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05.08.2020 Vonovia mit solider Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr

CEO Rolf Buch
Die Vonovia SE fokussiert sich weiterhin auf die CO2-Einsparung im Immobilienportfolio. Basis für Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie für den Ausbau der erneuerbaren Energien ist die anhaltend gute wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. So hat Vonovia im 1. Halbjahr 2020 alle wirtschaftlichen Ziele erreicht. "Wir sind bisher gut durch die Corona-Krise gekommen", sagt CEO Rolf Buch. "Deshalb können wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und viel für unsere Mieterinnen und Mieter tun."

Bereits im März 2020 hat Vonovia allen Mieterinnen und Mietern Lösungen zugesichert, sollten sie durch Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Zahl der Mieterinnen und Mieter, die sich daraufhin gemeldet haben, liegt nur bei rund 1 %. "Wir sind froh, dass wir helfen und ein Stück Sicherheit bieten konnten. Es ist aber immer noch möglich, dass jemand aufgrund von Corona in Kurzarbeit gehen muss oder seinen Arbeitsplatz verliert. Wir bemühen uns weiterhin, gemeinsam eine individuelle Lösung für die Mietzahlungen zu finden. Wir möchten, dass unsere Mieterinnen und Mieter in ihrer Wohnung bleiben können", sagt Rolf Buch.

Ebenso übernimmt das Unternehmen Verantwortung für den Klimaschutz. Vonovia erhöht den Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudebestand und rollt das "1.000 Dächer"-Programm aus. Insgesamt erzeugt Vonovia jährlich rund 10 Mio. kWh Solarstrom. Auf diesem Weg werden 4.500 Tonnen CO2 pro Jahr im Portfolio eingespart. Der Start des "1.000 Dächer"-Programms war in Dresden und München, jetzt setzt Vonovia es in den NRW-Großstädten Leverkusen, Gelsenkirchen, Bochum und Köln fort.

Mittel- bis langfristig implementiert Vonovia eine dezentrale Energieversorgung der eigenen Quartiere. Das heißt, statt den Solarstrom wie bisher ins öffentliche Netz einzuspeisen, soll er den Mietern direkt zur Verfügung gestellt werden - sei es in der Wohnung direkt, zur Wärmeerzeugung oder an E-Ladestationen. Nach diesem Prinzip will Vonovia auch im Innovationszentrum in Bochum-Weitmar verfahren. Dort soll auch die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom als effizienter Speicher sowie der Einsatz von Brennstoffzellen, Stromspeichern und Wärmepumpen getestet werden.
"Das Klimaschutzgesetz fordert bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand in Deutschland. Wir investieren in energetischen Lösungen, die für unsere Mieterinnen und Mieter bezahlbar sind", sagt Rolf Buch.

Wirtschaftliche Entwicklung weiterhin solide

Das Adjusted EBITDA Total von Vonovia stieg von 872,8 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 um 8,0 % auf 942,2 Mio. € im ersten Halbjahr 2020 an.

Die Geschäftsbereiche wohnungsnahe Dienstleistungen (Value-add), Development und Einzelverkäufe (Recurring Sales) trugen in Summe mit 160,8 Mio. € (H1 2019: 148,8 Mio. €) zum Adjusted EBITDA Total bei. Das Adjusted EBITDA Rental stieg von 724,0 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 um 7,9 % auf 781,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2020 an.
Im gleichen Zeitraum steigerte Vonovia den Group FFO (Operativer Ertrag) um 11,0 % auf 676,3 Mio. € (H1 2019: 609,1 Mio. €). Vor allem der Ankauf von Hembla sowie organisches Wachstum durch Neubau und Modernisierung wirkten sich positiv aus. Der Projektentwickler Bien-Ries ist mit dem zweiten Quartal erstmalig einbezogen.

Im ersten Quartal hat Vonovia Finanzierungen über insgesamt 500 Mio. € mit Pfandbriefbanken abgeschlossen und Ende März zwei Anleihen im Volumen von 1 Mrd. € platziert. Zwei weitere Anleiheplatzierungen in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. € erfolgten am 3. Juli 2020. Die Mittel werden für die vorzeitige Rückzahlung verschiedener Darlehen in Schweden verwendet. Mit dieser Transaktion erreicht Vonovia bei Hembla die angestrebten finanziellen Synergien, die einen Teil der Akquisitionssynergien mit einem Gesamtvolumen von 30 Mio. € bilden.

Der Verschuldungsgrad von Vonovia lag Ende Juni 2020 mit 41,8 % (31.12.2019: 43,1 %) im Zielkorridor von 40 % bis 45 %. Inklusive der Auszahlung der Dividende in Höhe von 1,57 € je Aktie für 2019 liegt die Verschuldung pro forma bei 42,7 %. Rund 41 % der Aktionäre haben sich für die Aktiendividende anstelle der Bardividende entschieden.

Moderate Mietenpolitik und Wertanstieg um 2,3 Mrd. €

Zum 30. Juni 2020 bewirtschaftete Vonovia rund 415.000 eigene Mietwohnungen (H1 2019: 397.000). Mit rund 354.000 Wohnungen in Deutschland hat Vonovia einen Marktanteil von rund 1,5 %.

Der Unternehmenswert ohne Schulden (Adjusted NAV) stieg auf 29,7 Mrd. €. Das ist ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Jahresende 2019. Der Wertanstieg der Immobilien in Höhe von rund 2,3 Mrd. € ist auf die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnungen und die umfangreichen Investitionen zurückzuführen.

