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29.10.2019 Der beste Wolkenkratzer des Jahres steht in Macau: MGM Cotai

Fotocredit: H.G. Esch, Courtesy of KPF
Fotocredit: H.G. Esch, Courtesy of KPF
Der renommierteste Architekturpreis für Wolkenkratzer, der Emporis Skyscraper Award, wurde in diesem Jahr an das MGM Cotai in Macau verliehen. Das beeindruckende und 3,4 Milliarden Dollar teure Casino-Hotel-Resort wurde vom Architektenbüro Kohn Pedersen Fox Associates entworfen. Es befindet sich auf dem Cotai Strip, dem Herzen der Glücksspielindustrie von Macau, die mittlerweile dreimal so viel Umsatz generiert wie die Casinos in Las Vegas.

Das MGM Cotai wurde von einer internationalen Experten-Jury aus einer Selektion von knapp 500 Wolkenkratzern, die eine Mindesthöhe von 100 Metern aufweisen und 2018 fertiggestellt wurden, zum Sieger gekürt. Der Award wird von Emporis, dem führenden Anbieter für Gebäude-informationen, in diesem Jahr bereits zum neunzehnten Mal vergeben.

Bei der Auswahl des MGM Cotai war die Jury besonders von seinem innovativen Design beeindruckt. Die einzigartige Struktur besteht aus neun Quadern, die an chinesische Schmuckkästchen erinnern sollen und die übereinander gestapelt zwei miteinander verbundene Türme bilden. Das asymmetrische Design und die goldene Farbgebung erzeugen ein dynamisches und glamouröses Erscheinungsbild, welches sich hervorragend in das Stadtbild von Macau einfügt. "Die ungewöhnliche Form und Farbgebung des Gebäudes stechen sofort ins Auge. Der Wolkenkratzer entspricht nicht den typischen Erwartungen an die Hochhausarchitektur", sagt Daniel Schuldt, Geschäftsführer von Emporis. ?

Das MGM Cotai bietet seinen Gästen unter anderem ein 18.000 m2 großes Casino, sowie das "Spectacle", eine multifunktionale Halle mit dem größten trägerlosen Gitterdach der Welt. Für die Architekten von Kohn Pedersen Fox ist es der zweite Sieg in Folge. Bereits letztes Jahr gewannen sie den begehrten Award mit dem Lotte World Tower in Seoul.

Den zweiten Platz belegt das La Marseillaise, das nach der gleichnamigen französischen Nationalhymne benannt wurden. Vom Architekten Jean Nouvel entworfen, imponierte der Jury vor allem seine ökologische Bauweise und seine außergewöhnliche Fassade. Diese ist mit 30 verschiedenen Farbtönen bemalt und mit Markisen zum Sonnenschutz versehen, die dem Gebäude ein einzigartiges Aussehen geben, das sich deutlich von den gängigen glatten Fassaden moderner Wolkenkratzer abhebt. Eine aus ökologischer Sicht herausragende Komponente des Gebäudes ist zudem die unkonventionelle Klimatisierung. Der Wolkenkratzer ist an einen Meerwasserkreislauf angeschlossen, der es ermöglicht, das Bauwerk durch die Verwendung von Kaltwasser aus dem Meer nahezu ohne zusätzlichen Stromverbrauch zu kühlen. ?

Der dritte Platz geht dieses Jahr ebenfalls nach Europa an das im Herzen von London befindliche 52 Lime Street. Besonders macht den Wolkenkratzer seine klare and schmale geometrische Form und die reflektierende Fassade, die das Gebäude wie ein scharfes Messer aussehen lässt und ihm den Spitznamen „Das Skalpell" eingebracht hat. Neben seiner Form überzeugt der Wolkenkratzer auch durch seine nachhaltige Bauweise. Unter anderem ist der Wasserverbrauch um 45% geringer als bei vergleichbaren Gebäuden und auch der Energieverbrauch wurde deutlich reduziert, sodass 52 Lime Street unter dem BREEAM Nachhaltigkeitsstandard als "ausgezeichnet" zertifiziert wurde.

In diesem Jahr zeigt sich erneut, dass es der Experten-Jury nicht nur um die schiere Höhe geht. In den Top 3 befinden sich vor allem Wolkenkratzer, die durch nachhaltige Bauweise und innovatives Design punkten konnten. Auffällig ist auch, dass Europa in diesem Jahr noch stärker vertreten ist, was den generellen Trend widerspiegelt, dass Europa in den letzten Jahren kontinuierlich zu den führenden Regionen beim Bau von Wolkenkratzern, Asien und Nordamerika, aufschließt.







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