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05.02.2021 Rhein-Neckar: Portfolios und große Büroobjekte sorgen für Top-Volumen

Mit 970 Mio. Euro lag das Transaktionsvolumen auf dem Immobilien-Investmentmarkt der Metropolregion Rhein-Neckar (Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen) rund 13 Prozent unter dem Rekord-Volumen des Vorjahres (1,11 Mrd. Euro). Damit bilanzierte 2020 trotz des Rückgangs das dritthöchste in der Metropolregion jemals registrierte Transaktionsaufkommen. Positiv fallen auch die langfristigen Vergleiche aus: gegenüber dem 10-Jahresschnitt schlägt mit einem Plus von rund 90 Prozent nahezu eine Verdoppelung zu Buche. Von 2010 – 2019 lag das jährliche Investmentvolumen bei rund 500 Mio. Euro. Der 5-Jahresschnitt (2015 – 2019) wurde 2020 immerhin noch um 26 Prozent übertroffen.

Im ersten Halbjahr wurden der Metropolregion in erster Linie Objekte aus bundesweiten Portfoliokäufen anteilig zugeschrieben. Sie schraubten die Abschlüsse auch und vor allem in der Assetklasse Living in die Höhe. Unter anderem wechselten rund 2.000 Wohneinheiten aus dem Portfoliokauf der LEG von der Deutschen Wohnen den Besitzer. Diese Transaktion blieb im gesamten Jahresverlauf die volumenmäßig größte in der Metropolregion. Im zweiten Halbjahr sorgten u.a. großvolumige Bürotransaktionen für einen wieder deutlich höheren Anteil dieser Nutzungsklasse, u.a. durch den Kauf des Büroanteils des LIV im Mannheimer Glückstein-Quartier durch die Deka, den Erwerb des „Galilei“ durch die DIC – ebenfalls in Mannheim - oder auch des Sparkassengebäudes am Berliner Platz in Ludwigshafen durch den Entwickler Pro Concept.

„Der Büro-Anteil lag 2020 mit rund 42 Prozent so hoch wie noch nie auf dem Investmentmarkt an Rhein und Neckar. Mit über 400 Mio. Euro wurde mehr in Büroobjekte investiert als in so manchen Jahren in allen Assetklassen zusammen“, so Marcus Lütgering, Head of Office Investment JLL Germany.

Auf 32 Prozent und rund 310 Mio. Euro summieren sich die Investments der Assetklasse Living im Gesamtjahr, darin enthalten der Verkauf von über 430 Wohnungen in Heidelberg in zwei Paketen durch die Frankfurter GWH und der Kauf eines Mehrfamilienhauses im Quadrat Q7 in Mannheim. Ungewöhnlich hoch im bundesweiten Vergleich zeigt sich auch 2020 der Anteil der Assetklasse Hotel in der Metropolregion. Mit rund 10 Prozent verbuchte er sogar einen höheren Anteil als der Einzelhandel, der lediglich 8 Prozent auf sich vereinen konnte - dies trotz des Besitzerwechsels des Shoppings Centers Walzmühle in Ludwigshafen.

Konstantinos Krikelis, Leiter Office Leasing JLL Team Rhein-Neckar: „Dass der Investmentmarkt Rhein-Neckar traditionell national geprägt ist, der Anteil deutscher Käufer im Fünfjahresschnitt liegt bei rund zwei Dritteln, bestätigte sich 2020 erneut.“

Neun der zehn größten Transaktionen tätigten 2020 Käufer aus Deutschland. In der Gesamtbilanz werden 94 Prozent des Volumens Käufern aus Deutschland zugerechnet. Auch auf Verkäuferseite (83%) dominierten einheimische Akteure.

Krikelis weiter: „Mittlerweile prüfen aber auch immer mehr internationale Akteure potenzielle Investments in Rhein-Neckar.“ Und ergänzend im Blick voraus: „Aktuell sind vermehrt Projektentwicklungen / Immobilien am Markt. Deshalb gehen wir davon aus, dass das Transaktionsvolumen von 2020 auch 2021 erreicht werden sollte.“

Die Dominanz großvolumiger Transaktionen prägte den Investmentmarkt Rhein-Neckar noch deutlich stärker als in früheren Jahren und auch im Vergleich mit anderen deutschen Regionen. 48 Prozent und damit rund die Hälfte des Transaktionsvolumens generierten allein die fünf größten Transaktionen. 2019 hatten die Top 5 - Transaktionen noch einen Anteil von einem Drittel.

Einen ungewöhnlich hohen Anteil sowohl am Kauf- (32 %) als auch am Verkaufsvolumen (27 %) verbuchten 2020 Immobilien-AGs durch ihre Beteiligung an den großen Transaktionen wie dem bereits genannten Erwerb des Wohnungspaketes durch die LEG von der Deutschen Wohnen. Im langjährigen Schnitt verbucht diese Nutzerklasse beim Kauf- und Verkaufsvolumen lediglich 3 bzw. 2 Prozent. Überdurchschnittlich auch der Anteil der Entwickler am Kaufvolumen mit 16 Prozent gegenüber 4 Prozent im Schnitt der Jahre 2015 – 2019.







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