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12.01.2021 Deutzer Hafen Köln – Einigung beim Denkmalschutz der Mühlen

Ellmühle und Auermühle im Deutzer Hafen Köln © moderne stadt GmbH
Die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt und der Stadtkonservator der Stadt Köln, Dr. Thomas Werner, haben sich zur Revitalisierung der Mühlen im Deutzer Hafen auf einen Kompromiss verständigt: Die Interessen des Denkmalschutzes am Erhalt der schützenswerten Bausubstanz und der für eine wirtschaftliche Nutzung der Immobilien erforderliche Gestaltungsspielraum wurden in Einklang gebracht. Auf Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung hat moderne stadt ihre im Jahr 2019 beim Verwaltungsgericht Köln eingereichte Klage gegen die vorangegangene Unterschutzstellung eines Großteils der Gebäudesubstanz zurücknehmen können. Der Stadtkonservator bestätigt: „Die denkmalrechtliche Zusicherung mit Blick auf den zukünftigen baulichen Umgang mit dem Mühlenensemble bietet eine verlässliche und konstruktive Grundlage für die kommenden Projektentwicklung.“

Industrieller Charakter des Hafens bleibt erhalten

Die stadtbildprägenden Gebäude und Getreidesilos von Ell- und Auermühle im Norden des zukünftigen Quartiers bilden das Herz des Entwicklungsprojektes Deutzer Hafen Köln. Ihre zwischen 1910 und den Sechzigerjahren errichteten Anlagen bestimmen den maritim-industriellen Charakter des künftigen Veedels am Hafen. Nachdem zunächst 90 Prozent des Mühlenareals – darunter zahlreiche Silos – unter Denkmalschutz gestellt worden waren, schien die geplante Nutzung der Bauten, unter anderem für neue Wohnungen, gefährdet.

Im Rahmen der außergerichtlichen Einigung hat die untere Denkmalbehörde anerkannt, dass sechs der Silos umgenutzt werden müssen, um eine sinnvolle Aufteilung zu ermöglichen. Bis auf denkmalrelevante Bauteile dürfen die Gebäude im Inneren neu beplant werden. Auch Öffnungen in der Außenhaut werden für erlaubnisfähig gehalten. Maßgeblich sind jedoch der Erhalt oder die Wiederherstellung des größtmöglichen Teils der Fassaden, um das markante Erscheinungsbild des Komplexes sichtbar zu erhalten.

Gemeinsames Ziel erreicht

„Es war stets unser gemeinsames Ziel, die städtebauliche Figur und den Charakter des Gesamtensembles der Mühlen zu bewahren“, erklärt Andreas Röhrig, Geschäftsführer der moderne stadt. „Allerdings müssen wir auch wirtschaftlich zumutbare Rahmenbedingungen schaffen, um Investoren für die langfristige Realisierung des Projektes zu gewinnen.“

Durch die Rücknahme der Klage durch moderne stadt ist die Eintragung der Mühle als Denkmal rechtswirksam.










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