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06.08.2020 Umfrage: COVID-19 verändert Unternehmenskulturen wie nichts zuvor

Die neotares Consult GmbH, einer der führenden Berater für die Konzeption neuer Arbeitswelten, hat vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie eine Umfrage zu Chancen, Perspektiven und Herausforderungen des Remote Working durchgeführt. Die zentralen Erkenntnisse: Das Arbeitsumfeld hat sich in vielen Unternehmen durch die Pandemie massiv verändert. Das Remote Working – zumeist in der Form von Homeoffice – gewinnt an Akzeptanz und verändert das Kommunikationsverhalten zu Gunsten digitaler Kommunikation. Gleichzeitig entstehen durch das Remote Working neue Herausforderungen, insbesondere bei Personalführung, Teamzusammenhalt und den Anforderungen an die Büroflächenkonzepte der Unternehmen.

COVID-19 beschleunigt Kulturwandel

„Durch das Arbeiten im Homeoffice hat sich die Kultur in Unternehmen stärker verändert als je zuvor. Der persönliche Austausch im Büro wurde durch digitale Kommunikationsformen ergänzt oder ersetzt. Rund 70 Prozent der Befragten wünschen sich von ihren Arbeitgebern, die Möglichkeit des Remote Workings auch künftig zu nutzen“, kommentiert Norman Kustos, geschäftsführender Gesellschafter von neotares, die Umfrage. Videokonferenzen wurden beispielsweise vor der Pandemie mit einer Quote von 27 Prozent kaum genutzt. Inzwischen sind Videokonferenzen nicht nur ein fester Bestandteil der Bürokommunikation, sondern auch die Anzahl an Besprechungen ist gestiegen.

Die Umfrage offenbart einen deutlichen Zusammenhang zwischen digitaler Kompetenz, Arbeitsmotivation und Stressempfinden im Homeoffice. Mitarbeiter und Führungskräfte, die über eine gute technische Ausstattung und Infrastruktur verfügen, geben zu 63 Prozent an, hoch motiviert bei der Arbeit zu sein. Mit zunehmender digitaler Kompetenz reduziert sich außerdem das Stressempfinden der Mitarbeiter im Homeoffice. Bei aller Zustimmung zum Remote Working können sich 40 Prozent der Befragten nicht vorstellen, dauerhaft im Homeoffice zu arbeiten. Für 20 Prozent der Umfrageteilnehmer wäre dauerhaftes Homeoffice hingegen eine Option.

Personalführung und Teamzusammenhalt als größte Herausforderung

Die größten Herausforderungen identifiziert die Umfrage vor allem in den sozialen Dimensionen des Remote Working. Die Personalführung wird über digitale Kommunikationskanäle als schwieriger eingeschätzt. Gleiches gilt für den Teamzusammenhalt. „Die zwischenmenschliche Kommunikation leidet, wenn das Remote Working dominiert. Für Unternehmen ist das eine kritische Herausforderung, weil die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig ist, um Mitarbeiter an den Arbeitgeber zu binden“, erklärt Norman Kustos.

Agile Arbeitskonzepte: Viele Unternehmen haben Nachholbedarf

Nach den Erfahrungen von neotares sind zahlreiche Unternehmen unzureichend auf den Kulturwandel durch die COVID-19-Pandemie vorbereitet. Während viele Unternehmen die technischen Voraussetzungen für das Remote Working geschaffen haben, werden Büroräume den aufkommenden Anforderungen an digitale Zusammenarbeit, kreative Zusammenarbeit und zwischenmenschliche Interaktion nur selten gerecht. „Das Büro nach Corona setzt vermehrt auf ‚Atmende Flächen‘, die kooperatives und kollaboratives Arbeiten ermöglichen. Effektivität, Austausch und Identitätsbildung stehen im Fokus. Remote Working ist ein wichtiger Bestandteil in einem umfassenden Gesamtkonzept. So erfüllen moderne Konzepte die Ansprüche von Arbeitgebern und Mitarbeitern. Vor diesem Hintergrund rechnen wir generell mit neuen Anforderungen an Büroflächen und nicht zwangsweise mit einer geringeren Nachfrage“, sagt Norman Kustos.

Im Rahmen der Untersuchung wurden rund 140 Experten verschiedener Hierarchiestufen und Tätigkeitsbereiche aus unterschiedlich großen Unternehmen zu den Veränderungen der Arbeitsbedingungen, der Kommunikation und der allgemeinen Zufriedenheit im Homeoffice befragt.








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