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10.10.2019 Mietwohnungsmarkt: Mit Siebenmeilenstiefeln zum Ende des Zyklus

Der Mietwohnungsmarkt schreitet mit Siebenmeilenstiefeln dem Ende des Zyklus entgegen. Und Berlin geht voran: Die inserierten Hauptstadt-Mieten liegen jetzt knapp 4% unter ihrem Allzeithoch von vor einem Jahr (3. Quartal 2018). Weil das sowohl für Neubau (-0,45 €/qm) wie auch für den Bestand (-0,36 €/qm) gilt, liegt die Ursache nicht an Mietpreisbremse oder drohendem Deckel – die gelten schließlich nur für den Bestand.

Auch in anderen Schwarmstädten wie Hamburg oder München deutet sich zumindest eine Stagnation an.

Wo die Mieten immer noch kräftig steigen, liegt das an der Binnenwanderung. Das knappe und daher teure Angebot treibt potentielle Mieter ins Umland der Schwarmstädte und in „Ausweichstädte“ wie Schwerin, Flensburg oder Pforzheim. Dort steigen die Mieten munter weiter.

Anders sieht die Lage für Käufer aus. Landesweit steigen die inserierten Kaufpreise weiter und nunmehr fünfmal schneller als die Mieten. Logisch: Die Niedrigzinsen treiben nur die Kaufpreise, nicht aber die Mieten.

Besonders stark steigen die Preise von Wohnimmobilien, wenn sie verkehrsgünstig und nachfragegerecht sind. Zentral gelegene Immobilien können sich die meisten Durchschnitts- und Gutverdiener folglich kaum noch leisten.

Deswegen steigen jetzt von niedrigerem Niveau aus die inserierten Preise für Eigenheime erheblich schneller als die für ETW. Was dahinter steckt ist klar: Junge Familien fliehen vor dem zinsgetriebenen Preisfeuerwerk in den Städten ins angrenzende Umland. Statt innerstädtischer Wohnung mit ÖPNV-Anschluss winkt nun das suburbane Eigenheim mit Pendelspaß.

Quelle: empirica ag







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