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11.02.2021 ZIA: Lockerungen bei Inzidenzwert von 35 zerstört den Handel

Die Fortsetzung des Lockdowns um weitere vier Wochen stößt auf Kritik des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner sagte zum Ausgang der Gespräche der Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin: „Es fehlt weiterhin jede Perspektive für eine Öffnung des Handels. Jeder Tag Lockdown kostet 1,5 Milliarden Euro allein im Handel. Die Folgen sind und werden dramatisch sein. Es geht um die Existenzen ganzer Innenstädte.“

Mattner kritisierte scharf die Festlegung auf einen Inzidenzwert von 35 für Lockerungen im Handel. „Das ist ein Wert, der Handelsstrukturen nachhaltig zerstören wird. Dessen sollten sich die politisch Verantwortlichen bewusst sein.“ Er forderte stattdessen, sich nicht auf den Inzidenzwert zu fokussieren. „Wir brauchen jetzt eine verantwortungsvolle Öffnung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Die bekommen wir, auch bei einem Inzidenzwert von über 50, solange eine Belegung von unter 4.000 Betten auf den Intensivstationen gemäß Divi-Register gegeben ist.“

Das Fehlen eines Öffnungskonzeptes angesichts solcher Verluste und trotz funktionierender Hygienesysteme sei schwer verständlich, so Mattner. „Es war klar, dass die 2. Welle kommt. Am 19. Januar 2021 hat die Ministerpräsidentenrunde beschlossen, eine Arbeitsgruppe auf Ebene des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien zu beauftragen, ein Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie zu erarbeiten. Nunmehr beschließt sie dies erneut - wie oft noch?“

Mattner bedauerte weiter, dass bei den Entschlüssen die Tatsache, dass der Handel keinen Infektionsherd darstellt, keine Rolle gespielt habe. „Der Lebensmitteleinzelhandel beweist jeden Tag, dass FFP2-Maskenpflicht, umfangreiche Hygienekonzepte und regelmäßige Testungen aller Mitarbeiter das Infektionsrisiko enorm reduzieren. Mit diesen Konzepten lassen sich auch andere Geschäfte problemlos öffnen. Öffnungen und Gesundheitsschutz schließen sich überhaupt nicht aus“, so Mattner.








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