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01.12.2020 Green City Tower Freiburg: Unmüssig stellt ökologisches Konzept vor

V.l.: Hans-Peter Unmüßig (Geschäftsführer), Annabell Unmüßig (Betreiberin des Konzeptes BlackF Boardinghouse), Maximilian Unmüßig (Geschäftsführer), Architekt Wolfgang Frey (wissenschaftlicher Berater des ökologischen Konzepts). Fotocredit: Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH
Am 30.11.2020 feiert die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH, im engsten Kreis und der aktuellen Situation angepasst das Richtfest des „Green City Towers“ im Güterbahnhof-Areal. Zu den Gästen gehören Vertreter der Presse und die Geschäftsführer Hans-Peter und Maximilian Unmüßig sowie Architekt Wolfgang Frey. Oberbürgermeister Martin Horn feiert aus der Ferne mit und sendet einen Videogruß.

Die Firma Unmüssig hat das Projekt vor ca. 1,5 Jahren erworben. Die damalige High Tech Ausrichtung des Smart Green Towers wurde aufgegeben zugunsten einer grünen, an der Natur ausgerichteten Orientierung. Nach umfassender Planungsphase und Rohbau-Fertigstellung des 52 Meter hohen Hochhauses, stellt Unmüssig heute das neue Projekt vor, welches im Laufe des Jahres 2021 fertiggestellt werden soll.

Unmüssig wird mit dem Green City Tower ein Hochhaus mit Deutschlands größter vertikaler Vegetationsfläche errichten. An rund 4.300 m² Fassade werden mehr als 50.000 immergrüne Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin, Waldfarn und Salbei gepflanzt. Das patentierte greencityWALL System wird als vorgehängte Fassade aus beschichtetem Metall mit fassadengebundenen Substratelementen errichtet. Zusätzlich zu den extensiv und intensiv begrünten Dachgärten und Außenanlagen.

Der Green City Tower wird als Tor zum Güterbahnhof-Areal den zentral gelegenen Quartiersplatz überragen und prominent, durch die neu geschaffene Straßenbahnhaltestelle, mit der ganzen Stadt verbunden sein.

Auf 16 Geschossen entstehen 53 hochwertige Mietwohnungen sowie 54 Boarding House Apartments der Marke BlackF. Im Erdgeschoss und im 1. OG wird eine moderne Gastronomie integriert. In den drei weiteren Bauteilen des Projektes entstehen auf ca. 7.500 m² moderne und flexible Büroflächen, die Open-Plan Office Konzepten Raum geben. Über zwei Tiefgaragenebenen werden ausreichend PKW-Stellplätze mit E-Lademöglichkeiten, ebenso wie 212 Fahrradabstellplätze entstehen.

Maximilian Unmüßig: „Wir freuen uns sehr darüber, dieses anspruchsvolle Projekt nun auf die Zielgerade bekommen zu haben. Es erforderte hohe Konzentration und viel Engagement aller Beteiligten. Wenn alles klappt, werden wir schon im August 2021 die ersten Büroeinheiten fertigstellen.“

Die grüne Oase wird ein unübersehbares und unverwechselbares Landmark werden. Im Halbschatten unter den Bäumen werden diverse Gartenterrassen zum Verweilen einladen. Die Pflanzen werden wesentlich zum Mikro- und Stadtklima beitragen. Die Vielfalt von mehr als 30 immergrünen verschiedenen Pflanzen pro m² Fassade lässt einen artenreichen Mikrokosmos für Flora und Fauna entstehen.

Der Green City Tower wird nicht nur Freiburgs Ästhetik nachhaltig prägen, sondern auch durch sein umfassendes Begrünungskonzept 35 bis 40t CO2 pro Jahr binden.

Das Haus wird durch die Begrünung im Winter vor dem Auskühlen und im Sommer vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt. Im Hochsommer wird die Hitzerückstrahlung in den Stadtraum reduziert. Die begrünte Fassade mindert die Schallreflexion und schützt so die Bewohner vor Verkehrslärm.

