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28.02.2020 Ausstellung: 75.000 neue Wohnungen für Düsseldorf

Oberbürgermeister Thomas Geisel hat am Mittwoch, 26. Februar, die Ausstellung "75.000 neue Wohnungen für Düsseldorf" im Rathaus eröffnet. 30 Studierende des Studiengangs "Civic Design" an der Peter Behrens School of Arts der Hochschule Düsseldorf (HSD) haben unter der Leitung der Professoren Pablo Molestina, Oliver Thill und André Kempe sowie dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Christian Kaczmarek an dem über mehrere Semester angelegten Projekt "75.000 neue Wohnungen für Düsseldorf" gearbeitet. Das Projekt betrachtet das Stadtwachstum der Landeshauptstadt. Dabei wird das Thema nicht nur hinsichtlich der Aufgabe beleuchtet, möglichst viel Wohnraum zu schaffen, sondern sucht auch nach neuen stadträumlichen Potenzialen für Düsseldorf selbst. Die Studierenden entwickelten daraufhin mögliche "grand projets" für eine Stadterweiterung. Die Ergebnisse werden nun vom 27. Februar bis 18. März im Rahmen einer Ausstellung im Düsseldorfer Rathaus gezeigt.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Düsseldorf wächst. Nur wenn wir der hohen Nachfrage nach Wohnraum ein entsprechendes Angebot entgegensetzen, wird Wohnen in Düsseldorf langfristig bezahlbar sein. Bei unserem Ziel, in jedem Jahr 3.000 neue Wohneinheiten zu schaffen, sind wir auf gutem Weg. 2018 und 2019 wurden zudem erstmals seit vielen Jahren mehr öffentlich geförderte Wohnungen geschaffen als aus der Mietpreis-Bindung herausgefallen sind. Bei allen Vorhaben werden konsequent die Düsseldorfer Planungsgrundsätze beachtet: Innenverdichtung statt Außenzersiedelung, Beachtung von Frischluftschneisen sowie Natur- und Landschaftsschutz und der Vorrang für die Entwicklung von Brachflächen." Der Oberbürgermeister weiter: "Ich freue mich sehr, dass die Peter Behrens School of Arts die Herausforderung von neuem Wohnraum in einer wachsenden Stadt nun zu einem Projektthema gemacht hat. Mit den Entwürfen der Studierenden liegen visionäre Vorschläge für Düsseldorf vor, die zum Teil deutlich über die teilweise recht engen realen Rahmenbedingungen hinausgehen. Aber genau deshalb gefallen mir die Konzepte, denn es ist wichtig, immer auch einmal über den Tellerrand zu schauen und sich mit neuen, frischen Ideen zu befassen. Ich freue mich über die kreativen Lösungsansätze, die die Studierenden im Rahmen des Projektes entwickelt haben und nun bei uns im Rathaus präsentieren."

Der Master-Studiengang "Civic Design" an der Peter Behrens School of Arts der Hochschule Düsseldorf (HSD) agiert an der Schnittstelle zwischen Architektur und Stadtplanung. Der Fokus des Studiengangs "Civic-Design" soll in den nächsten Jahren bei der Untersuchung urbaner Fragestellungen auf der Rhein-Ruhr-Region liegen. So wurde Düsseldorf als eine Art "Test-Gebiet" ausgewählt. Mit dem Projekt "75.000 neue Wohnungen für Düsseldorf" wollten die Studierenden neue experimentelle und strukturelle Ansätze für die Entwicklung Düsseldorfs generieren und ebenfalls einen Beitrag zur europäischen Debatte über die Entwicklung von Großstädten leisten.

Aufgrund des stetigen Stadtwachstums stellte sich für die Studierenden zunächst die Frage, wo 75.000 Wohnungen bis 2050 realisiert werden können? Es wurden daher geeignete Standorte gesucht und konzeptionelle Strategielösungen unter Betrachtung struktureller Nachverdichtung, Quartiersumbauten sowie Ersatz ganzer Bauzonen durch Neubau erarbeitet. Entscheidend für die Studierenden war hierbei die Frage der zu erzielenden Dichte. Wie dicht will man überhaupt wohnen? Wie viele Wohnungen können und sollen auf einem Quadratkilometer realisiert werden? Im Rahmen des Projektes wurden zu den Fragestellungen entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Einige Bezirke der Stadt Düsseldorf wurden analysiert, internationale Beispiele betrachtet und theoretische Modelle entwickelt. Ziel der Studierenden war es, verschiedene Szenarien zu konzipieren, die die Wachstumsmöglichkeiten der Stadt Düsseldorf für die nächsten Jahrzehnte sichtbar machen. Um passende Strategien zu entwickeln, setzen sich die angehenden Stadtplaner auch mit der Geschichte der Stadtentwicklung und der Stadtbaugeschichte der Stadt Düsseldorf auseinander.

Die Realisierung von 75.000 Wohnungen stellte im Rahmen des Studierendenprojektes nicht nur eine quantitative Aufgabe dar. Die Studierenden gingen auch der Frage nach, welche Qualität die neuen Quartiere haben sollen. Wie sollen und wollen Menschen im 21. Jahrhundert wohnen? Zudem wurde über den Mehrwert neuer Entwicklungen für die Stadt selbst nachgedacht. Innerhalb des Projektes wurde so auch untersucht, welche Qualitäten mit der neuen Entwicklung realisiert werden können und wie die vorhandene Stadt ergänzt und verstärkt werden kann.

Die kreativen Ergebnisse der Studierenden werden anhand von Modellen und Plänen in der Ausstellung im Düsseldorfer Rathaus präsentiert.






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