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15.07.2020 Digitaler Salon des iddiw: Asset Wohnen zeigt sich als stabiler Anker

Zum zweiten Mal hat das Institut der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. (iddiw) seine Mitglieder und ausgewählte Entscheider der Immobilienwirtschaft zum digitalen Politischen Saloneingeladen. Die Diskussionsrunde widmete sich den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf den Wohnungsmarkt. Für das Impulsreferat konnte Professor Dr. Michael Voigtländer, Leiter Kompetenzfeld Finanzmärkte und Immobilienmärkte im Institut der deutschen Wirtschaft, gewonnen werden.

Wie der Präsident des iddiw Dr. Thomas Herr erläutert, fördert das iddiw mit seinen regelmäßigen Salonformaten den Dialog zwischen Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Immobilienwirtschaft und widmet sich dabei unterschiedlichen immobilienspezifischen sowie fachübergreifenden Themen. Aufgrund der Beschränkungen für Präsenzveranstaltungen in der COVID-19-Pandemie lässt das iddiw die Salonformate im digitalen Rahmen stattfinden.

Professor Dr. Michael Voigtländer präsentierte in seinem Impulsreferat eine Zusammenfassung der jüngsten Studienergebnisse zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt. Als stabilisierend für den deutschen Wohnimmobilienmarkt sieht Voigtländer die weiterhin vorhandene Nachfrage von institutionellen Investoren. „Daraus ergibt sich eine Situation, die den Wohnimmobilienmarkt insgesamt zu einem sicheren Hafen macht“, so Voigtländer. Ein Befund, den auch Carsten Rutz bestätigen kann. Der Vorstand der Deutschen Reihenhaus AG sagt: „Wir erkennen keinen Einbruch am Wohnimmobilienmarkt. Die Nachfrage ist auf einem Niveau, wie sie es auch vor der Pandemie war. Wohnimmobilien bleiben als werthaltiges Investment für Investoren und Eigennutzer attraktiv.“

Voigtländer erwartet für die Assetklasse der Wohnimmobilien keine großen und langfristigen Verwerfungen, allenfalls eine nur sehr geringfügige Preisreduktion. Auch die Entwicklung der Nettokaltmieten in den Top-7-Standorten zeigt im ersten Halbjahr keinen einheitlichen Trend, der auf die Pandemie zurückzuführen ist. Feststellbar sei jedoch ein leichter Rückgang der Wohnnutzerkosten gegenüber dem Vorjahr, die sich im bundesdeutschen Durchschnitt erstmals seit 2016 leicht rückläufig präsentieren.
Veränderungen sind laut Voigtländer eher in der Nachfrage bezüglich Ausstattung und Wohngröße zu erwarten.

„Die Covid-19-Pandemie wirkt als Katalysator für den Trend zum Home Office. Wir gehen davon aus, dass künftig größere Wohnungen stärker nachgefragt werden, um Raum für das Arbeiten von zu Hause, etwa durch ein zusätzliches Arbeitszimmer zu gewährleisten“, so Voigtländer. Das könne bedeuten, dass gleichzeitig längere Pendelstrecken akzeptiert werden, wodurch das Wohnen in den Umlandgemeinden der Ballungszentren noch attraktiver wird. Eine Bedingung dafür sei allerdings das Vorhandensein der notwenigen und attraktiven Infrastruktur vor Ort. „Das Büro wird zwar weiterhin wichtig bleiben, die Akzeptanz und die Häufigkeit von Home Office hat in den meisten Unternehmen aber deutlich zugenommen und wird auch nach den Beschränkungen durch die Pandemie erhalten bleiben“, sagt Voigtländer.

Die Teilnehmer des Digitalen Salons berichteten anschließend von ihren eigenen Beobachtungen über die aktuelle Entwicklung und zeigten in der anschließenden Diskussion große Einigkeit darüber, dass der Wohnimmobilienmarkt am besten durch die Pandemie kommen wird. iddiw-Präsident Dr. Thomas Herr dankte Professor Dr. Michael Voigtländer abschließend für seine Ausführungen und den Teilnehmern für eine angeregte Diskussion








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