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05.11.2020 Logistikimmobilien stehen vor großem Imagewandel

Umut Ertan, Gründer und Gesellschafter der Schweizer Kapital Global Impact Fund AG
Als wichtigstes Kernelement beim Bauen steht heute mehr denn je der Faktor des Klimaschutzes im Vordergrund. Schließlich sind Immobilien weltweit für 36 Prozent des Energieverbrauchs und 39 Prozent der Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Allein in Deutschland werden jährlich neue Mietverträge für bis zu 7 Millionen Quadratmeter Industrie- und Logistikimmobilienflächen geschlossen, ein großer Teil davon entfällt auf Neubauentwicklungen. Sie werden von Unternehmen für die Lagerhaltung, Kommissionierung und Distribution von Waren genutzt.

„Vor der Logistikimmobilienbranche liegen große Aufgaben. Wir müssen in Richtung nachhaltige Bauweise gehen“, erklärt Umut Ertan, Gründer und Gesellschafter der Schweizer Kapital Global Impact Fund AG, der Realogis Unternehmensgruppe sowie der RLI Unternehmensgruppe. „Eine neu errichtete Logistikimmobilie ist heute erst nach circa 40 bis 50 Jahren klimaneutral. Aber es gibt Möglichkeiten, schon in der Bauphase, nachhaltige Baustoffe einfließen zu lassen, die genauso stabil langlebig sind mit wesentlich geringerem CO2 Abdruck. Mit einem sehr innovativen Start-up, das wir unterstützen und das völlig neue Lösungswege aufzeigt.“

„Mit der neuen Art zu bauen, können Projektentwickler, auch bei den Obrigkeiten und Entscheidungsträgern offene Türen vorfinden und erhalten Genehmigungen für Objekte in Lagen, die man sich so nicht hätte ausdenken können.“

Auf die Frage, wie Lager- und Logistikobjekte in fünf Jahren aussehen werden, sagt Umut Ertan: „Die Logistikimmobile 2025 wird nachhaltig sein. Sie wird mit Renewable versehen sein, die wir heute so noch nicht kennen oder die noch nicht marktgängig sind, die aber in den nächsten zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen werden. Zukünftig werden Logistikimmobilien nicht nur Strom konsumieren, sondern auch Strom produzieren.“

Allerdings werden sich die Mieten für Lager- und Logistikflächen in Deutschland auch 2021 weiter verteuern, ist Umut Ertan überzeugt: „Wir werden uns weiter steigenden Mieten für Logistikimmobilien nicht verschließen können. Wie von uns im März diesen Jahres prognostiziert, haben wir im letzten halben Jahr schon 15 Prozent Steigerung an den deutschen Top-Standorten registriert. Die Trends heißen Stadtnähe, Urbanisierung, Last Mile und Lokalisierung. Das Verbraucherverhalten wird sich weiter in Richtung E-Commerce entwickeln und wird dazu führen, dass der Druck auf die Gemeinden wächst, Grundstücke auszuweisen.“






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