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29.11.2019 Luxusimmobilien in den Alpen: 19 % Preiswachstum in 10 Jahren

Die internationale Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank hat den Prime Ski Property Report 2020 veröffentlicht. Die mittlerweile 11. Ausgabe gibt einen Überblick über die Marktbedingungen für Luxusimmobilien in führenden Skidestinationen: Die Französischen Alpen, die Schweizer Alpen, Aspen, Queenstown und Niseko.

Luxusimmobilien in den Alpen sind innerhalb der letzten Dekade um 19 Prozent gestiegen und liegen damit auf gleicher Höhe beziehungsweise über den durchschnittlichen Erträgen von gehoben Wohnimmobilien in Städten ersten Ranges wie beispielsweise Genf (19 %), Mumbai (13 %), Monaco (-11 %) oder St. Tropez (-22 %).

Mit Prime Ski Property Index erfasst Knight Frank seit 2008 die Preise, die für Chalets in zentraler Lage mit vier Schlafzimmern in den wichtigsten Resorts in den französischen und Schweizer Alpen erzielt werden. In diesem Jahr hat Knight Frank Saint-Martin-de-Belleville, Zermatt und Grimentz in den Index aufgenommen und den Index damit auf insgesamt 18 Standorte erweitert.

Während im letzten Jahr die Schweizer Resorts Villars und Verbier die Liste anführten, wurden 2019 die Karten an der Spitze des Index neu gemischt und die Pole-Position hat nunmehr Val d’Isère eingenommen. „Diese Veränderung spiegelt einen größeren Trend wider: Die Resorts in Frankreich und in der Schweiz entwickeln sich auseinander“, kommentiert Kate Everett-Allen, Partner International Residential Research bei Knight Frank. In diesem Jahr wurden die oberen sechs Plätze durch französische Resorts eingenommen, die meisten von ihnen im Gebiet „Trois Vallées“ in Savoyen.

Mit einem Anstieg der Spitzenpreise um 2,9 % lag Val d‘Isère ganz vorne, was sich durch ein Ungleichgewicht bei Angebot und Nachfrage leicht erklären lässt. Das Resort sah sich mit einem Moratorium für neue Bauprojekte und anziehender Nachfrage – durch seine Lage in 1.850 Metern Höhe wartet es mit einer der längsten Skisaisons auf – konfrontiert.

Chamonix (2,6 %) nimmt in diesem Jahr den zweiten Platz ein und kann auf einen überzeugenden Track Record verweisen: In den letzten fünf Jahren hat der Ort stets eine der ersten vier Positionen erobert. Chamonix mit seiner ständigen Wohnbevölkerung von fast 10.000 Menschen bietet seit langem eine attraktive Kombination aus einem niedrigeren Markteintrittspunkt und der Position als einzigem tatsächlich ganzjährigem Reiseziel.

Das Ranking der Schweizer Resorts lässt sich durch die komplexe Regulierung erklären, die vorschreibt, wer was wo kaufen darf. Die überbordende Bürokratie in Gestalt der Lex Koller und der Lex Weber schreckt einige internationale Käufer ab und die starke Währung tut ihr Übriges. Für andere hingegen, die ihr Währungsrisiko besser verteilen möchten, stellt eine Investition in Schweizer Franken einen entscheidenden Pluspunkt dar. Diese Situation führte in der Schweiz zu einem höheren Anteil einheimischer Käufer, von denen viele angesichts der negativen Zinsen und der damit einhergehenden Kosten für Bankeinlagen eine Anlagemöglichkeit für ihr Kapital suchen.

Zwei der Newcomer in diesem Jahr – Saint-Martin-de-Belleville (2,4 %) und Grimentz (2,0 %) – verzeichneten einen Anstieg der Verkaufsaktivitäten und Preise, was sich in erster Linie durch den relativen Wert der Objekte im Vergleich zu benachbarten Resorts erklären lässt.

Verbier (1,5 %) und Villars (0,4 %) blicken auf eine gemischte Saison 2018/2019 zurück. Verbier verzeichnete starke Verkaufsaktivitäten, jedoch nur im Preissegment zwischen einer und drei Millionen Schweizer Franken. Villars dagegen, das wohl als das beste ganzjährige Ferien- und Erholungsresort der Schweiz gelten kann, legte nach einem starken Wachstum von 6 % im letzten Jahr eine Pause ein.

„Bemerkenswert ist in diesem Jahr das Fehlen von Ausreißern“, so Kate Everett-Allen. Seit 2015 lagen zwischen den stärksten und schwächsten Resorts mindestens 13 Prozentpunkte. In diesem Jahr ist der Abstand auf nur drei Prozentpunkte gesunken. 2019 ist tatsächlich das erste Jahr, in dem kein einziges der im Index erfassten Ski-Resorts einen Rückgang der Spitzenpreise hinnehmen musste.






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