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25.02.2021 Zuletzt leichter Anstieg der Baufinanzierungszinsen

Die EZB und Fed hielten zuletzt die Füße still. Die Bestzinsen für Baufinanzierungen vollführten von Januar bis Anfang Februar leichte Pendelbewegungen und stiegen im Monatsverlauf leicht an. Qualitypool-Geschäftsführer Jörg Haffner ordnet die jüngsten Entwicklungen auf dem Zinsmarkt ein.

Die Europäische Zentralbank beließ die Leitzinsen zuletzt unverändert und setzte die bisherigen Programme, die Anleihenkäufe und Liquiditätsspritzen für Banken beinhalten, unverändert fort. Daran änderten auch die ausgedehnten Lockdowns in vielen EU-Mitgliedstaaten nichts. „Christine Lagarde hat aber – nach der Aufstockung des Notkaufprogramms Ende 2020 – noch einmal bekräftigt, dass die EZB dazu bereit ist, weiter nachzubessern, um die Konjunktur in der Corona-Krise zu stützen“, bemerkt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH.

Fed: Neue US-Regierung will weiteres Hilfspaket durchsetzen

Auch in den USA hielt die Fed wie erwartet nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am bisherigen geldpolitischen Kurs fest. Jörg Haffner kommentiert: „Die Fed erhält nun endlich die lange herbeigesehnte wirtschaftspolitische Unterstützung. Nachdem bereits Ende 2020 ein Hilfspaket beschlossen wurde, will Joe Biden mit einem weiteren stolze 1,9 Billionen Dollar umfassenden Stützungspaket die Konjunktur ankurbeln und die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Dieses Paket muss aber erst einmal vom Repräsentantenhaus und Senat verabschiedet werden – die Abstimmungen darüber stehen in den nächsten Tagen an.“

Bestzinsen für Baufinanzierungen – aktuelle Entwicklung und Ausblick

Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen pendelten im Januar leicht hin und her. Die 10-jährigen Zinsbindungen sanken von 0,41 auf 0,36%, um dann wieder auf 0,41% zurückzukommen. Die 15-jährigen Zinsbindungen sanken zunächst von 0,72 auf 0,66% und stiegen Ende Januar auf 0,75%. Der Trend der leicht steigenden Zinsen setzte sich im Februar vorerst fort: Die 10-jährigen Zinsbindungen erreichten zuletzt 0,49%, die 15-jährigen 0,78%.

„Bisher scheint es sich um leichte Pendelbewegungen der Bauzinsen zu handeln, die auf Unsicherheiten des Markts angesichts der verlängerten Lockdown-Situation in vielen Teilen der Welt zurückzuführen sind“, erläutert Haffner. „Die Notenbanken lieferten zuletzt keine Entscheidungen, die sich indirekt auf den Zinsmarkt auswirken konnten. Die Inflation in Deutschland und der Eurozone erholte sich währenddessen vergleichsweise deutlich und kehrte zurück in den positiven Bereich. Von einer nachhaltigen konjunkturellen Erholung sind wir aber weit entfernt – die weitere Entwicklung ist dafür zu wenig absehbar, beispielsweise ist unklar, wie schnell die Impfprogramme innerhalb der EU tatsächlich an Fahrt aufnehmen.“

„Mit Blick auf die USA wird von Interesse sein, ob das neue Corona-Hilfspaket tatsächlich im vollen Umfang verabschiedet wird“, fährt der Qualitypool-Geschäftsführer fort. „Vergleichsweise sicher sind dagegen auf lange Sicht anhaltende Niedrigstzinsen für Baufinanzierungen, auch wenn es kurzfristig bei allen relevanten Bankpartnern inklusive der KfW zu moderaten Konditionserhöhungen gekommen ist.“

Tendenz:

Kurzfristig: seitwärts
Langfristig: seitwärts







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