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11.11.2019 Jährlicher Preisanstieg für Luxusimmobilien weltweit sinkt auf 1,1 %

Vor einem Jahr kündigte die Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank eine nachlassende Preisentwicklung für Luxusimmobilien in den weltweit wichtigsten Wohnungsmärkten an. Zwölf Monate später hat sich die Verlangsamung verstärkt. Laut des neuesten Prime Global Cities Index betrug die Veränderung der Preise für Spitzenimmobilien für alle 45 Städte im Jahresdurchschnitt bis zum dritten Quartal 2019 nunmehr 1,1 %; 2018 waren es noch 3,4 % und 4,2 % im Jahr 2017.

Trotz einer lockeren Geldpolitik, die bereits länger währt als erwartet, sowie eines stetigen Vermögensaufbaus ist das Verkaufsvolumen im Luxusbereich in vielen Metropolen der ersten Kategorie niedriger als in den Jahren zuvor, so Knight Frank.

Das verlangsamte Weltwirtschaftswachstum – der IWF senkte seine Prognose für 2019 im Oktober von 3,3 % auf 3,0 % – trifft auf einen zunehmenden Gegenwind. „Die Stimmung der Käufer wird durch die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, die politischen Spannungen in Hong Kong, die US-Präsidentschaftswahlen 2020 und die Brexit-Problematik beeinflusst“, kommentiert Kate Everett-Allen, Partner International Residential Research bei Knight Frank.

Den Index im dritten Quartal 2019 führt Moskau an: Die Preise für Spitzenimmobilien sind in den 12 Monaten bis September 2019 um 11 % gestiegen, was zum Teil auf die stärkere Nachfrage und die Fertigstellung einer Reihe von High-End-Projekten in Spitzengegenden wie Ostozhenka und Twerskoi zurückzuführen ist.

B-Städte in Asien rücken wieder in die Top Ten vor, darunter Taipeh (8,9 %), Manila (7,4 %), Guangzhou (6,2 %) und Delhi (4,4 %). Eine Kombination aus Wirtschaftswachstum (Manila), Infrastrukturverbesserungen (Guangzhou), umgelenktem Kapital aufgrund von politischen Spannungen (Taipeh) und einer Preiskorrektur (Delhi) sind die Gründe für diese Performance.

Wie von Knight Frank im vergangenen Jahr prognostiziert, haben sich die wichtigsten Städte der Eurozone – Berlin (6,5 %), Madrid (4,2 %) und Paris (4,2 %) – 2019 bisher stark entwickelt. Frankfurt (10,3 %) und die Schweizer Städte Genf (5,6 %) und Zürich (4,5 %) haben es ihnen jedoch gleichgetan bzw. ihre Performance teilweise sogar übertroffen.

Die Erholung Stockholms ist die Überraschung dieses Quartals. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2018 befindet sich das jährliche Wachstum der Preise für Spitzenimmobilien wieder im positiven Bereich (2,6 %).

Seoul war die Stadt mit der schwächsten Entwicklung im Jahresverlauf bis September, was zum Teil auf eine Preisobergrenze für Neubauten zurückzuführen ist, die voraussichtlich im vierten Quartal 2019 in Kraft treten wird. Diese Maßnahme folgt auf andere Regelungen wie strengere Hypothekenvorschriften und höhere Steuern für Mehrfach-Eigentümer.






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