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12.12.2019 Green Deal der EU funktioniert nur mit Innovationspartnerschaft

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, sieht den gestern von der EU-Kommission präsentierten Green Deal weitestgehend positiv. ZIA-Vizepräsident Thomas Zinnöcker sagte: „Der höchst ambitionierte Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 wird nur aufgehen, wenn jetzt alle Player mitwirken. Die Ziele stellen für die Wirtschaft einen enormen Kraftakt dar, der nur mit politischer Flankierung gelingen wird. Unsere langjährige Forderung nach einer Europäischen Innovationspartnerschaft zur Klimapolitik ist hierbei ein wichtiger Schritt und mit dem heute vorgeschlagenen Europäischen Klimapakt auf einem guten Weg. Die Immobilienwirtschaft ist sich ihrer klimapolitischen Verantwortung bewusst und bereit, die massive Transformationsaufgaben in Deutschland und Europa mitzugestalten.“

Das heute angekündigte europaweite Häuser-Renovierungsprogramm böte zudem zahlreiche Möglichkeiten, für die Immobilienwirtschaft ihre Kompetenz zu zeigen, so Zinnöcker weiter. „Gerne bringen wir uns in den Stakeholder-Dialog für die ‚New initiative on renovation in 2020‘ ein.“

Jochen Schenk, ebenfalls ZIA-Vorstandsmitglied, forderte außerdem, dass der Deal „wirtschaftlich vernünftig“ gestaltet werden müsse. „Die Kostenvorstellungen von einer Billion Euro sind immens. Dies wird nicht nur durch aufgestockte EU-Fonds erreicht werden. Sehr sinnvoll ist es deshalb, die Ausweitung des Europäischen Emissionshandelssystems auf weitere Sektoren, vor allem den Gebäudesektor, zu prüfen. Aus unserer Sicht wäre ein EU-weiter Handel mit CO2-Zertifikaten auch im Gebäudesektor ein wirtschaftlich sinnvoller und wirksamer Weg zur Reduktion der Treibhausgase.

Die Ankündigung eines neuen Europäischen Investitionsplans versteht Schenk als Komplementierung der aktuellen Sustainable Finance Strategie. „Es ist sinnvoll, bisherige Schwächen des aktuellen EU Sustainable Finance Action Plans zu beseitigen und punktuell neue Impulse zu setzen, so etwa den Ausbau beim verpflichtenden Reporting zu Nachhaltigkeitsinformationen. Wir brauchen neben Transparenz aber insgesamt banken- und kapitalmarktrechtliche Rahmenbedingungen, die das Engagement von professionellen und privaten Investoren in grüne Investitionen attraktiver machen und dadurch weiter steigern. Wir müssen hierzu auch über Erleichterungen sprechen und nicht nur über immer weitere komplexe Regulierung.“

Die neue Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte die Pläne für den Green Deal am Mittag in Brüssel vorgestellt.







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