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08.09.2020 Büro: Nur leicht nachlassende Flächenknappheit treibt Spitzenmieten

Wealthcap hat in seinem halbjährlich veröffentlichten Marktüberblick Büroimmobilien die Entwicklung der sieben größten deutschen Büromärkte im ersten Halbjahr 2020 untersucht. In Partnerschaft mit dem Immobiliendienstleister JLL wurden dabei in mittlerweile sechster Auflage insbesondere das Marktumfeld, Verhaltensvariablen auf Finanzierer- und Anlegerseite, sowie der Büroinvestitions- und Vermietungsmarkt analysiert.

„Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen sind in ihrer langfristigen Tragweite noch nicht abschließend zu beurteilen, nichtsdestotrotz zeigt unser Marktüberblick eine spürbare Eintrübung einiger Parameter. Das betrifft insbesondere die Gesamtkonjunktur und das Transaktionsvolumen. Es zeigt sich aber auch, dass deutsche Core-Büroimmobilien in guten Lagen weiterhin gefragte und nachhaltige Investments bleiben“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

1. Marktumfeld

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zeigt das Marktumfeld für Büroimmobilien-Investments im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2019 ein gemischtes Bild.
Zudem ist erstmals seit 2009 ein Rückgang des BIP für das Gesamtjahr 2020 zu erwarten. Die weitere konjunkturelle Entwicklung bleibt indes abhängig vom weiteren Verlauf der Coronapandemie und somit schwer prognostizierbar.

2. Verhaltensvariablen

Auch in Bezug auf Banken und Investoren zeigt sich im aktuellen Marktüberblick ein etwas verhalteneres Bild als 2019. Daher wird für das Gesamtjahr 2020 ein niedrigeres Niveau als im Vorjahr erwartet, wobei die Finanzierungskonditionen stabil und auf einem günstigen Niveau verbleiben.

Auf Investorenseite ließ sich im ersten Halbjahr 2020 anhand des spürbar gesunkenen Transaktionsvolumens ein abwartendes Verhalten erkennen. Nichtsdestotrotz bleibt die Nachfrage nach Immobilien gerade unter institutionellen Anlegern robust, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Attraktivität von Investment-Alternativen.

3. Büroinvestitionsmarkt

Das Wachstum der Transaktionsvolumina von Büroimmobilien wurde durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Im ersten Halbjahr 2020 wurden Büroobjekte im Wert von 9,45 Milliarden Euro erworben, was einem Rückgang um 20% entspricht. Die Top 7 bleiben mit einem Anteil von 42% an den Transaktionen bei Investoren besonders beliebt.

Nachdem 2019 die durchschnittliche Spitzenrendite der Top 7 erstmals weniger als 3% erreicht hatte, zeigt sich eine nachhaltige Stabilisierung auf diesem Wert.

4. Bürovermietungsmarkt

Der durchschnittliche Leerstand der Top 7 in Deutschland liegt nach minimalem Anstieg im ersten Halbjahr 2020 weiterhin auf einem historisch sehr niedrigen Niveau. Darüber hinaus lässt auch die robuste Vorvermietungsquote von über 50% der 2020 neu auf den Markt kommenden Büroflächen keinen spekulativen Neubau erkennen.

Trotz Zunahme der Preissensibilität einiger Mieter, herrscht weiter hohe Nachfrage gerade nach modernen Büroflächen in zentralen Lagen. Die Spitzenmieten in Q2 2020 verzeichnen gegenüber Q2 2019 einen Anstieg um knapp 3,4% auf nun 32,8 Euro pro Quadratmeter im Mittel der Top 7.






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