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13.11.2020 Wohnpräferenzen junger Leute entscheidend für Immobiliendynamik

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden lange anhalten und komplexe Fragen aufwerfen – auch auf den Immobilienmärkten. Im jüngsten Report von JLL European City Dynamics wird diese komplexe Gemengelage für die Assetklasse Living dargestellt mit Fokus auf Europäer im Alter zwischen 18 und 34 Jahren.

Viele Bedingungen und Voraussetzungen im Leben junger Menschen in Europa haben sich verändert. Junge Stadtbewohner sind bei wachsender Beschäftigungsunsicherheit mit Herausforderungen bei der Erschwinglichkeit von Wohnraum und eingeschränkter Mobilität konfrontiert. Einige Änderungen ihrer Wohnpräferenzen werden nur von kurzer Dauer sein, andere Faktoren haben jedoch einen längerfristigen Strukturwandel zur Konsequenz.

Auch nach der Pandemie werden vor allem junge Menschen die Dynamik auf den Immobilienmärkten und weltweit die Nachfrage nach Wohnungen innerhalb der Stadt oder in Speckgürteln um die Stadt beeinflussen – ob in Studenten-Apartments mit Gemeinschaftsflächen und Serviceleistungen, in Mehrfamilienhäusern oder Co-Living-Angeboten. Denn die Anziehungskraft der Stadt als wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Schmelztiegel bleibt. Und innerhalb der größeren Metropolen sind immerhin etwa 22 Prozent der Bevölkerung zwischen 20 und 34 Jahre alt, verglichen mit 18 Prozent im weiteren Umfeld der Städte.

Jeremy Eddy, bei JLL Head of Living and Hospitality Capital Markets, EMEA: „Märkte und Teilmärkte haben es mit verschiedenen Auswirkungen der Pandemie zu tun. Umso wichtiger ist es, die lokalen Unterschiede, sowie die stadtspezifischen Einflussnahmen zu kennen und zu verstehen. Welches sind die daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen für Investoren, Betreiber und Entwickler im Living-Sektor? Sich ändernde Wohnpräferenzen der jungen Leute werden für die Immobiliendynamik von entscheidender Bedeutung sein. Angesichts nationaler Beschränkungen und Reiseverboten mit Auswirkung auf den grenzüberschreitenden Personenstrom wird die wahrscheinlichste kurzfristige Änderung darin bestehen, die Inlandsnachfrage nach Studentenwohnungen und privaten Mieteinheiten stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Auf längere Sicht wird Mobilität wieder ein zentrales Element der Nachfrage sein.“

Und Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany, ergänzt: „Die aktuelle Krise wird den Lebensstil und die finanziellen Entscheidungen junger Menschen in den kommenden Jahren stark beeinflussen. Die Kenntnis veränderter Standortpräferenzen und Erwartungshaltungen in punkto der konkreten Objektausstattungen für Investments in Living und operative Strategien muss vertieft werden. Waren die Auswirkungen von Covid-19 europaweit in den ersten Monaten ähnlich, werden sie sich in den kommenden Monaten und Jahren in den Märkten differenzieren. Das Verständnis der lokalen und nationalen Demografie wird ein Schlüsselfaktor bei Investments in den Living-Sektor bleiben. Hier sind vor allem die tiefgreifenden Auswirkungen für junge Menschen zu berücksichtigen und deren adaptive Reaktion darauf.“








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