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23.12.2020 Corona-Immobilien-Index: Fieberkurve steigt weiter

Der Corona-Immobilien-Index zeigt in Kalenderwoche 51 trotz einer deutlich höheren Anzahl an Baustellen mit aktiven Corona-Fällen lediglich eine leichte Zunahme der personalbedingten Einschränkungen des Baustellenbetriebs. Etwa 900 Experten aus der Bau- und Immobilienwirtschaft wurden aktuell befragt, unter anderem nach der Personalsituation und dem Stand der Materialversorgung auf den Baustellen, aber auch nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung von Immobilienprojekten. Mit 37,37 Grad (Vorwoche 37 Grad) steigt die Temperatur weiter.

In Kalenderwoche 51 lässt sich bei zwei Drittel der Immobilienprojekte eine leicht angespannte Personalsituation beobachten. Die Materialversorgung unterliegt leichten Schwankungen, teilweise kommt es zu Stillständen.

Die Frage, ob sich der Einsatz digitaler Werkzeuge innerhalb ihres Unternehmens aufgrund der Corona-Pandemie verändert habe, beantwortet die Mehrheit der Befragten (84 Prozent) mit Ja und gibt an, die Kommunikation finde nun zum Großteil über Web- und Telefonkonferenzen statt. Nur 5 Prozent geben an, dass es keine Veränderungen gegeben habe. In 11 Prozent der Unternehmen war kein veränderter Einsatz digitaler Werkzeuge festzustellen, da diese bereits vor der Pandemie eine vermehrte Nutzung erfahren hätten.

Auf die Frage, wie sich die Corona-Krise auf geplante Investitionen in digitale Anwendungen ausgewirkt habe, reagieren die Experten gespalten. 50 Prozent konnten keinen Einfluss der Corona-Krise auf Investitionen in die Digitalisierung feststellen, 44 Prozent hingegen sehen solche Investitionen durch die Corona-Krise beschleunigt. 6 Prozent der Befragten gaben an, dass sich Investitionen in die Digitalisierung ihres Unternehmens durch die Corona-Pandemie verzögert haben. Die überwiegende Mehrheit der Experten (90 Prozent) sieht Building Information Modeling (BIM) als ein geeignetes Mittel, um die Zeit- und Kosteneffizienz ihrer Tätigkeit zu optimieren.

Moritz Koppe, Geschäftsführer emproc SYS und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der leichte Temperaturanstieg ist der drastischen Zuspitzung der Corona-Lage in Deutschland in den vergangenen Wochen geschuldet. Dennoch zeigt sich, dass die Bau- und Immobilienwirtschaft nach wie vor in der Lage ist, diese Effekte abzufedern und trotz der erschwerten Bedingungen den Baustellenbetrieb weitestgehend stabil zu halten.“

Stefan Stenzel, Associate Director bei Cushman & Wakefield und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der Index spiegelt sehr deutlich und zuverlässig die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen wieder. Nun bleibt abzuwarten, wie die neuen Maßnahmen wirken, ob der Motor im neuen Jahr wieder problemlos anspringt und die Bau- und Immobilienwirtschaft sich weiter resilient und stabil zeigt.“

Die Fieberkurve des Corona-Immobilien-Index liegt aktuell bei 37,37 Grad. Das ist ein moderater Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 – 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad. Dann geht nichts mehr = kompletter Baustopp.

Mit Hilfe vieler teilnehmender Immobilienexperten und der Unterstützung namhafter Unternehmen und Institutionen aus dem Netzwerk baumonitoring.com wurden im Frühjahr einmal wöchentlich die aktuelle Situation deutscher Projektentwicklungen und die Auswirkungen der Coronakrise gemessen. Nach einer Sommerpause ist der Corona-Immobilien-Index seit der Kalenderwoche 46 mit angepassten Fragestellungen wieder da.

Beteiligen an dem Survey können sich Marktakteure und Experten (Entwickler, Bauunternehmer, Projektmanager/Bauleiter, Banken/Investoren, Branchenteilnehmer), die Anmeldung erfolgt über die Website www.baumonitoring.com. Hier werden auch regelmäßig neue Ergebnisse des Corona-Immobilien-Index veröffentlicht.
Für die Erhebung in der Kalenderwoche 51 haben sich ca. 900 Teilnehmer aus den verschiedenen Immobiliensektoren für die wöchentliche Erhebung registriert und Auskunft über ihre Projektentwicklungen gegeben.







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