der stationäre Einzelhandel trotz E-Commerce weiterhin eine wichtige Rolle spielen.“ „Belebte Innenstädte sind nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern bilden auch wichtige gesellschaftliche Treffpunkte“, betont Tolle.

Das gilt laut DAVE nicht nur für Innenstadtlagen von Metropolen, sondern auch für Stadtteillagen sowie die Klein- und Mittelstädte. „Neben den Highstreets bedarf es auch für diese Orte weiterhin einer erhöhten Aufmerksamkeit. Zudem sollte dort verstärkt die Ansiedlung von lokalen Anbietern unterstützt werden“, führt Matthias Wirtz, KSK-Immobilien, aus. Axel Quester, Armin Quester Immobilien, ergänzt: „Auch wenn es erst einmal bedeutet, dass man Innenstadtlagen auf ihren Kern reduziert und diesen belebt, damit kein lückenhafter Besatz unsere Cities prägt.“

Abschließend betonen die DAVE-Partner, dass Innenstädte aus kulturellen und wirtschaftlichen Gründen ein wichtiges Gut bilden: „In einer schwierigen Situation bedarf es deswegen das Zusammenwirken aller Beteiligten, um die DNA unserer Städte zu bewahren.“









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