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21.01.2021 CBRE erwartet auf absehbare Zeit ein positives Kapitalmarktumfeld

CBRE erwartet auf absehbare Zeit ein positives Umfeld für Immobilienfinanzierung sowie Rahmenbedingungen, welche zu weiter steigenden Immobilienpreisen führen werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE, dessen vollständigen Viewpoint Sie hier finden können.

„Die historisch niedrigen Zinsen für Forward Swaps deuten auf eine gute Finanzier- und Refinanzierbarkeit von selbst niedrig rentierlichen Immobilien hin und bedeuten, dass Immobilieninvestitionen weiterhin attraktiv sind“, sagt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland. Der Zehn-Jahres-Terminsatz für einen Zehn-Jahres-Swap, der im Wesentlichen das Refinanzierungsrisiko aus jedem Geschäftsplan für niedrig verzinsliche Top-Immobilien herausnehmen würde, zeigt, dass dieser Satz ziemlich konstant von etwa fünf Prozent während der globalen Finanzkrise 2009 über zwei Prozent Anfang 2019 auf heute etwa 0,25 Prozent gesunken ist. „Das Eurosystem ist politisch geworden, stützt die Wirtschaft mit sehr weitreichenden Eingriffen, weswegen auch zukünftig eine restriktivere Politik immer schwieriger umzusetzen wird“, sagt Richolt. Allein 2020 ist die Bilanz der EZB um 49,5 Prozent gewachsen, wovon mehr als die Hälfte aus Wertpapieren besteht, die für geldpolitische Zwecke gehalten werden. Vor den Finanzkrisen gab es noch keine derartigen Bestände.

Die niedrigen Zinssätze haben zu einem Anstieg der Vermögenspreise geführt, wobei zum Beispiel der Europace German House Price Index in den letzten zehn Jahren um 91 Prozent gestiegen ist, was nahezu der Verdoppelung der Geldmenge M1 im gleichen Zeitraum entspricht. „Die Geldmenge und die niedrige Zinserwartung haben Vermögenspreise, so nachhaltig verändert, dass diese die Konsumneigung und Verbaucherpreisinflation eventuell nachhaltig drücken“, sagt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. Während die Lehrbuch-Theorie nahelegt, dass niedrigere Zinsen zu einer höheren (Verbraucherpreis-)Inflation führen, beinhalten diese Annahmen typischerweise einen Zinszyklus. Da die Bevölkerung in der Eurozone zunehmend davon ausgeht, dass die niedrigen Zinsen fortbestehen, ist die finanzielle Situation des Einzelnen angespannt, wenn er die Kosten für den Kauf eines Eigenheims und die jährlichen Ersparnisse in Betracht zieht, die in einer Zeit negativer Zinssätze erforderlich sind, um eine Altersrente zu finanzieren. „Die Zinsen trotz der vernachlässigbaren Inflation wieder zu erhöhen wäre jedoch für jede Zentralbank sehr umstritten – ganz zu schweigen von einer Entscheidung, die den Wert von Wertpapieren, die die Hälfte ihrer Bilanz infolge der aktuellen Kaufprogramme ausmachen, negativ beeinflussen würde. Daher ist eher davon auszugehen, dass die Notenbanken Zinserhöhungen erst einmal für längere Zeit vertagen“, sagt Linsin.







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