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08.10.2019 Duisburg RheinOrt: Vom Ex-Drahtwalzwerk zum neuen Stadtquartier

Duisburg-Hochfeld war bis in die 1970er Jahre ein gründerzeitlicher Arbeiterstadtteil und zeichnete sich durch eine besonders enge Verzahnung von Arbeit und Wohnen aus. Die wirtschaftliche Entwicklung mit dem Niedergang der Schwerindustrie führte in den 1970er und 1980er Jahren zu einem Verlust von rund 20.000 Arbeitsplätzen. „Mit der schrittweisen Verlagerung der Schwerindustrie vom Rheinufer weg, haben die Stadt Duisburg und die Wirtschaft die Chance ergriffen, ein seit mehr als 150 Jahren genutztes Industriegelände zu einem hochwertigen Standort für zukunftsorientierte Nutzungen zu entwickeln“, betont Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link.

„ArcelorMittal hat vor einem Jahr auf der ExpoReal begonnen, einen potentiellen Kooperationspartner und Investor für die weitere Entwicklung des Grundstück in RheinOrt zu suchen“, erklärt Sonia Chivite, Geschäftsführerin der ArcelorMittal Grundstücksentwicklungsgesellschaft und Mario Dittmer, Head of Real Estate Luxemburg & Germany, setzt fort: „Der Auswahlprozess war sehr umfangreich, wir haben mit verschiedensten potentiellen Investoren gesprochen. Dieses Projekt erfordert nicht nur einen gewissen finanziellen Hintergrund, sondern auch einen fachlich kompetenten Experten. Heute freuen wir uns mit Ferraro Group einen vertrauensvollen Partner gefunden zu haben.“

„Die FERRARO Group freut sich, Teil des Projektes zu sein und bei der Weiterentwicklung Duisburgs mitwirken zu können. Gemeinsam mit ArcelorMittal und der Stadt Duisburg werden wir das bereits erarbeitete Bebauungsplankonzept weiter vorantreiben und die neue Nutzung des Standortes als Stadtquartier umsetzen. Die FERRARO Group setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz. Im Mittelpunkt der Firmentätigkeit stehen nicht nur der Rückbau und das Recycling, sondern gleichermaßen auch die Projektentwicklung, Finanzierung und Planung“, erklärt Diplom-Ingenieur Harald Full, Geschäftsleitung der Ferraro Group.

„Das beschlossene Stadtentwicklungsziel ‚Duisburg an den Rhein‘ ermöglicht mit dem Projekt ‚RheinPark‘ ein neues Erleben der Stadt und perspektivisch mit dem Stadtquartier ‚RheinOrt‘ eine neue Beziehung der Innenstadt zum Rhein mit hoher Qualität“, ist Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne überzeugt. 60 Hektar groß, liegt der neue Standort im Südwesten der Duisburger City – direkt am rechten Hochufer des Rheins in Hochfeld.

Etwa 27 Hektar des Gesamtareals, auf dem heute noch alte Industrieanlagen stehen, ist als Baufläche für das gemischt genutzte Stadtquartier ‚RheinOrt‘ vorgesehen. „Das schafft Raum zum Arbeiten und Leben für rund 4.500 Menschen und bietet beachtliches Potenzial auch für die Ansiedlung von Unternehmen“, hebt Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und Mitgeschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, hervor. „Die notwendige Infrastruktur, eine Grundschule, eigene Kindertagesstätten sowie weitere Quartiersplätze werden integriert“, stellt Beigeordneter Linne in Aussicht. Zudem wird der RheinPark einer der drei geplanten Zukunftsgärten für die Internationale Gartenschau IGA 2027 in der Metropole Ruhr und somit zentraler Bestandteil der Gartenbauausstellung. „Das Gesamtprojekt zählt zu bedeutendsten Entwicklungsmaßnahmen der kommenden Jahre für Duisburg und die Region. Hier nimmt sichtbarer Strukturwandel Kurs auf die Zukunft. Wo einst ein ehemaliges Drahtwalzwerk war, entsteht ein modernes Stadtquartier mit zeitgemäßen Arbeitsplätzen für Fachkräfte. Und genau das wird weiteren Rückenwind für Duisburg entfachen“, so GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer optimistisch.

Gemeinsam mit dem Eigentümer und Betreiber des Drahtwalzwerks, dem Stahlkonzern ArcelorMittal, und der Stadt Duisburg schiebt die FERRARO GROUP aktuell Planungen für das Stadtquartier an. Planungsrecht wird für das Jahr 2021 angestrebt. Ziel aller Kooperationspartner ist es, den Stadtteil Hochfeld zu beleben und durch die Entwicklung des Rheinufers einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung Duisburgs beizutragen.

„RheinOrt zeigt, dass eine Vision nur durch gemeinsames Wirken aller Akteure Wirklichkeit werden kann. Durch die Konversion der Industriefläche wird den Menschen ein Stück Lebensraum zurückgegeben. In vielen unserer Quartiersentwicklungen hat sich gezeigt, dass das Wohnen am Wasser eine hohe Anziehungskraft ausübt“, erklärt Mustafa Kösebay, Geschäftsführer von Drees & Sommer.

Zu den Projektbeteiligten von ‚RheinOrt‘ zählen neben der FERRARO GROUP und Drees & Sommer das Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, NIEMANN+STEEGE Gesellschaft für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Städtebau, Städtebaurecht mbH und KomCon GmbH Public Private Partnership.







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