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30.07.2020 Preise für Wohnimmobilien steigen deutschlandweit wieder deutlicher

Wie hat der Wohnimmobilienmarkt die Corona-Krise überstanden? Der aktuelle Wohnimmobilienindex IMX von ImmoScout24 liefert Antworten. Sowohl Kauf- als auch Mietpreise stiegen im zweiten Quartal 2020 deutschlandweit über alle Immobilientypen hinweg wieder deutlicher an.

Nach Corona-Dämpfer erholen sich die Preise für Einfamilienhäuser

Im zweiten Quartal 2020 stiegen die Angebotspreise für Neubau-Häuser im Vergleich zum ersten Quartal 2020 deutschlandweit um 1,5 Prozent. Im ersten Quartal des Jahres hatten die Kaufpreise in diesem Segment deutschlandweit noch durchschnittlich um 2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2019 nachgegeben. Daher fällt der Vorjahresvergleich mit einer Steigerung von 1,6 Prozent relativ moderat aus. Gleichzeitig stieg das Preisniveau für Einfamilienhäuser im Bestand im zweiten Quartal 2020 um 1,7 Prozent. Im Jahresvergleich zogen die durchschnittlichen Kaufpreise für Bestandshäuser mit 5,5 Prozent deutlich an.

Konstante Preissteigerung für Eigentumswohnungen im Bestand setzt sich fort – Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen ziehen ebenfalls wieder deutlicher an
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand stiegen vom ersten zum zweiten Quartal 2020 deutschlandweit um 2,5 Prozent. Dieser Trend setzte sich in allen fünf untersuchten Metropolen ungebrochen fort, sowohl in Berlin als auch in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München.

Auch die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen zogen deutschlandweit wieder deutlicher an. Im zweiten Quartal stiegen die Angebotspreise im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres um 1,3 Prozent. Im Corona-Quartal Januar bis März stagnierten die Preise hingegen noch um 0,7 Prozent (Q1 2020 zu Q4 2019).
„Sowohl die Kaufpreise für Eigentumswohnungen als auch für Einfamilienhäuser haben im zweiten Quartal wieder stärker angezogen. Der aktuelle IMX von ImmoScout24 zeigt, dass sich der Markt für Kaufimmobilien weiterhin robust entwickelt“, kommentiert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. „Für Käufer bedeutet dies allerdings weiterhin steigende Kaufpreise.“

Bestandsmieten wieder mit leichten Steigerungen

In München (+ 1,9 Prozent), Frankfurt am Main, Hamburg (jeweils + 1,4 Prozent) und Köln (+ 1,1 Prozent) stiegen die Angebotsmieten wieder deutlicher als in den vorherigen Quartalen. Einzig für die Bundeshauptstadt Berlin zeigt der IMX eine Stagnation der durchschnittlichen Wohnungsmieten im Bestand im Vergleich zum ersten Quartal 2020. In der gesamtdeutschen Betrachtung gab es damit erneut nur leichte Steigerungen des Mietniveaus für Bestandswohnungen in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal.

„Die Mietpreise in den deutschen Metropolen weisen nicht mehr so starke Steigerungsraten auf wie in den vergangenen Jahren. Neben der Mietpreisbremse dürfte das gerade in Berlin am Mietendeckel liegen“, sagt Dr. Thomas Schroeter. „Wir sehen allerdings, dass viele Vermieter in Berlin aufgrund der bestehenden Rechtsunsicherheit zwei Mieten in ihren Inseraten angeben, eine Mietendeckel-konforme Miete und die sogenannte BGB-Miete. Alle Marktteilnehmer warten dahingehend dringend auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes. Berlin braucht Rechtssicherheit.“

Differenziertes Bild auf Stadtebene

In der Städtebetrachtung folgen die Wachstumsraten der Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand dem gesamtdeutschen Trend. So zeigt der Quartalsvergleich zum ersten Quartal 2020 für Hamburg eine Preissteigerung von 3,0 Prozent, für Berlin von 2,8 Prozent, für München von 2,6 Prozent, für Frankfurt am Main von 2,4 Prozent und für Köln 1,7 Prozent.

In der Einzelbetrachtung der Kaufpreise für Neubau-Wohnungen zeigt sich für die einzelnen Großstädte ein gemischtes Bild. Am deutlichsten stiegen die Kaufpreise in Hamburg. Hier zogen die durchschnittlichen Angebotspreise für eine Neubau-Wohnung gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent an. Im Corona-Quartal Januar bis März wies der IMX für die Hansestadt im ersten Quartal noch eine negative Preisentwicklung von 0,3 Prozent aus. In Berlin stiegen die durchschnittlichen Angebotspreise im Vergleich zum ersten Quartal um 0,9 Prozent und in München um 0,6 Prozent. In Köln gingen sie hingegen mit 0,3 Prozent leicht zurück. In Frankfurt am Main ist die Preisentwicklung mit 1,2 Prozent weiterhin negativ, dieser Trend schwächt sich allerdings ab (im ersten Quartal noch bei -2,3 Prozent Q1 2020 zu Q4 2019).

In Köln und Frankfurt am Main stiegen die Kaufpreise für Bestandshäuser jeweils um 0,6 Prozent, in München um moderate 0,4 Prozent (jeweils im Quartalsvergleich zu Q1 2020). Lag das durchschnittliche Preiswachstum für Einfamilienhäuser im Bestand in Berlin noch bei 0,6 Prozent im Vergleich vom ersten Quartal des Jahres zum vierten Quartal 2020, stiegen die Angebotspreise im zweiten Quartal mit 1,9 Prozent wieder deutlicher an. Auch in Hamburg zogen die Preise im zweiten Quartal 2020 mit 1,2 Prozent relativ deutlich an.

Für neugebaute Einfamilienhäuser zeigt der IMX für das zweite Quartal 2020 ein differenzierteres Bild. In München stiegen die Kaufpreise für neugebaute Häuser um 2,7 Prozent, in Berlin um 1,0 Prozent und in Köln um 0,1 Prozent. Hingegen gingen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Neubau vom ersten zum zweiten Quartal 2020 in Frankfurt am Main leicht mit 0,1 Prozent und in Hamburg um 2,8 Prozent zurück.






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