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01.02.2020 Bye, bye Britain – Statements zum Brexit

Der Brexit trat gestern in Kraft. Doch die Fragen zum Brexit sind mit dem Austrittsdatum noch lange nicht vorbei. Viele werden jetzt erst aufkommen. Das Tagesgeschäft wird die „Lücken in der Praxis“ erst zeigen. Nachstehend zwei Stimmen zum Brexit:

Martina Hertwig, Partnerin und Wirtschaftsprüferin bei Baker Tilly sowie Mitglied des ZIA-Präsidiums: Mit dem Austritt der Vereinigten Königreichs aus der EU am 31. Januar 2020 beginnt die Übergangsphase. Diese endet am 31. Dezember 2020. Während der Übergangsphase behält das Vereinigte Königreich uneingeschränkten Zugang zum EU-Binnenmarkt mit den vier Grundfreiheiten freier Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen.

Ich gehe davon aus, dass in den nächsten zwölf Monaten wenig passiert und sich die Verhandlungen über ein Austrittsabkommen noch Jahre hinziehen werden. Beide Seiten – auch die EU – wollen keine wesentlichen Nachteile haben. Dies gilt auch entgegen der Ansage von Boris Johnson, die Übergangsphase nicht verlängern zu wollen. Die wirtschaftlichen, sozialen und sonstigen Verflechtungen sind einfach zu groß und zu komplex.

Finanzdienstleister und Banken, die weiterhin in der EU Geschäfte machen wollen, haben ihre Entscheidungen bereits weitgehend getroffen. Insgesamt haben bereits knapp 270 Finanzdienstleister ihren Sitz aus dem Vereinigten Königreich in die Rest-EU verlagert.

Im Immobilienbereich stehen viele Entscheidungen noch aus. Ich gehe davon aus, dass sich hier die Folgen des Austritts erst auf lange Sicht manifestieren. Wie die genau aussehen, ist noch nicht absehbar, da wesentliche Neuregelungen erst erfolgen müssen. Unabhängig vom Brexit ist London jedoch ein höchst attraktiver Immobilien-Investment-Standort.


Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG): Wir werben aktiv als einer der bekanntesten Orte Deutschlands in England um Brexit-Flüchtlinge. Über 60 Jahre lang war der Mönchengladbacher Stadtteil Rheindahlen Sitz der britischen Europaarmee - inklusive noch heute erhaltenen englischen Straßennamen und Kneipen. Noch heute leben rund 600 Engländer in unserer Stadt. Bewusst haben wir unseren Masterplan durch den britischen Stararchitekten Sir Nicolas Grimshaw entwerfen lassen. So wecken wir unter Brexit-Flüchtlingen nicht nur Heimatgefühle, sondern haben auch mit gerade einmal 20 Minuten Entfernung zum Düsseldorfer Flughafen und einem der größten Flughäfen Deutschlands für Privatflugzeuge die perfekte Anbindung nach England.







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