Herr Horn gratuliert zum Richtfest „Die Stadt Freiburg ist eine dynamische Stadt und steht wie wenig andere für Nachhaltigkeit und innovative Ideen (...). Ich freue mich, wenn es gelingt, einen grünen Turm nach Freiburg zu bringen – ein Aushängeschild für unsere grüne Stadt“.

Architekt Wolfgang Frey, der das Projekt seinerzeit als technikoptimierten Smart Green Tower entwickelt hat, berät Unmüssig bei der Erstellung des neuen ökologischen Konzepts und übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Projekts.

„Pflanzen sind wegen ihrer Photosynthese die Grundlage unseres Lebens. Wenn wir unsere Gebäude als grüne Oasen gestalten, geben wir der Natur einen Teil dessen wieder zurück, was wir ihr durch das Bebauen des Grundstückes genommen haben,“ so Frey. „Mit dem naturverbundenen Konzept des Green City Towers wird diese Idee realisiert, er wird als stadtbildprägendes Symbol für Nachhaltigkeit der Green City Freiburg stehen.

Wenn das neue Gebäude im Sommer Schatten spendet, soll es im Winter den scharfen kalten Wind abhalten. Wenn es im Frühjahr die Schmetterlinge einlädt, die Blüten zu bestäuben, soll es im Herbst in prächtigen Farben leuchten. Die Pflanzen werden durch die Photosynthese Sauerstoff erzeugen und Feinstäube binden. CO2 und Stickoxide werden gebunden und es wird für die Nutzer wunderbar sein, im Schatten der großen Bäume zu sitzen und den Blick über die Altstadt schweifen zu lassen.“

Das Gebäude wurde ursprünglich in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelt, was in der Zukunft fortgesetzt wird. Ein Wissenschaftskonsortium aus verschiedenen internationalen Universitäten wird den Fortgang betreuen. Stellvertretend stehen neben weiteren Kooperationen Prof. Mazarakis von der Universität Freiburg und Prof. Cowley vom Kings College London. Sie werden gemeinsam mit Architekt Wolfgang Frey die Auswirkungen von ökologischen Baukonzeptionen auf das Klima und die Gesellschaft untersuchen.

Der Energiebedarf im Bauwesen ist enorm. Der Klimawandel stellt uns vor gewaltige ökologische Herausforderungen. Die derzeitige politische Debatte ist geprägt durch einen vermeintlichen Zielkonflikt zwischen Ökologie und Ökonomie. Der Green Tower und sein Entstehungsprozess ist bezeichnend für diesen Konflikt und offeriert im Ergebnis eine gelungene Symbiose beider Ziele.

Peter Unmüssig: „Nur Ökoromantik bringt uns nichts. Wir müssen ökonomisch sinnvolle Lösungen finden, zur Umsetzung unserer ökologischen Ziele.“

Neben den ökologischen Aspekten, entsteht mit dem Green City Tower ein Nutzungskonzept, das sich an der Nachfrage des Marktes orientiert. Die Struktur und Technik der geplanten Fassade ermöglicht eine praktische und kostengünstige Lösung für üblicherweise aufwändige Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an begrünten Fassaden. Es entsteht ein außenliegender 50 cm breiter Wartungsgang auf jedem Geschoss, welcher die Erreichbarkeit sichert und es somit zulässt, auf kostspielige Hebebühnen und Fassadenkletterer zu verzichten. Die Pflanzen erhalten Wasser und notwendige Nährstoffe über ein zentrales vollautomatisches System. Instandhaltung und Pflege werden vollständig durch den Vermieter erbracht, wodurch die Erhaltung der Pflanzen und Qualitätssicherung gewährleistet werden kann. Zu guter Letzt wird durch die Gebäudebegrünung (weniger Heizung im Winter und weniger Kühlung im Sommer) der Energieverbrauch reduziert. Dieser positive Effekt betrifft ganz wesentlich die Mieter. Ihnen werden über die nächsten Jahrzehnte die positiven Auswirkungen der Symbiose aus Ökonomie und Ökologie in Form einer jährlich reduzierten Energie-Nebenkostenabrechnung zugutekommen.







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