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18.10.2019 Logistikmarkt Köln: Knappe Angebotssituation bleibt weiter bestehen

Der Kölner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erzielte in den ersten neun Monaten bislang lediglich einen Flächenumsatz (Vermietungen und Eigennutzer) von insgesamt rund 127.700 Quadratmeter. Dies entspricht nach Angaben von Colliers International einem Umsatzrückgang von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Maßgeblich zu dem Umsatzrückgang trug die geringe Anzahl an großvolumigen Abschlüssen bei, die im Vergleich zu den beiden Vorjahren bisher unterdurchschnittlich vertreten sind. Zu den bedeutendsten Vermietungen bis dato zählen die Anmietung des Logistikdienstleisters Logwin (ca. 18.000 Quadratmeter Gesamtfläche) in Kerpen sowie die Anmietung der Bühnen der Stadt Köln (ca. 8.100 Quadratmeter) in Köln.

Hohe Nachfrage im kleinen und mittleren Größensegment

Besonders Abschlüsse im Flächensegment bis 5.000 Quadratmeter zeigten sich mit einem Anteil 40 Prozent am Gesamtvolumen und einer durchschnittlichen Flächengröße von 1.700 Quadratmeter als tragende Säule des Flächenumsatzes. Logistikdienstleister sind mit 39 Prozent für den Löwenanteil des Flächenumsatzes verantwortlich, wozu im Wesentlichen die Großanmietung von Logwin in Kerpen beitrug.

Weiterhin besteht eine unverändert hohe Nachfrage nach stadtnahen Logistikflächen, die jedoch aufgrund des geringen Angebotes in diesem Segment nur unzureichend bedient werden kann. Für etwas Flächennachschub wird jedoch ein Projekt des Entwicklers Alcaro Invest im Stadtteil Köln-Poll sorgen. Hier soll auf einem brachliegenden Grundstück bis 2020 eine 11.000 Quadratmeter große Logistikimmobilie errichtet werden, die unter anderem für City-Logistik-Zwecke geeignet ist.

Angebotsengpass verstärkt den Druck auf das Mietpreisniveau

Die angespannte Angebotssituation und die Zunahme bei den Baukosten und Grundstückspreisen wirkten sich zum Ende vergangenen Jahres auf das Preisniveau aus. Sowohl die Spitzenmiete als auch die Durchschnittsmiete stiegen um jeweils 30 Cent auf 5,50 bzw. 4,50 Euro pro Quadratmeter an. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Mietpreise im Zuge des knappen Flächenangebots zum Ende des Jahres nochmal leicht erhöhen könnten.

Maximilian Thomas, Head of Industrial & Logistics NRW bei Colliers International, kommentiert: „Spekulative Projektentwicklungen insbesondere im Kölner Speckgürtel könnten den Angebotsengpass an modernen Logistikflächen etwas entlasten. Vor allem Großgesuche, die den Flächenumsatz beflügeln würden, sind jedoch weiterhin nur schwer umzusetzen. Trotz der konjunkturellen Delle herrscht auf dem Kölner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt eine durchaus lebhafte Nachfrage. Die Bereitschaft zu spekulativem Bauen wird demnach auch im kommenden Jahr anhalten.“

Für das Gesamtjahr wird demnach ein Jahresergebnis prognostiziert, das voraussichtlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von rund 202.100 Quadratmeter liegt.







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