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31.08.2020 Aengevelt analysiert geringe Dynamik am Dresdner Büromarkt

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Büromarkt Dresden im ersten Halbjahr 2020 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 18.900 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2019: 21.000 m²) bedeutet dies einen moderaten Rückgang um 10%. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø H1 2010-2019: rd. 32.000 m²) sind es indessen markante -41%.

• Dabei verteilen sich die Umsätze auf die einzelnen Quartale wie folgt: Im ersten Quartal wurden in Dresden 8.200 m² umgesetzt. Obwohl hier die Corona Pandemie nicht als Grund aufzuführen ist, handelt es sich um ein besonders schwaches Quartal und im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø Q1 2010-2019: 16.000 m²) wurden rd. 48% weniger Flächen umgesetzt.

Das zweite Quartal fiel zwar mit 10.700 m² geringfügig besser aus, allerdings bleibt auch dieses gut ein Drittel (35%) unter dem Dekadenmittel (Ø Q2 2010-2019: rd. 16.400 m²) einen Rückgang um rd. 35%.

• Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert Aengevelt einen Büroflächenumsatz um 65.000 m². Dies wäre knapp ein Drittel weniger als im Vorjahr (2019: rd. 95.000 m²) und läge rd. 26% unter dem Dekadenmittel (Ø 2010-2019: rd. 88.000m² p. a.). Zwar werden sich die Auswirkungen der Corona-Krise auch in der zweiten Jahreshälfte niederschlagen. Indessen ist das zweite Halbjahr in Dresden im langjährigen Mittel grundsätzlich deutlich umsatzstärker (Ø H2 2010-2019: 55.000 m²). Zu den rd. 19.000 m² Flächenumsatz aus der ersten Jahreshälfte, werden entsprechend nach Analysen von Aengevelt Research noch geschätzte rd. 46.000 m² in der zweiten Jahreshälfte hinzukommen.

Dazu Anett Richter, Leiterin von Aengevelt Dresden: „Traditionell ist das zweite Halbjahr wesentlich umsatzstärker als das erste. Allerdings werden wir auch erst jetzt die Auswirkungen und möglichen Veränderungen durch die Corona-Krise am Markt erleben. Aber nicht nur Corona hinterlässt seine Spuren, sondern auch die in den letzten Jahren zurückhaltende Bautätigkeit am Büromarkt: Das damit verbundene zunehmend knappe Flächenangebot hat einen ebenfalls bremsenden Einfluss auf die Umsatzdynamik am Dresdner Büromarkt.“

Weitere Angebotsverknappung trotz Krise

• 2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) um 25.000 m² von 160.000 m² auf 135.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank damit von rd. 6,4% auf 5,3%.

• Im ersten Halbjahr 2020 analysiert Aengevelt Research eine weitere Verknappung der Angebotsreserve: Diese sank bis Ende Juni 2020 auf nunmehr 128.000 m².

• Die Leerstandsquote hat sich entsprechend bei einem Büroflächenbestand von aktuell rd. 2,5 Mio. m² von 5,3% auf 5,1% verringert.

• Bis Ende 2020 prognostiziert Aengevelt Research eine weitere moderate Verknappung der Angebotsreserve auf rd. 115.000 m².

Rückläufige Büroflächenfertigstellung

• 2019 wurden rd. 36.500 m² Bürofläche fertiggestellt. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit über 10 Jahren und liegt deutlich über dem Dekadenmittel (Ø 2010-2019: rd. 15.600 m² p. a.).

• Für das Gesamtjahr 2020 werden hingegen, teilweise auch Corona-bedingt weitaus geringere Fertigstellungen von rd. 5.000 m² erwartet, was lediglich etwa 0,2% des Bestandes bzw. leinem Drittel des Dekadenmittels entspricht.

Stabiles Mietpreisniveau

• Die gewichtete Spitzenmiete zeigt sich in Dresden binnen Jahresfrist solide und stellt sich Ende Juni 2020 unverändert zum Vorjahreszeitpunkt auf EUR 15,-/m².

• Die mittlere Miete in Citylagen liegt nach Analysen von Aengevelt Research ebenfalls stabil bei EUR 12,-/m².

• Ohne die COVID-19-Krise wäre für 2020 u.a. angesichts weiterer Verknappungen moderner Büroflächen von einem leichten Anziehen des Mietpreisniveaus in der Breite auszugehen gewesen. Diesen Trend sieht Aengevelt Research vorläufig gestoppt.

Allerdings ist auch nicht von einer gegenläufigen Entwicklung auszugehen, da das Flächenangebot unverändert knapp bleibt. Entsprechend prognostiziert Aengevelt Research eine weiterhin stabile Spitzenmiete von rd. EUR 15,-/m².






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