News RSS-Feed

07.09.2020 DNA der Immobilienquartiere: So werden wir zukünftig wohnen

Welche beeindruckende Entwicklung haben die Immobilienquartiere in den letzten Jahren genommen. Ursprünglich formal zwischen vertikalen bzw. horizontalen Mixed-Use-Blocks definiert, ist der Weg zur „Asset-Klasse Quartier“ sicher nicht mehr weit.

Wir stehen dieser Bezeichnung allerdings etwas distanziert gegenüber, denn in der Positionierung als Asset-Klasse schwingt auch immer eine maximale Standardisierung mit. Klar, das mögen auch wir als Investoren, aber das von allen gewünschte lebendige Quartier lebt eben auch von einer gewissen Unschärfe durch einen Nutzungsmix, der eben keinesfalls zu standardisiert sein soll. Mehr noch: Ein Quartier ist immer in Bewegung und unterliegt immer einem gewissen Veränderungsdruck und -willen.

Wir haben mit dem Stichtag Ende August wieder gezählt und kommen im Moment auf die stattliche Anzahl von 564 Quartieren zwischen Kiel und Garmisch-Partenkirchen. Primär sind diese in der City-Lage gelegen (209) aber in Summe dann doch mehr in C-D-Städten bzw. Gemeinden & Kommunen (279). Unsere Analyse zu den aktuell 152 sich im Bau befindlichen Quartieren brachte interessante Key Facts zu Tage:

- Diese repräsentieren aktuell ein Investitionsvolumen von rund 35. Mrd. €
- wobei die durchschnittliche Investitionssumme bei rund 230 Mio. € liegt
- und ein Flächenvolumen von rund 79.000 qm BGF darstellt.

Doch das sind zunächst nur Zahlen. Interessanter gestaltet sich auch das Naming der Projekte. Nach der Erfahrung der letzten Jahre mit einer irritierenden Vielzahl an „Höfen“ oder „Gärten“, haben wir genauer hingeschaut und stellen auch hier eine Dynamik, um nicht zu sagen Kreativität fest:

- Rund 55 % leiten den Namen ab aus der spezifischen historischen Lagebezeichnung
- 20 % definieren sich über die ehemalige Nutzung und lediglich 12,5 % finden einen Kunstnamen

Sie sehen, es herrscht Dynamik auf allen Ebenen der Quartiere.

Zum Schluss sei aber auch noch gemahnt: Trotz des starken Wohnungsfokus sollte nicht vergessen werden, dass darüber hinaus auch eine gewerbliche Nutzung im Auge behalten werden sollte. Denn wie bereits geschildert: Ein gutes Quartier ist ein lebendiges Quartier.

(Autor: Prof. Dr. Thomas Beyerle, Catella Property GmbH)














Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!