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02.02.2021 Industrie-/Logistikimmobilien Berlin: Flächenumsatz geht 10% zurück

2020 wurde am Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ein Flächenumsatz von 440.000 Quadratmetern erreicht. Verglichen mit dem Vorjahr 2019 ist dies ein Rückgang um zehn Prozent. Der Anteil von Eigennutzern blieb einem Volumen von 26.000 auf einem geringen Niveau und ging verglichen mit 2019 noch einmal um 34 Prozent zurück. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Logistikimmobiliendienstleisters CBRE.

„Wir hatten vor allem angesichts der Krise ein gutes Jahr am Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt. Da es im Berliner Umland anders als in praktisch allen anderen Top-Märkten auch noch ein größeres Flächenangebot gibt, hat die dortige Entwicklung eine besondere Aussagekraft was die Dynamik der Nachfrage betrifft“, sagt Colette Bodendorf, Team Leader Industrial & Logistics Berlin bei CBRE. Im Berliner Umland wurde ein Umsatzvolumen von 263.000 Quadratmetern erzielt, was einem Anstieg um fünf Prozent entspricht. Im Stadtgebiet ging das Umsatzvolumen hingegen um 25 Prozent auf 176.000 Quadratmeter zurück. „Anders als im Umland überwiegt im Stadtgebiet ein deutlicher Flächenmangel, was angesichts des mangelnden Neubaus und der dafür auch nicht verfügbaren Grundstücke keine Überraschung darstellt“, erklärt Bodendorf. Insgesamt umfasste das Umsatzvolumen in Neubauten 140.000 Quadratmeter. Verglichen mit 2019 ist das ein Rückgang um 20 Prozent. Der Nachfrageüberhang im Stadtgebiet wird zu weiter steigenden Durchschnittsmieten beitragen. Im Umland bleiben die Durchschnittsmieten hingegen vorerst stabil.

In und um die Hauptstadt wurde das Marktgeschehen 2021 wie auch 2019 vor allem von der Branche Transport und Logistik betrieben, auf die ein stabiles Umsatzvolumen von 180.000 Quadratmetern entfiel (Anteil am Umsatzvolumen von 41 Prozent). Zulegen um zehn Prozent auf 75.000 Quadratmeter konnte hingegen die Nachfrage seitens der Produktion (Anteil von 17 Prozent). Rückläufig war die Handelsbranche (inklusive Onlinehandel) – auf diese entfielen nach einem Rückgang um 15 Prozent nur 86.000 Quadratmeter (Anteil von 20 Prozent).

Ausblick 2021

„Auch das laufende Jahr dürfte das über die vergangenen Jahre insgesamt hohe Umsatzvolumen bestätigen“, erwartet Bodendorf. „Grundsätzlich wird sich auch die Tendenz fortsetzen, dass die Flächen im Stadtgebiet äußerst begrenzt, dafür aber im Umland stärker verfügbar sind. Diese Flächenverfügbarkeit gilt aber nicht für das südöstliche Umland in Reichweite der entstehenden Fabrik von Tesla. Denn dort ist die Nachfrage der Zulieferer entsprechend groß, was zu tendenziell steigenden Mieten führen wird. Das bedeutet natürlich auch, dass sich andere Nutzer eher in andere Regionen des Umlands orientieren werden, um dem Preisdruck im Südosten zu entgehen“, sagt Bodendorf.

„Es bleibt dabei: Berlin wird aufgrund seines Umlandes und aufgrund der absehbaren Zusatznachfrage im südöstlichen Marktgebiet von Zulieferern und deren Logistikern im Umfeld der künftigen Tesla-Fabrik in den kommenden Jahren weiter an Relevanz am Deutschen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt gewinnen. Zumal hier einige Grundstücke nach Baurechtsschaffung zu Logistikparks entwickelt werden können. An keinem anderen Top-Markt gibt es ein vergleichbares Flächenreservoir“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.






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