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20.03.2020 Europäische Wohnimmobilien für Investoren weiterhin sehr attraktiv

Die Welt um uns herum ändert sich aktuell dramatisch, doch gleichwohl sollte auch Kontinuität unser weiteres Handeln bestimmen. Ein Bestandteil unseres Informationsanspruchs zu den Märkten für Sie ist, mit Bewährtem fortzufahren. Erneut hat Catella Research den gewerblichen Wohnimmobilienmarkt von 59 Städten in 19 Ländern Europas analysiert. Das Ergebnis ist in der Summe durchaus vergleichbar mit dem der europäischen Gewerbeimmobilienmärkte: Die Mieten und Kaufpreise für Wohnungen sind hauptsächlich gestiegen, das Gesamttransaktionsvolumen wuchs kontinuierlich und die Renditen blieben zum Berichtszeitraum Ende Februar stabil oder sind weiter gesunken.

Hier sind weitere wichtige Erkenntnisse der Analyse:

- Die durchschnittliche monatliche Wohnungsmiete (alle Baujahre) unserer 59 analysierten Städte liegt derzeit bei 15,32 €/m², was einem Anstieg von 1,3 % im Vergleich zu unserer letztjährigen Analyse im 1. Halbjahr 2019 entspricht.

- Die günstigsten Wohnungsmieten finden sich in Lüttich (9,00 €/m²), gefolgt von der Stadt Brünn in der Tschechischen Republik mit durchschnittlich 9,25 €/m².

- Paris, Genf und Dublin sind nach wie vor die teuersten Mietmärkte und überschreiten alle die 26,00 €/m²-Marke.

- Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Wohnung in Europa (alle Baujahre) liegt derzeit bei 4.617 €/m², ein leichter Anstieg um ca. 1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Preise liegen zwischen 1.600 €/m² in Riga und 16.024 €/m² in London.

- London ist nach wie vor der teuerste Markt für Eigentumswohnungen, aber der durchschnittliche Kaufpreis ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % gesunken. An zweiter Stelle folgt Genf mit einem durchschnittlichen Kaufpreis für Wohnungen von 12.670 €/m² (+6,3 %).

- Die durchschnittliche europäische Spitzenrendite für Mehrfamilienhäuser liegt derzeit bei 3,69 %. Im Vergleich zu unserer letzten Analyse ist die durchschnittliche Spitzenrendite lediglich um 3 Basispunkte gesunken. Dies ist vor allem auf stagnierende Renditen in wichtigen europäischen Ländern und Märkten wie Finnland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland zurückzuführen.

- Die niedrigste Rendite aller europäischen Wohnungsmärkte ist in Stockholm mit 1,50 % zu finden, gefolgt von Zürich mit 1,60 %.

- Die attraktivsten Spitzenrenditen der 59 analysierten Märkte sind vor allem in den osteuropäischen Städten wie Riga (5,50 %), Tallinn (5,50 %) und Breslau (5,40 %) zu registrieren.

- Bis Ende des Jahres rechnen wir vor allem mit stagnierenden, aber auch weiter leicht sinkenden Renditen in einigen Städten Belgiens, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und den baltischen Staaten.

- Das gesamte Transaktionsvolumen im Bereich Wohnen (inkl. Studentenwohnungen) der von uns analysierten 19 Länder belief sich im Jahr 2019 auf 59,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Ergebnis des Vorjahres ist das Volumen um ca. 4% gestiegen.

- Fast ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens entfällt auf Deutschland (18,0 Mrd. €). An zweiter Stelle steht Großbritannien mit 9,5 Milliarden Euro. Die Schlusslichter im Transaktionsranking sind vor allem die östlichen Länder mit einer traditionell hohen Eigentumsquote, z.B. Litauen, Lettland, Tschechien und Estland.

- In allen Ländern erwirtschaftet die Hauptstadt das höchste BIP und steht sogar für die teuersten Städte hinsichtlich der Lebenshaltungskosten. Dennoch sind die Durchschnittsmieten und Wohnungspreise auf den Märkten außerhalb der Hauptstadt noch etwas stärker gestiegen.

Fazit:

Europäische Wohnimmobilien sind für Investoren weiterhin sehr attraktiv, besonders für diejenigen, die nach guten Diversifikationsmöglichkeiten suchen und ein ausgewogenes Rendite-/Risikoportfolio auf den europäischen Märkten anstreben. Große Ballungsgebiete oder die Hauptstädte sind aktuell die begehrtesten Märkte mit positiver sozioökonomischer Entwicklung und starken Preissteigerungen. Auf der anderen Seite sind diese Märkte jedoch deutlich volatiler und heterogener als B-Städte, insbesondere in Zeiten sich deutlich veränderter konjunktureller Vorzeichen.

(Quelle: Prof. Dr. Thomas Beyerle, Catella)








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