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18.11.2020 Anteil Deutschlands am europäischen Investmentmarkt steigt

Dem aktuellen European Investment Spotlight von Savills zufolge stieg der deutsche Marktanteil am europäischen Gesamtinvestitionsvolumen auf 34 % (Q1 bis Q3-2020) gegenüber 28 % im Durchschnitt der letzen fünf Jahre. Deutschland sichert sich damit weiterhin die Spitzenposition – gefolgt von Großbritannien (20 %, ggü. 27 % im Fünfjahresdurchschnit) und Frankreich (11 % ggü 10 %).

„Das Transaktionsvolumen in Deutschland erwies sich im europäischen Vergleich bislang als recht robust, weil Deutschlands Status als sicherer Anlagehafen in einem insgesamt unsicheren Umfeld besonders zum Tragen kommt“, berichtet Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe von Savills.

Dabei haben sich die Aktivitäten der Investoren in den verschiedenen Assetklassen auf dem europäischen Markt leicht verlagert: So sank der Anteil an Investitionen in Büroimmobilien von 40 % im Jahr 2019 auf 34 % in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres, gleichzeitig war ein Anstieg im Einzelhandel (von 13 % auf 15 % und bei Mehrfamilienhäusern (von 12 % auf 17 %) beobachtbar. Der Anteil von Logistikimmobilien blieb nahezu stabil (13 %).

Auch die durchschnittlichen Spitzenrenditen für Büros blieben mit 3,6 % nahezu unverändert. Dabei ist jedoch eine Divergenz zwischen Core- und Non-Core Märkten zu beobachten: In den ersten drei Quartalen 2020 sanken die Renditen für Büros in Oslo (-40 Basispunkte), Mailand (-25 Basispunkte), Paris CBD (-15 Basispunkte), Stuttgart (-10 Basispunkte) und Hamburg (-10 Basispunkte). Dagegen stiegen sie in Warschau (+40 Basispunkte), Manchester (+25 Basispunkte), Paris La Défense (+25 Basispunkte) und Helsinki (+10 Basispunkte). Aufgrund der hohen Finanzierungs-, Geschäfts- und Liquiditätsrisiken in Folge der Corona-Pandemie zeigen sich die Investoren außerhalb der Core Märkte zurückhaltend.

Während die Spitzenrenditen am Wohnungsmarkt nach ihrem jahrelangen Rückgang zuletzt ebenfalls stabil blieben, gingen sie im Logistiksegment nochmals zurück. Zwischen dem ersten und dem dritten Quartal sanken sie im europäischen Durchschnitt um 7 Basispunkte auf 4,84 %.

Mike Barnes, Associate European Research bei Savills, erklärt: „Wir beobachten eine starke Rückbesinnung auf Core-Strategien. In den kommenden Monaten erwarten wir aber angesichts und der geringen Verlaufsneigung im Core-Segment auch wieder mehr Transaktionen im Core-Plus-Bereich und deshalb mehr Klarheit über die Preisentwicklung in diesem Segment. Für das Jahr 2020 halten wir an unserer Prognose fest und schätzen das europäische Investititionsvolumen auf 220 bis 260 Mrd. €, was einem Rückgang von 15 % bis 30 % gegenüber dem Vorjahr entspräche.“

Tris Larder, Joint Head von Savills Regional Investment Advisory EMEA, erklärt: „Die fiskalischen Maßnahmen der Regierung haben die Vermietungsmärkte bislang gestützt, trotzdem werden wir in den kommenden Monaten Preiskorrekturen beobachten können. Auf Käuferseite steht viel Liquidität bereit, das hier auf Kaufgelegenheiten wartet“.








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