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18.01.2021 Die eigene Immobilie – Wenn nicht jetzt, wann dann?

Der Immobilienmarkt in der nach wie vor andauernden Corona-Krise zeigt sich weiterhin robust. Die Miet- bzw. Wohnnachfrage bleibt stabil. Da es keine konkreten Verbote bezüglich Immobilienbesichtigungen gegeben hat, konnten im Rahmen angewandter Hygieneregeln und sozialer Sicherheitsabstände Vermittlungen erfolgreich durchgeführt werden.

Hilfreich waren für den norddeutschen Immobilienmarkt auch die weitgehend vergleichsweise geringen Infektionsraten. Die allgemeine Digitalisierung sorgte zudem dafür, dass die OTTO STÖBEN GmbH mit Online-Rundgängen die angebotenen Immobilien ohne Infektionsrisiko 24/7 im Internet zeigen konnte.

„Dennoch kann festgestellt werden, dass diese virtuellen Rundgänge lediglich eine oberflächliche Erstbesichtigung ersparen. Wenn es dann tatsächlich um das eigene Heim geht, benötigen die Interessenten einer Immobilie dennoch das direkte Besichtigungserlebnis vor Ort, um sich abschließend entscheiden zu können. Damit bleibt die Besichtigung mit einem erfahrenen Makler trotz aller Digitalisierung ein zentrales Element der Vermittlung und zeigt dem Markt die Grenzen der elektronischen Medien auf“, berichtet Ralf Colditz, Diplom-Kaufmann, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK und Leiter der Gutachtenabteilung bei OTTO STÖBEN, aus der beruflichen Praxis.

Nach rund einem Jahr bestehender Corona-Pandemie bleiben Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die Fertigstellung eines Impfstoffes sorgt für Hoffnung in der Bevölkerung, dass sich Märkte wieder normalisieren. Jedoch hat die Krise vielen auch etwas gezeigt: „Es geht auch anders!“ Damit haben sich neue Pfade der Vermittlung, des Internethandels und besondere Bedürfnisse ergeben, die sich langsam etablieren und viele Dinge auf den Prüfstand gestellt haben.

Ralf Colditz: „Die Verkehrskonzepte vieler Städte, den Autoverkehr zu drosseln, aus drei Parkplätzen zwei mit Ladesäule zu machen, haben neben der Corona-Krise, gepaart mit dem Shutdown für Einzelhandel und Gastronomie, auch die Funktion der Innenstädte in ein neues Licht gerückt.“

Besonders in Schleswig-Holstein, wo viele ländliche Gemeinden nicht im Minutentakt mit den Versorgungszentren durch öffentliche Verkehrsmittel verbunden sind, dürfte das Marktpotenzial deutlich leiden. Derzeit hat der Bedarf an Einzelhandels- und Gastronomieflächen in der Innenstadt deutlich abgenommen. Ob eine 1a-Lage in der City noch so genannt werden kann, wenn der Käufer seine Einkäufe durch selbst mitgebrachte Rucksäcke in dicht gedrängten Bussen und Bahnen nach Hause schleppen muss, bleibt offen.

„Natürlich könnte auch ein Trend darin liegen, dass das Wohnen in der Stadt damit zunimmt und ländliche Wohnstandorte um ihre Daseinsberechtigung kämpfen müssen“, wagt Ralf Colditz einen Blick in die Zukunft. Da sich der Immobilienmarkt wie immer etwas langsamer und langfristiger entwickelt, lassen sich die aufgezeigten Tendenzen allerdings nicht abschließend beurteilen.

Deutlich wird jedoch, dass die großzügige Subventionspolitik von Deutschland und auch anderen Ländern in der Welt die nationalen Verschuldungen der Staaten weiter gefördert hat. Analysten sehen dieses nicht mit Sorge, so lange diese Staaten durch ihre Produktivität die resultierenden Schuldzinsen tragen können.

Sicher erscheint dabei jedoch, dass auch in Zukunft die Hypothekenzinssätze auf einem niedrigen Stand bleiben werden. Die politisch gewollte Inflation relativiert im Zeitablauf zudem die Höhe von Krediten. Diese beiden starken Argumente sollten auch in Zukunft dafür sorgen, dass die private Nachfrage sich mit dem Ankauf einer eigenen Immobilie befasst.

Ralf Colditz: „Die eigene Immobilie ist und bleibt eine krisensichere Kapitalanlage und das Eigenheim eine solide Rentensäule, die auch verhindern kann, dass steigende Mieten im hohen Alter nicht die Rente reduzieren. Voraussetzung ist dabei natürlich eine konservative Kreditberatung durch einen Experten.

Dann heißt es aber: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“








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