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26.10.2020 Bauzinsen vollziehen leichte Pendelbewegung

Für die EZB bleiben Eurostärke und Inflationsentwicklung die dominierenden Themen, Fed-Chef Powell traf letzte Aussagen vor den Präsidentschaftswahlen. Die Entwicklung der Bauzinsen zeigte zuletzt keine klaren Tendenzen.

Der EZB-Rat befasst sich eingehend mit dem gestiegenen Euro-Kurs, das geht aus den Protokollen der letzten Sitzung hervor. Insbesondere die Geschwindigkeit der Aufwertung bereitet den Mitgliedern Sorgen. Konkrete Maßnahmen dagegen erlaubt die bisherige Strategie der Notenbank aber nicht. „In einem von der EZB veröffentlichten Interview mit Christine Lagarde wies sie außerdem darauf hin, dass im Rahmen des laufenden Reviews die Einflussfaktoren auf die Inflation genau überprüft werden“, bemerkt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Gegebenenfalls könnten die Ergebnisse zu einer neuen Vorgehensweise bei geldpolitischen Entscheidungen führen. Eine Anpassung des Inflationsziels, wie es die Fed schon vollzogen hat, wäre eine der Möglichkeiten, um das bisherige Vorgehen anzupassen.“

Fed: Warten auf den Stimulus

Die Fed fordert momentan mehr Engagement von politischer Seite, um die Entwicklung der US-Wirtschaft zu stützen. Ohne weitere Stimuluspakete werde sich die USA deutlich langsamer erholen. „Die US-Regierung hat sich dazu klar positioniert, weitere Stützungsmaßnahmen vor den Wahlen im November ausgeschlossen und damit die Forderungen der Fed ignoriert“, kommentiert Haffner. „Weitere Vorstöße von Fed-Chef Powell sind vor der Präsidentschaftswahl nicht mehr zu erwarten.“

Bestzinsen für Baufinanzierungen – aktuelle Entwicklung und Ausblick

Die Bestzinsen für Baufinanzierungen entwickelten sich im September seitwärts bei 0,46% (10-jährige Zinsbindungen) bzw. 0,77% (15-jährige Zinsbindungen). Erst gegen Monatsende sanken die Zinsen leicht auf 0,41% bzw. 0,71%. Jörg Haffner ordnet diese Zahlen ein: „Seit August haben die Bauzinsen eine geringfügige Pendelbewegung vollführt. Aktuell sind keine deutlichen Tendenzen erkennbar. Der Swap-Sätze und die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen sanken zuletzt, die Baufinanzierungszinsen könnten diesem Trend mit einer leichten Abwärtsbewegung folgen.“

Die Zinsentwicklung seit Jahresbeginn ist klarer einzuordnen: „Die Bestzinsen für 10-jährige Zinsbindungen sind seit Januar zwischen 0,25% und 0,3% auf historische Tiefststände gefallen. Auch 20-jährige Zinsbindungen erhalten Finanzierungskunden momentan zu extrem günstigen Konditionen, es gab bereits Angebote zu 0,7% bei 60% Beleihungsauslauf. Wir gehen weiterhin davon aus, dass diese Entwicklung anhält und die Zinsen sich auf einem sehr niedrigen Niveau seitwärts entwickeln werden.“

Tendenz:

Kurzfristig: leicht pendelnd seitwärts
Langfristig: seitwärts








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