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02.11.2020 Krisenfest: Stabiles drittes Quartal am Leipziger Büromarkt

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Leipziger Büromarkt bis zum dritten Quartal 2020 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 70.000 m². Das Ergebnis liegt zwar 20% unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (Q1-Q3/2019: 88.000 m²), erreicht aber das Niveau des Dekadenmittels (Durchschnitt Q1-Q3/2010-2019: 72.000 m² p. a.).

Insgesamt präsentiert sich der Leipziger Büromarkt – im Gegensatz zu anderen Büromärkten – auch in der Krise sehr robust.

• Im dritten Quartal übertrifft der Büroflächenumsatz mit 25.000 m² sogar das langjährige Mittel (Ø Q3/2010-2019: 22.700 m²), bleibt aber deutlich unter dem Spitzenwert des Vorjahreszeitraums (Q3/2019: 42.000 m²).

• Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert Aengevelt Research für Leipzig einen Büroflächenumsatz um 100.000 m². Dies wäre ein sehr guter Wert auf dem Niveau des 10-Jahres-Mittels (Ø 2010-2019: 104.000 m² p. a.), auch wenn er rd. 29% unter dem Vorjahresergebnis läge (2019: rd. 140.000 m²).

Kaum Anstieg der Angebotsreserve

• 2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) deutlich um 42.000 m² von 230.000 m² auf 188.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank von 6,8% auf 5,6%.

• Im ersten Halbjahr 2020 analysiert Aengevelt Research eine erneute, wenn auch nur moderate Reduzierung der Angebotsreserve um 5.000 m² auf rd. 183.000 m² Ende Juni.

• Im dritten Quartal ist nun zum ersten Mal ein leichter Anstieg der Angebotsreserve um rd. 2.000 m² auf 185.000 m² zu verzeichnen.

• Die Leerstandsquote liegt damit aktuell bei einem Büroflächenbestand von rd. 3,41 Mio. m² in Leipzig bei rd. 5,4%.

• Bis Ende 2020 prognostiziert Aengevelt Research analog zur Entwicklung in vielen deutschen Großstädten einen weiteren moderaten Anstieg der Angebotsreserve auf etwa 190.000 m².

Anziehende Büroflächenfertigstellung

• 2019 wurden rd. 26.000 m² Bürofläche fertiggestellt. Dieser Wert wurde mit etwa 24.000 m² neuer Bürofläche bereits im ersten Halbjahr 2020 nahezu erreicht.

• Für das Gesamtjahr 2020 zeichnete sich vor der Corona-Krise ein anziehendes Fertigstellungsvolumen von rd. 53.000 m² ab. Da sich die entsprechenden Projekte bereits im Bau befinden, hat diese Prognose weitgehend Bestand, auch wenn es krisenbedingt zu Verzögerungen und damit geringeren Fertigstellungen kommen kann.

Stabiles Mietpreisniveau

• Die gewichtete Spitzenmiete hat sich binnen 12 Monaten um knapp 7% von rd. 15,00 €/m² auf 16,00 €/m² Ende September 2020 erhöht.

• Die mittlere Miete in Citylagen stieg zwischenzeitlich von 10,90 €/m² auf ca. 11,50 €/m², sank aber im letzten Quartal wiederum auf 11,00 €/m².

• Die Nachfrage nach modernen Büroflächen ist immer noch vorhanden. Zwar wird der Leerstand bis Jahresende aufgrund vorübergehend zurückgestellter Anmietungsentscheidungen moderat steigen. Dieser Anstieg wird allerdings nicht zu einer dauerhaften Entspannung am Büromarkt führen, besonders, da beim Fertigstellungsvolumen noch kein angemessenes Niveau erreicht worden ist.

In der Folge geht Aengevelt Research bis zum Jahresende von einer Stabilisierung der Spitzenmiete auf dem aktuellen Niveau aus.






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