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29.10.2020 Commerz Real startet Impact-Fonds mit Sachwert-Fokus für Private

Mit dem Klimavest hat die Commerz Real den ersten Impact-Fonds für Privatanleger gestartet, der fokussiert in Sachwerte investiert. Während seiner Laufzeit von mindestens 50 Jahren soll er ein Portfolio aus Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien sowie nachhaltiger Infrastruktur, Mobilität und Forstwirtschaft im Wert von insgesamt mindestens 25 Milliarden Euro aufbauen, davon etwa 10 Milliarden Euro Eigenkapital. Im Unterschied zu herkömmlichen Nachhaltigkeitsfonds investiert der Klimavest in solche Assets, die einen messbaren und damit nachweisbaren Beitrag zur Senkung des Kohlenstoffdioxid (CO2)-Ausstoßes leisten.

Zudem gelten weitere strenge Nachhaltigkeitsparameter gemäß geltender EU-Taxonomie-Verordnung. Das Fondsmanagement strebt eine jährliche Rendite (nach BVI-Methode) zwischen 3,0 und 4,0 Prozent an. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen und erhalten über die Wertentwicklung hinaus ein regelmäßiges Reporting zur erzielten Klimawirkung der Assets im Fonds. Zudem können sie sich über einen digitalen CO2-Rechner die Auswirkung der Investitionen auf den persönlichen CO2-Fußabdruck je nach gezeichneter Summe errechnen lassen. Empfohlen wird eine Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren. Die Anteile an dem offenen Fonds können jedoch börsentäglich zum Nettoinventarwert zurückgegeben werden. Strukturiert ist der in Luxemburg ansässige Klimavest als ELTIF (European Long Term Investment Fund).

„Um die Klimaziele des European Green Deals zu erreichen, sind erheblich mehr Investitionen nötig als bislang“, erläutert Johannes Anschott, Vorsitzender des Vorstands der Commerz Real. „Wir wollen mit dem Klimavest substanziell zur Energiewende beitragen und zeigen, dass dies mit einer attraktive Rendite bei angemessenem Risiko für Privatanleger möglich ist.“ Nach Berechnungen der Commerz Real könnten beispielsweise mit einem Kapitaleinsatz von einer Milliarde Euro der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß um 300.000 bis 400.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Schon bei 10.000 Euro Mindestanlage im Klimavest wären es drei bis vier Tonnen pro Jahr. „Das ist der Impact“, betont Anschott. Bereits erworben hat die Commerz Real in Deutschland, Spanien und Schweden neun Windparks sowie einen Solarpark mit einer Nennleistung von insgesamt über 150 Megawatt.

Für die Commerzbank, die das Produkt zunächst exklusiv vertreibt, ist der Klimavest eine wichtige Ergänzung der Produktpalette. „Das Interesse unserer Kunden an nachhaltigen Geldanlagen nimmt deutlich zu“, sagt Sabine Schmittroth, Mitglied des Vorstands der Commerzbank. „Die Investitionen in unsere nachhaltige Vermögensverwaltung sind in diesem Jahr um 50 Prozent auf aktuell rund 350 Millionen Euro gestiegen. Dieser Trend wird sich weiter verstärken. Klimavest ist deshalb das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Unseren Kunden steht jetzt ein weiteres Angebot für nachhaltiges Investment zur Verfügung.“

Bestätigt wird diese Einschätzung durch eine von der Commerz Real beauftragte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 2018 Bundesbürgern im August diesen Jahres. Danach würden 66 Prozent der Befragten entweder generell in ein solches Produkt investieren oder dann, wenn die Rendite ähnlich sei wie bei herkömmlichen Produkten:

Frage: Angenommen, Sie wollen Geld investieren, und es gäbe ein solches Geldanlage-Produkt, das eine attraktive Rendite und einen aktiven, messbaren Beitrag zur Förderung des Klimaschutzes vereint. Würden Sie in dieses Produkt investieren?

Die Frage, ob es ihrer Meinung nach am Markt derzeit derartige Geldanlagen gebe, bejahten in derselben Umfrage nur 22 Prozent. Dagegen sind 34 Prozent der Befragten der Meinung, dass es kein entsprechendes Angebot gibt.

„Wir schließen mit dem Klimavest eine signifikante Angebotslücke“, kommentiert Tobias Huzarski, seit Anfang 2020 Head of Impact Investment bei der Commerz Real. „Dabei vernetzen wir die Kernfelder Nachhaltigkeit, Sachwerte und Digitalisierung und liefern somit eine Lösung, die Anlegern Zugang zu sicherheitsorientierten und nachhaltigen Investments bietet und eine positive ökologische Wirkung erzielt.“ Während sogenannte ESG (Environmental, Social and Governance)-Fonds sich in der Regel über Ausschlusskriterien definieren, zum Beispiel nicht in Braunkohle zu investieren, haben Impact-Fonds das Ziel, einen messbaren positiven ökologischen bzw. sozialen Beitrag zu leisten. Der Klimavest hat beispielsweise das Ziel, die Erderwärmung über eine Senkung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes zu begrenzen und darüber hinaus eine angemessene Rendite zu erzielen.






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