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12.02.2021 Rhein-Neckar Büromarkt zeigt sich – Hohes Fertigstellungsvolumen

Die Büromärkte in der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelten sich im Corona-Jahr 2020 erwartungsgemäß unterschiedlich. Das zeigt die gestern in Wiesbaden veröffentlichte „Büromarkterhebung 2020“ der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif). Demnach legte der Büromarktflächenbestand in den drei als B-Städten gelisteten Oberzentren in der Metropolregion Rhein-Neckar um insgesamt 112.000 Quadratmeter zu und überschritt damit die 4 Millionen-Grenze (4.111.000). Das Vermarktungsvolumen lag in Rhein-Neckar bei insgesamt 129.000 Quadratmetern (-20 %). Gegenüber dem Vorjahr wurden in den Kernmärkten mit 123.000 insgesamt beinahe doppelt so viele Quadratmeter neue Büroflächen fertiggestellt (2019: 62.000). Bundesweit waren das mehr als 50% des Fertigstellungsvolumens aller B-Standorte (229.000). Für das laufende Jahr werden in den drei Städten Fertigstellungen von weiteren 68.000 Quadratmetern erwartet (vergleichbar mit 2019: 62.000).

Entsprechend dem bundesweiten Trend stieg die Leerstandsquote an: In Mannheim auf 4,9% (2019: 4,6%), in Heidelberg auf 5,5% (2019: 2,9%) und in Ludwigshafen auf 2,8% (2019: 1,2%). Auch die Mietpreise entwickelten sich analog zu den Zahlen in den übrigen Standorten durchwachsen: Während in Heidelberg sowohl Spitzen- als auch Durchschnittsmiete leicht anstiegen, verzeichnete in Mannheim lediglich die Spitzenmiete eine Erhöhung, die Durchschnittsmiete dagegen ging zurück.
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Mannheim: Spitzenmiete steigt weiter an

In Mannheim, dem größten Büromarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar, wurde im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein überdurchschnittlicher Vermietungsumsatz erzielt: wie schon im Vorjahr verzeichnete die gif hier einen Flächenumsatz von 71.000 Quadratmetern (nach 2018: 68.000), wobei Eigennutzerumsätze komplett fehlten. Angesichts der Menge an Fertigstellungen stieg die Leerstandsquote allerdings vergleichsweise moderat: Sie betrug in Mannheim 2020 4,9% (2019: 4,6%). Für 2021 rechnen die Experten mit immerhin 29.000 neuen Quadratmetern (u.a. die Büroflächen im LIV im Glückstein-Quartier LIV und das Konradhaus im Stadtteil Wohlgelegen). Bemerkenswert ist die Entwicklung der Spitzenmietpreise in Mannheim: Sie liegen seit Jahren auf dem zweithöchsten Niveau unter den B-Standorten. 2020 konnte sich Mannheim deutlich an den Spitzenreiter Bonn annähern, dessen Spitzenmiete um 20,6% auf 20,0 Euro einbrach. Der Preis in Mannheim stieg dagegen leicht auf 18,90 Euro pro Quadratmeter (2019: 18,50). Das durchschnittliche Preisniveau im Stadtgebiet sank dagegen durch vermehrte Vermietung im Bestand und liegt nun bei 13,40 Euro pro Quadratmeter (2019: 14,00).

Heidelberg: Trotz Corona stabil

In Heidelberg wurden im vergangenen Jahr rund 48.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt (2019: 69.000). Die Leerstandsquote bezogen auf das gesamte Stadtgebiet stieg von 2,9% auf 5,5%. Die Spitzenmiete stieg leicht auf 16,80 Euro pro Quadratmeter an und bleibt auf Höchstniveau (2019: 16,70 Euro, 2018: 15,50 Euro). Die Durchschnittsmiete im Stadtgebiet stieg auf 14,40 Euro je Quadratmeter (2019: 14,00 EUR, 2018: 12,60 Euro). Größter Einzelmietumsatz war in Heidelberg der Kaufvertragsabschluss der Heidelberger Volksbank für ein Bürohausprojekt am Europaplatz. Im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden 44.000 Quadratmeter (2019: 28.000). Größter Einzelposten (42.000) war hier die Fertigstellung der Konzernzentrale der HeidelbergCement AG, die 800 bis 1.000 Mitarbeitern Platz bieten wird. Für 2021 wird ein Büroflächenzuwachs von weiteren 38.000 Quadratmetern erwartet.
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Ludwigshafen: niedrigste Mieten und niedrigster Leerstand in der Region

In Ludwigshafen, dem kleinsten Bürostandort der von der gif betrachteten Standorte, lag der Flächenumsatz bei 10.000 Quadratmetern, Spitzen- und Durchschnittsmieten sanken im Vergleich zum Vorjahr. Inzwischen liegen die Spitzenmieten in der Innenstadt bei bis zu 12,80 Euro pro Quadratmeter Bürofläche (2019: 14,20). Die Durchschnittsmiete im Stadtgebiet liegt bei 11,80 Euro je Quadratmeter (2019: 12,50). Die Leerstandsquote im Bürosegment stieg auch hier an, auf jetzt 2,8% (2019: 1,2%). Allerdings verzeichnet Ludwigshafen damit weiter einen der niedrigsten Werte aller 13 Bürostandorte in Deutschland und liegt weiter unter dem Gesamtdurchschnitt (3,3%, niedrigste Leerstandsquote in Berlin: 2,0%). 2020 wurden in Ludwigshafen 6.000 Quadratmeter Büroflächen fertiggestellt. Für 2021 wird ein Zuwachs um weitere 1.000 Quadratmeter prognostiziert.

Save the date: Anfang März erscheint der Immobilienmarktbericht Rhein-Neckar, der neben dem Büromarkt auch den Investment- und Einzelhandelsmarkt sowie die Gewerbeinvestitionen und -flächen der Rhein-Neckar-Region abbildet. Die Publikation der MRN GmbH wird rechtzeitig angekündigt und als Print- und Downloadversion erscheinen.






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