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13.08.2020 Krise als Booster für New Work oder das Büro der Post-Corona-Ära

Die Arbeitswelt verändert sich rasant – eine Entwicklung, die mit der Corona Krise nochmal wesentlich beschleunigt wurde. Der Begriff „New Work“ steht dabei für eine Transformation von Arbeitsumgebungen, Prozessen und Digitalisierung. Diese drei Faktoren haben sich auch in der Krise als maßgeblich entscheidend erwiesen und werden nun neu bewertet.

Eine wichtige Erkenntnis kristallisiert sich heraus: Innovative Unternehmen kommen besser durch Krisen. Zu diesem Ergebnis gelangen Untersuchungen des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und des Forschungs- und Beratungsinstituts Great Place to Work®, die die Rezessionen der letzten Jahrzehnte auf den Prüfstand gestellt haben. Doch welche Faktoren sind bei der erfolgreichen Transformation zu einer modernen innovativen Arbeitswelt entscheidend?

designfunktion, Deutschlands führendes Beratungs-, Planungs- und Einrichtungsunternehmen für Arbeits- und Wohnwelten, hat das Fraunhofer IAO beauftragt, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Die Studie „Transformation von Arbeitswelten“ kommt zu dem Ergebnis, dass eine erfolgreiche Modernisierung maßgeblich davon abhängt, dass Veränderungen bei Raum, Digitalisierung und Organisation aufeinander abgestimmt und schnell stattfinden. Basierend auf praktischen Erfahrungswerten hat designfunktion nun einen Leitfaden für die Rückkehr ins Büro unter den Bedingungen von Covid-19 erstellt. Der sogenannte „New Office Guide“ bietet Unternehmen ganzheitliche Unterstützung auf dem Weg in die Zukunft in Form konkreter Handlungsempfehlungen, um eine Arbeitswelt zu schaffen, die auch und gerade in der aktuellen Situation zu höherer Motivation, Produktivität und einer stärkeren Bindung an den Arbeitgeber beiträgt. Zudem stellt designfunktion Hypothesen auf, wie die Arbeitswelt der Post-Corona-Ära aussieht, damit Unternehmen schon jetzt die Weichen für die Zukunft stellen können.

Krisenfester durch New Work

Wie wichtig eine Transformation hin zu einer modernen Arbeitswelt ist, belegen auch die Erkenntnisse von Great Place to Work®. „Als Great Place to Work® werden Unternehmen zertifiziert, die sich durch eine nachhaltig motivationsfördernde und attraktive Kultur auszeichnen,“ erläutert Andreas Schubert, Geschäftsführer Great Place to Work® Deutschland. „Wir haben festgestellt, dass diese zukunftsorientierten und innovativen Unternehmen in 2009 krisenfester waren und sich auch danach deutlich besser entwickelt haben als der Durchschnitt,“ führt Schubert aus.
„Auch die aktuelle Krise wird von ihnen bislang besser bewältigt, sie verhalten sich flexibel, transparent und partizipativ und zeigen nicht zuletzt eine hohe Innovationskraft für neue erfolgreiche Produkte und Leistungen, um ihre Wettbewerbsposition gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden auszubauen.“ designfunktion München wurde 2019 von Great Place to Work® als „Bayerns Bester Arbeitgeber“ ausgezeichnet.

Die Arbeitswelt nach Corona

Die Corona-Krise hat die Dynamik von New Work in jeglicher Hinsicht befeuert. Die Anforderungen an die Arbeitswelt der Zukunft werden steigen, wie Franz Kühmayer in der Studie des Zukunftsinstituts „Die Welt nach Corona“ (April 2020) schreibt: Erst seit der Corona-Krise „gibt es eine wirkliche Sensibilität dafür, was moderne Büros leisten können und müssen und was wir brauchen, um produktiv zu sein – individuell, für uns selbst, und in der Zusammenarbeit mit anderen.“ Wer schon vor der Krise die richtigen Weichen gestellt hat, ist klar im Vorteil. Agilität und Activity Based Working tragen zur Flexibilität, Produktivität und Innovationskraft bei.

Die richtige Arbeitsumgebung dafür ist der sogenannte Multispace, der sich laut Samir Ayoub, geschäftsführender Gesellschafter der designfunktion Gruppe, weiter durchsetzen wird: „Nur eine Arbeitsumgebung, die die passenden Räumlichkeiten für die unterschiedlichen Aktivitäten bietet, kann den komplexen Anforderungen gerecht werden.“ So gibt es in Multispaces Flächen, die in kollaborativer Zusammenarbeit agile Arbeitsweisen befördern, Orte für kreative Regeneration oder geschlossene Räume für vertrauliche Gespräche mit Kunden oder Kollegen.

„Wir beobachten zudem, dass Agilität und Flexibilität sowohl bei Arbeitszeit und Arbeitsort seit Jahren zunehmen. Das Home-Office wird auch in Zukunft ein optionaler Arbeitsplatz für konzentriertes Arbeiten bleiben. Wir gehen davon aus, dass in Büros für reine Basis-Tätigkeiten, die man alleine durchführen kann, sowie für klassische Meetings weniger Raum als bisher benötigt wird. Diese können dank digitaler Tools ortsunabhängig stattfinden. Büros werden immer mehr zur Begegnungsstätte für kreativen Austausch und kollaborative Prozesse in Forschung und Entwicklung, die die Zusammenarbeit von Menschen voraussetzen. Daher wird die Bedeutung von wirksamen Flächen zur Co-Kreation und von Gemeinschaftsflächen zunehmen. Bei hoher Mobilität und einem Angebot an unterschiedlichen Arbeitsplätzen muss das Büro allerdings noch attraktiver werden, damit Mitarbeiter gerne ins Büro gehen,“ ist sich Samir Ayoub sicher. Für das Beratungsunternehmen BrandTrust kreierte designfunktion Nürnberg zum Beispiel eine sehr wohnliche Arbeitswelt, damit die oftmals im Außendienst beschäftigten Mitarbeiter das Büro häufiger aufsuchen.







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