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26.08.2020 Leipziger Büromarkt: Solide Umsatzdynamik – Stabiles Mietpreisniveau

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Leipziger Büromarkt im ersten Halbjahr 2020 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 45.000 m² und erreicht damit ungeachtet der Corona-Krise und ihrer Auswirkungen das Ergebnis des Vorjahreszeitraums (H1 2019: 46.000 m²). Im Vergleich zum Dekadenmittel (Durchschnitt H1 2010-2019: 49.000 m² p. a.) ist ein moderates Minus von rd. 8,6% zu konstatieren.

Insgesamt präsentiert sich der Leipziger Büromarkt damit sehr robust

• Bemerkenswert ist laut Aengevelt Research, dass das solide Halbjahresergebnis insbesondere dank eines anziehenden Marktgeschehens im zweiten Quartal erreicht wurde. Demgegenüber mussten andere Bürometropolen im zweiten Quartal 2020 Corona-bedingt zum Teil markante Umsatzrückgänge hinnehmen. In Düsseldorf beispielsweise halbierte sich der Büroflächenumsatz.

Der Leipziger Büromarkt dagegen startete mit rd. 21.000 m² im ersten Quartal 2020 relativ schwach in das Jahr (vgl. Ø Q1 2010-2019: 23.500 m²) und zog dafür - ungeachtet der Corona-Krise - im zweiten Quartal auf rd. 24.000 m² an. Das sind immerhin 20% mehr als im Vorjahreszeitraum (Q2 2019: 20.000 m²).

• Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert Aengevelt für Leipzig einen Büroflächenumsatz um 120.000 m². Dies wäre ein sehr guter Wert sowohl gegenüber 2019 (rd. 140.000 m²) als auch insbesondere gegenüber dem 10 Jahres-Mittel (Ø 2010-2019: 104.000 m² p. a.).

Allerdings ist nur im best case von dieser Entwicklung auszugehen, das heißt, ohne weiteren Lockdown oder ähnliche Negativfaktoren für die Wirtschaft.

Trotz Krise keine Entspannung der Angebotsreserve

• 2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) deutlich um 42.000 m² von 230.000 m² auf 188.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank damit von 6,75% auf 5,55%.
• Im ersten Halbjahr 2020 analysiert Aengevelt Research eine erneute, wenn auch nur geringfügige Reduzierung der Angebotsreserve um rd. 5.000 m² (-2,7%), auf rd. 183.000 m² Ende Juni.
• Die Leerstandsquote liegt entsprechend bei einem Büroflächenbestand von rd. 3,41 Mio. m² in Leipzig aktuell bei rd. 5,4%.
• Bis Ende 2020 prognostiziert Aengevelt Research dank einer regen Nachfrage ein weiteres moderates Abschmelzen der Angebotsreserve auf rd. 170.000 m².

Anziehende Büroflächenfertigstellung

• 2019 wurden rd. 26.000 m² Bürofläche fertiggestellt. Dieser Wert wurde mit etwa 24.000 m² neuer Bürofläche bereits nahezu im ersten Halbjahr 2020 erreicht.
• Für das Gesamtjahr 2020 zeichnete sich vor der Corona-Krise ein anziehendes Fertigstellungsvolumen von rd. 53.000 m² ab. Da sich die entsprechenden Projekte bereits im Bau befinden, hat diese Prognose weitgehend Bestand, auch wenn es krisenbedingt vereinzelt zu Verzögerungen bei den Fertigstellungen kommen kann.
Stabiles Mietpreisniveau.
• Die gewichtete Spitzenmiete hat sich binnen 12 Monaten um knapp 7% von rd. EUR 14,50/m² auf EUR 15,50,-/m² Ende Juni 2020 erhöht.
• Die mittlere Miete in Citylagen stieg im gleichen Zeitraum von EUR 10,90/m² auf ca. EUR 11,50/m².
• „Aktuell ist von einem weiteren Abschmelzen der Angebotsreserve auszugehen, da die Fertigstellungen nicht mit der Nachfrage Schritt halten können. Deshalb ist für die zweite Jahreshälfte von einer moderaten Steigerung der Spitzenmiete auszugehen“, fasst Christian Weirauch die zukünftige Mietpreisentwicklung zusammen und prognostiziert entsprechend für den weiteren Jahresverlauf eine moderate Steigerung der Spitzenmiete auf EUR 16,-/m² bis Ende 2020.






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