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07.08.2020 Nidus gewinnt best architects 21-Award für Projekt in Düsseldorf

Die Gründerinnen von Nidus Studio: Annelen Schmidt-Vollenbroich (links) und Ana Vollenbroich. Fotocredit: Nidus
Die Ästhetik des Vergangenen mit den Anforderungen der Zukunft zu verbinden: Das ist die Aufgabe, der sich Nidus, ein Studio für Architektur, Design und Immobilienentwicklung verschrieben hat. Spezialisiert auf das Bauen im Bestand und eine Stadtgestaltung mit Fingerspitzengefühl nehmen sich die Gründerinnen Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich im Raum Düsseldorf vergessenen Immobilienschätzen an und schaffen architektonische Symbiosen.

Als Paradebeispiel einer solchen geglückten Verflechtung von Gestern und Heute gilt das Projekt Stadthaus Kaiserswerth: ein Gebäude von 1880, das in seiner Struktur sowohl Raum für historische Reminiszenzen als auch für zeitgemäßes Wohnen und minimalistische Ästhetik bietet. „Wir erwarben das Objekt in einem vernachlässigten Zustand, erkannten jedoch sofort das schlummernde Potential“, so Ana Vollenbroich. „Mit besonderem Augenmerk auf dem Erhalt des geschichtsträchtigen Gebäudecharakters haben wir dem Haus nun eine neue Zukunft geschenkt.“

Eine Zukunft, die den Bogen zur Vergangenheit schlägt: So stellten die Restaurierung der historischen Fassade sowie die originalgetreue Rekonstruierung der Eingangssituation wichtige Schritte im Realisierungsprozess des Projektes dar. Auch die Zementfliesen im Eingangsbereich werden als typisches Merkmal der historischen Bausubstanz Kaiserswerths zu gestalterischen Zeitzeugen. Getreu der Leitlinie „Wesentlichkeit statt Nachahmung“ unterstreicht Nidus durch eine konsequente Befreiung von überflüssigem Beiwerk die historischen Merkmale des Baus und setzt sie durch die sichtbare Tragstruktur, den großzügigen Flurbereich und das zentrale Treppenhaus facettenreich in Szene.

Neben dem sensiblen Umgang mit der Vergangenheit des Stadthauses gelingt es Nidus gleichzeitig den historischen Bestand mit zahlreichen zeitgenössischen Elementen zu ergänzen, wobei Minimalismus als gestalterische Klammer fungiert: „Eine architektonische Besonderheit bildet der Wohnbereich des ersten Obergeschosses, wo wir durch den völligen Verzicht auf Raumunterteilungen ein minimalistisches Wohnkonzept realisiert haben und sich dennoch spannende Blickbezüge und Kommunikationsräume ergeben“, beschreibt Annelen Schmidt-Vollenbroich das Herzstück des Projekts. „Offen, hell und reduziert – eine Modernität wie man sie von außen so nie erwarten würde.“

Sei es die offene Küche, die bis zu acht Meter langen Dielen, die raumhohen, flächenbündigen Türen oder die drei gestalterisch harmonisierten Bäder: Überall schaffen natürliche Materialien, ruhige Farben und eine klare Formensprache als verbindende Elemente eine stimmige Atmosphäre. Mit dem Stadthaus Kaiserswerth gelingt Nidus ein spielerisch-leichter Dialog zwischen Alt und Neu, der in seiner Selbstverständlichkeit einen wertvollen Beitrag zum Thema des Bauens im Bestand leistet.









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