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10.10.2019 Mietpreisanstieg in Großstädten flacht ab – Mit wenigen Ausnahmen

Der HousingAnywhere International Rent Index für das dritte Quartal 2019 zeigt erneut, dass sich die Mietpreise für Einzimmerwohnungen, Studio-Apartments und Privatzimmer in europäischen Metropolen einander angleichen – mit wenigen Ausnahmen. Obwohl im vergangenen Quartal eine scheinbare Mietobergrenze erreicht worden ist, haben die stagnierende Weltwirtschaft und politische Unsicherheiten – wie die sich abzeichnende Brexit-Frist – Immobilien-Anleger bei Neuinvestitionen vorsichtig werden lassen. Dies wiederum führt zu Wohnraumknappheit.

„Der Mangel an Angeboten trifft vor allem die unteren Preissegmente – und damit besonders Studenten und Young Professionals", sagt Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere. „Während einige Städte Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass die Preise weiter steigen – etwa durch Mietpreisobergrenzen –, übersehen sie oft das eigentliche Problem: das mangelnde Angebot. Deshalb bleibt das Wohnungswesen nach wie vor ein dringliches Problem."

Top 3 im Jahresvergleich (Q3 2018 – Q3 2019)

1. Barcelona verzeichnet erneut den größten Gesamtanstieg der Mietpreise gegenüber dem Vorjahr. Die Preise für Einzimmerwohnungen sind um 8,55 Prozent, für Studio-Apartments um 6,75 Prozent und für Privatzimmer um 7,8 Prozent gestiegen. Barcelona verzeichnete im letzten Quartal 2018 den stärksten Anstieg des vergangenen Jahres. Seitdem flachen die Preise allerdings ab.

2. Berlin belegt den zweiten Platz: Die Preise für Einzimmerwohnungen sind um 7,41 Prozent, für Studio-Apartments um 7,09 Prozent und für Privatzimmer um 7,76 Prozent gestiegen. Wie in Barcelona flacht jedoch auch hier der Mietanstieg ab – mit einer nennenswerten Ausnahme: Die Preise für Studio-Apartments sind im vergangenen Quartal deutlich um 5 Prozent gestiegen.

3. Den dritten Platz belegt Brüssel mit einem Anstieg der Mietpreise für Einzimmerwohnungen um 5,42 Prozent, für Studios um 6,81 Prozent und für Privaträume um 7,33 Prozent. Auch hier lässt sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich auf Preiserhöhungen im letzten Quartal 2018 zurückführen. Derzeit flacht der Mietanstieg ab.

Mögliche Ursachen

„Die politische Trägheit bei der Frage nach Entwicklungsförderung von erschwinglichem Wohnen befeuert das Wohnungsproblem in europäischen Städten", sagt Seelmann. „In Berlin sind Initiativen, die die Immobilienwirtschaft zu neuen Investitionen anregen sollten, aufgrund politischer Unentschlossenheit zum Erliegen gekommen. Trotz Initiativen, die darauf abzielen, den Preissteigerungen ein Ende zu setzen, warnen Immobilienvermittlungen davor, dass der Mangel an Mietobjekten die Situation weiter verschlimmert."

Neue Städte indiziert

Für diesen Bericht wurden elf neue europäische Städte hinzugefügt, die in früheren Berichten des HousingAnywhere International Rent Index nicht enthalten waren: nämlich München, London, Amsterdam, Stockholm, Kopenhagen, Helsinki, Valencia, Florenz, Turin, Utrecht und Den Haag. Von diesen Städten, von denen einige für ihre hohen Durchschnittsmieten bekannt sind, weisen München und Amsterdam den größten Mietpreisanstieg auf.

In anderen europäischen Städten wie London, Stockholm, Helsinki und Kopenhagen steigen die Mietpreise etwa im gleichen Ausmaß wie in den vergangenen Jahren. Es noch zu früh, zu sagen, wie sich ein Brexit auf die Mietpreise in London auswirken wird. Andere Städte haben jedoch noch kein Limit hinsichtlich ihrer Mieten erreicht und werden dieses wahrscheinlich auch nicht erreichen, solange sie weiterhin so beliebt bleiben.






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