News RSS-Feed

01.10.2019 Mehr Transparenz am Immobilienmarkt kann Transaktionen induzieren

Niedrigere Kaufnebenkosten, mehr Transparenz und mehr Bewegung: Der Immobilienmarkt in Deutschland bietet nach Auffassung von Sebastian Körber, Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr im Landtag, weiterhin Luft nach oben. Das gilt besonders für die Wohneigentumsquote in Deutschland, die mit 48 Prozent zwar leicht zugelegt hat – im Ländervergleich dennoch ausbaufähig bleibt. Körber äußerte sich optimistisch, dass neuartige Plattformen wie Scoperty durch die intelligente Nutzung von BigData mehr Transparenz und Bewegung in den Markt bringen, da sie die Transaktionsgeschwindigkeit erhöhen. „Indem sich Interessenten auf solchen Plattformen über Schätzwerte von Objekten informieren, können sie sich einen schnellen Marktüberblick verschaffen. Zudem können potentielle Käufer und Verkäufer schneller zusammenfinden. Das kann zusätzliche Transaktionen induzieren“, erklärte Körber in einem Gespräch mit dem Immobilienmarktplatz Scoperty.

Laut Körber böten deutschlandweite Schätzwerte, wie sie Scoperty nach seinem Regionaltest in der Region Nürnberg sukzessiv für alle 40 Mio. Wohnimmobilien in Deutschland bereitstellen möchte, die Möglichkeit, sich schnell einen Überblick zu verschaffen. „Die Schätzwerte bilden eine gute erste Indikation zur Preisfindung. Innovative Plattformen wie Scoperty bringen mehr Transparenz und Bewegung in den Markt und erhöhen so die Transaktionsgeschwindigkeit“. Das sei gerade angesichts der hohen Nachfrage wichtig. Darüber können Marktplätze wie Scoperty helfen, den Blick auf den gesamten Immobilienmarkt zu lenken und auch bisher weniger stark nachgefragte Regionen für Immobilieninteressenten virtuell sichtbar zu machen. Körber: „Wir haben in Deutschland nicht per se zu wenig Wohnfläche, sondern diese nur zwischen Stadt und Land nicht optimal verteilt. Mehr Preistransparenz kann helfen, selbst bisher wenig beachteten Märkten mehr Aufmerksamkeit zuzuführen.“

Auch wenn derzeit in einigen Teilmärkten eine Überreizung zu beobachten sei, bilde das Thema Wohneigentum gerade für Eigennutzer weiterhin einen wichtigen Baustein in der Finanz- und Lebensplanung, so Körber. Der Immobilienexperte fordert sinkende Kaufnebenkosten. Die Grunderwerbsteuer mache in vielen Bundesländern noch immer einen Mammutanteil der Nebenkosten aus, die Immobilienkäufer beim Erwerb aufbringen müssen – und oftmals daran hinderten. „In Nordrhein Westfalen und Schleswig Holstein ist es uns gelungen, die Abschaffung der Grunderwerbsteuer in den Koalitionsvertrag als FDP aufzunehmen.“

Die Abschaffung der Grunderwerbsteuer ist laut Körber gegenüber dem Baukindergeld sowie der Bayerischen Eigenheimzulage zu bevorzugen. „Das Baukindergeld induziert Mitnahmeeffekte, indem es die Preise steigen lässt. Sinnvoller ist es, gerade für Erstkäufer die Eintrittsbarrieren durch niedrigere Kaufnebenkosten zu senken, die sich in einigen Bundesländern auf 15 Prozent und mehr summieren.“

Dem Immobilienmarkt attestiert der Experte in dem Interview dennoch eine stabile Verfassung. „Wir sehen in einigen Teilmärkten Überreizungen – in prominenten Märkten wie Sylt auch außerhalb der Metropolen. Dadurch sind die Renditen für Investoren vielerorts auf ein bis zwei Prozent gesunken.“ Eine Immobilienblase sei nicht zu erkennen, weil gerade in der Schaffung privaten Wohneigentums weiterhin solide finanziert werde. Die noch immer moderaten Beleihungsausläufe und gestiegenen Tilgungsgeschwindigkeiten ließen keinen Grund zur Sorge erkennen.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!