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06.05.2020 Corona: 800-Quadratmeter-Regelung gefallen – Jetzt Schaden beheben

Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, begrüßt die heutigen Beschlüsse von Bund und Länder. Demnach können alle Geschäfte unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen wieder öffnen. Die Länder sollen in eigener Verantwortung vor dem Hintergrund landesspezifischer Besonderheiten und des jeweiligen Infektionsgeschehens die verbliebenen Schritte auf der Grundlage von Hygiene- und Abstandskonzepten der jeweiligen Fachministerkonferenzen gehen.

„Damit folgt die Politik den Ratschlägen der Immobilienwirtschaft“, so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Die Aufhebung der 800-Quadratmeter-Regelung war überfällig. Der entstandene Schaden ist erheblich und muss jetzt mit Hilfsprogrammen für die in Quarantäne geschickten Bereiche Handel, Hotel und Gastronomie ausgeglichen werden. Andernfalls wird es in weiten Teilen der Wirtschaft kein Aufwachen geben.“
Insbesondere für die Hotellerie ist die Wiederaufnahme dringend notwendig, damit Insolvenzen und Liquiditätsengpässe vermieden werden. Vermieter und Finanzierungspartner tragen jeden Monat Mietrisiken in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro. „Eine Verkürzung der Sommerferien wäre eine Katastrophe und eine erhebliche zusätzliche Belastung, die sich viele Unternehmen nicht leisten können“, so Olaf Steinhage, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Hotelimmobilien. „Nun braucht es konkreten Fahrplan für die kurzfristige Wiedereröffnung von Hotels.

„Es ist grob fahrlässig das Überleben ganzer Branchen aufs Spiel zu setzen, obwohl die Unternehmen schon längst einen ausreichenden und verantwortungsvollen Gesundheitsschutz gewährleisten können“, so Mattner. „Deshalb gilt: Überall, wo ein tragfähiges Hygiene- und Gesundheitskonzept in Form von Abstandsregelungen, etc. vorgelegt werden kann, sollte der Wiedereröffnung nichts entgegenstehen.“

Der ZIA hatte gestern ein Hilfsprogramm vorgestellt, das sich an Modellen aus Schweden, Kanada und Tschechien orientiert. Der Vorschlag beinhaltet, dass der Staat einen Teil der den Gewerbemietern vom Vermieter erlassenen Mieten ersetzt. „Was ohne Corona über Jahrzehnte für Wohnen möglich ist, muss jetzt als Starthilfe für Handel, Hotel und Gastronomie erfolgen, sonst werden wir unsere Städte nicht wiedererkennen.“ Auch eine erhöhte Städtebauförderung würde den harten Einschnitt durch Corona etwas abfedern können.





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