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15.04.2020 Die Immobilienwirtschaft trotzt der Corona-Krise

Das Corona Virus hat unsere Gesellschaft derzeit (noch) fest im Griff. Bildungseinrichtungen, Museen, Restaurants und Geschäfte sind geschlossen und in vielen Unternehmen, vor allem des produzierenden Gewerbes, herrscht Kurzarbeit. Eine ungewohnte und mitunter auch verstörende Ruhe hat sich über das Land gelegt, fast so, als wäre die Sommerferienzeit vorgezogen worden. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dagegen Menschen, die Dienst für die Gesundheit und die Pflege von Kranken und alten Menschen tun. Auch in versorgungsrelevanten Bereichen wie dem Lebensmitteleinzelhandel und der Logistik, ist von dieser Ruhe wenig zu spüren. Die Immobilienwirtschaft hält sich in dieser schwierigen Zeit wacker. Insbesondere das Baugewerbe trägt hierzu bei. Fast überall drehen sich die Kräne auf den Baustellen und zeigen damit auf, dass es auch während und nach Corona weitergeht. Der IWS als Branchenvertreter der Immobilienwirtschaft will mit dieser Mitteilung die Aspekte beleuchten, die auch während der Krise noch funktionieren und über die Branche hinaus Mut machen.

Marc Bosch, Vorstandsvorsitzender des IWS hierzu: „Die Bau- und Immobilienwirtschaft ist während und vor allem nach der Krise ein wichtiger Treiber für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Im Moment laufen die Baustellen - wenn auch etwas langsamer und unter Einhaltung der Hygieneauflagen - weiter und tragen damit dazu bei, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einem weitestgehend geregelten Ablauf nachgehen können. Hierzu gehören auch die Berufe in den Planungsbereichen und Ingenieursdienstleistungen. Damit leistet die Immobilienwirtschaft durch die Arbeit auf den Baustellen einen großen Beitrag zur Sicherung und langfristigen Erhaltung der Arbeitsplätze. Das ist insofern von immenser Bedeutung, damit auch nach der Krise die Kapazitäten zur Verfügung stehen, um die anstehenden Projekte zu bauen, zu realisieren und nachhaltig Werte zu schaffen.“

Zum Thema der Immobilienfinanzierung hat sich Ralf Trefz, Schatzmeister des IWS umgehört und stellt fest: „Wir haben mit einigen Banken gesprochen. Ein einheitliches Bild gibt es aufgrund der aktuellen Situation nicht, aber viele Banken gehen flexibel mit der Krise um. So signalisieren diese grundsätzlich Gesprächsbereitschaft bei Prolongationen und bieten Hilfestellung in kritischen Situationen an. Im Rahmen der Neugeschäftsbearbeitung wird jedoch eine gewisse Zurückhaltung spürbar.“
Das Erreichen gesetzter Neugeschäftsziele für 2020 wird zwar weiterhin von den meisten Banken angestrebt, allerdings erklären einige Banken auch, dass man diese nicht um jeden Preis erreichen müsse. Insgesamt ist positiv festzustellen, dass sich alle befragten Banken mit einem klaren positiven Bekenntnis zur Immobilienfinanzierung platziert haben.

Für Bestandshalter von Immobilien bringen die aktuellen Einschränkungen vor allem der Gastronomie und des Einzelhandels besondere Herausforderungen mit sich. Das Gesetz der Bundesregierung zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie gibt den betroffenen Mietern die Chance, trotz Zahlungsrückständen temporär nicht gekündigt zu werden. Diesen gesetzlichen Schutzmechanismus begleiten nach Erkenntnissen des IWS aber viele Vermieter proaktiv mit Stundungsvereinbarungen, die sie in partnerschaftlicher Abstimmung mit den Mietern treffen, um Mietverhältnisse auch nach der Krise fortführen zu können.

Dazu ergänzt Axel Ramsperger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des IWS: „Trotz der laut unserer Bundeskanzlerin „größten Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg“, kümmert sich die Immobilienwirtschaft täglich um ihre Objekte, Projekte, Mieter und Eigentümer. Die kurz- und mittelfristigen Folgen der Krise spornen alle Beteiligten besonders an.“

Die Branche selbst beweist nachdrücklich, dass sie flexibler ist, als vielfach vermutet. Es wird im Homeoffice gearbeitet, Vor-Ort-Termine auf Baustellen erfolgen mit dem notwendigen Abstand und unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften und alle planerischen Tätigkeiten werden in virtuellen Welten weitergeführt.

Nicht nur die Immobilienwirtschaft hofft, dass sich zeitnah das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben wieder normalisiert. Der IWS ist jedenfalls optimistisch und plant auch weiterhin, seine jährliche Mitgliederversammlung am 09. Juli 2020 durchzuführen.







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