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03.12.2020 Hannover: Hagedorn kauft alten Chemiestandort für Revitalisierung

Das rund fünf Hektar große Grundstück an der Anderter Straße in Hannover lag jahrzehntelang brach. Nun hat die Hagedorn Unternehmensgruppe den Standort übernommen und entwickelt ihn zu einer baureifen Fläche.

Die Chemiefabrik Kertess mit ihren zwei Standorten in Hannover gibt es seit über drei Jahrzehnten nicht mehr. Seit dem Konkurs der Firma liegt die rund fünf Hektar große Fläche an der Anderter Straße in Misburg brach. Wegen der Belastung durch Altlasten sah die Stadt Hannover als bisheriger Eigentümer keine Entwicklungsperspektive – bis jetzt. Denn die Hagedorn Unternehmensgruppe hat den Standort übernommen, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. „Wir machen den Standort wieder baureif und nutzen dafür die gesamte Kompetenz unserer Prozesskette, damit ein neuer Gewerbepark entstehen kann“, sagt Axel Köster, Bereichsleiter und Prokurist bei der Hagedorn Revital GmbH.

Die Expertise der Gütersloher Unternehmensgruppe reicht von Abbruch und Altlastensanierung über Entsorgung und Stoffstrom-Management bis zur Revitalisierung und Entwicklung neuer Nutzungskonzepte. Dabei tritt der inhabergeführte Betrieb selbst als Erstinvestor auf und erwirbt das Grundstück so, wie es ist.

Besondere Kampfmittelsituation

Begonnen wird Anfang des kommenden Jahres mit dem vollständigen Rückbau noch bestehender Gebäude. An dem Hannoveraner Standort befinden sich noch Schadstoffe im Untergrund, deshalb müssen nach dem Abbruch die Flächen sorgfältig saniert werden. Dafür erarbeiten die Experten von Hagedorn vor der Umsetzung ein entsprechendes Sanierungskonzept und beziehen die zuständigen Behörden mit ein. Eine weitere Besonderheit auf dem einstigen Chemiefabrik-Gelände ist die Kampfmittelsituation. „Auf der gesamten Fläche besteht an circa 100 Punkten ein Kampfmittelverdacht“, erklärt Bereichsleiter Köster. Deshalb sind die Altlastensanierung sowie die Kampfmittelrecherche mitsamt der intensiven behördlichen Abstimmung ein wichtiger Teil des Rückbauprojektes. Wesentlich ist auch das Bodenmanagement, damit das gesamte Gelände ein einheitliches Höhenniveau bekommt – das ist für die weitere Nutzung von immenser Bedeutung.

In etwa eineinhalb Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Industriebrache für die Nachnutzung vorbereitet sein. So kann an dem Standort ab 2022 ein neuer Gewerbepark entstehen. Durch die Nähe zur Autobahn A7 eignet sich die Liegenschaft im Hannoveraner Stadtbezirk Misburg-Anderten optimal für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben.

Grundstück verliert mit Neunutzung alten Ruf

Für die Stadt Hannover führt die Übernahme durch Hagedorn zu einer wichtigen Wende. Nun werden alte Erinnerungen durch Neues überdeckt und das Grundstück verliert mit dem Nutzungskonzept von Hagedorn seinen alten Ruf. „Wir freuen uns, dass wir mit der Firma Hagedorn eine überaus leistungsfähige Käuferin gefunden haben, die eine Revitalisierung und ganzheitliche Entwicklung der Gewerbefläche aus dem eigenen Leistungsportfolio vornehmen kann. Unsere strategischen Ziele der Innen- vor Außenentwicklung von Gewerbeflächen wie auch der kontinuierlichen Beseitigung von Umweltschäden werden durch diese Projektentwicklung nachhaltig verfolgt und machen ein stark belastetes Grundstück wieder nutzbar. Bei anhaltender Gewerbeflächenknappheit im Stadtgebiet ist dieses Projekt ein echter Gewinn“, sagt Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin sowie Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover.

Mit der Revitalisierung dieser ausgedienten Bestandsfläche, einem sogenannten „Brownfield“, vermeidet die Hagedorn Unternehmensgruppe eine zusätzliche Flächenversiegelung. „Damit handeln wir ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und schaffen einen Mehrwert für die Region“, sagt Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH und Prokurist der Thomas Hagedorn Holding GmbH.








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