Der Wohnungsbestand war mit einer Leerstandsquote von 2,8 %

(30. Juni 2019: 2,9 %) weiterhin nahezu voll vermietet. Die Mieteinnahmen im Segment Rental lagen bei 1.132,9 Mio. € (H1 2019: 1.014,8 Mio. €). Auch hier machten sich vor allem die Akquisition von Hembla sowie organisches Wachstum bemerkbar. Die Entwicklung der Marktmieten betrug im Vergleich zum Vorjahreszeitraum + 1,0 %. Zudem haben auch Investitionen in die Gebäude im Rahmen des Modernisierungsprogramms (+ 2,3 %) und in Neubau und Dachaufstockung (+ 0,6 %) zur Mietentwicklung beigetragen. Die monatliche Miete in Deutschland lag Ende Juni 2020 bei 6,88 € pro Quadratmeter.

Die Kundenzufriedenheit (CSI) stieg im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum 1. Quartal 2020 um 3,7 Prozentpunkte. Ausschlaggebend für die Verbesserung waren insbesondere bessere Beurteilungen des Service, der Verständlichkeit der Betriebskostenabrechnung, des Reaktionsverhaltens auf Anliegen sowie der Einhaltung von Vereinbarungen. Auch die Gestaltung der Innen- und Außenbereiche führte zu einer Verbesserung des CSI.

Neubau von rund 600 Wohnungen im ersten Halbjahr

Auch 2020 hat Vonovia die Modernisierungs-, Neubau- und Instandhaltungsstrategie fortgesetzt. Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Corona-Pandemie bremsten auch im zweiten Quartal 2020 die Baumaßnahmen leicht. Rolf Buch: "Im Neubau und bei der Modernisierung nehmen unsere Projekte jetzt wieder Fahrt auf." Vonovia hat in den ersten sechs Monaten 617 Wohnungen (H1 2019: 817) für den eigenen Bestand (534) und für den Verkauf (83) fertiggestellt. 7.000 Wohnungen wurden altersgerecht umgebaut und 5.000 Wohnungen energetisch saniert. Das Gesamtvolumen an Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubauleistungen (exkl. to sell) stieg von 804,3 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 um 6,8 % auf 859,1 Mio. € im Sechsmonatszeitraum 2020 an.

Dabei hat das Unternehmen 9,33 € pro Quadratmeter bzw. 247,9 Mio. € (H1 2019: 8,31 € pro Quadratmeter bzw. 208,7 Mio. €) für Instandhaltung aufgewendet und 437,1 Mio. € (H1 2019: 432,1 Mio. €) in Modernisierungsmaßnahmen investiert. Die Investitionen in Neubau für den eigenen Bestand sind von 163,5 Mio. € im Jahr 2019 um 6,5 % auf 174,1 Mio. € im Jahr 2020 gestiegen.

Ausbildung bei Vonovia - Perspektive für junge Menschen

In Zeiten einer unsicheren beruflichen Perspektive für junge Menschen setzt Vonovia zum Ausbildungsstart Anfang August 2020 ein Zeichen und schafft deutschlandweit 100 zusätzliche handwerkliche Ausbildungsplätze. Mit dann 210 sind das doppelt so viele Stellen wie ursprünglich vorgesehen. Dabei bildet Vonovia in allen Regionen weitere Berufsanfänger zum/zur Anlagenmechaniker/-in, Fliesenleger/-in, Elektroniker/-in, Maler/-in und Gärtner/-in aus. Besonders stark vertreten sind das Ruhrgebiet (24 neue Stellen) sowie die Region Nord (26). Inklusive der kaufmännischen Auszubildenden können im neuen Ausbildungsjahr 265 Berufsanfänger ihre Ausbildung bei Vonovia beginnen. Bewerbungen für einen Start zum 1. September oder 1. Oktober sind weiterhin möglich. Berufsanfänger, die ihre Ausbildung wegen Insolvenz ihres Betriebes nicht beenden konnten, erhalten bei Vonovia die Möglichkeit, ihre Ausbildung auch von den eigentlichen Startterminen unabhängig fortzusetzen.

Ausblick positiv - Neubau, Klimaschutz und altersgerechter Umbau im Fokus

Der positive wirtschaftliche Jahresauftakt wird sich der Prognose zufolge fortführen lassen. Das Adjusted EBITDA Total wird sich voraussichtlich innerhalb der zuletzt veröffentlichen Bandbreite von 1.875 und 1.925 Mio. € bewegen. Der Group FFO wird voraussichtlich innerhalb der Bandbreite von rund 1.275 Mio. € bis 1.325 Mio. € liegen.
Klimaschutz, Demografischer Wandel und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sind weiterhin die Kernherausforderungen, die das Handeln von Vonovia bestimmen. Insgesamt sollen in diesem Jahr mehr als 1.600 neue Wohnungen fertiggestellt werden. Auch der altersgerechte Umbau von Leerwohnungen wird weiter vorangetrieben. So ist die Sanierung von etwa 13.000 Wohnungen bis Ende 2020 geplant.

Vonovia hält an der eigenen Zielmarke fest, in Deutschland jährlich mindestens 3 % des eigenen Wohnungsbestands energetisch zu sanieren. Das bedeutet die geplante energetische Sanierung von rund 11.000 Wohnungen im Jahr 2020. Insgesamt werden die Investitionen für Modernisierung und Neubau mit voraussichtlich rund 1,3 Mrd. € bis 1,6 Mrd. € wieder ein hohes Niveau erreichen.







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