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18.09.2019 hubitation finals: Tolle Aussichten für das Wohnen der Zukunft

Bei den „hubitation finals“ stellten die acht Finalisten am vergangenen Donnerstagabend im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt ihre Unternehmen und die mit den Sparringspartnern der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) erarbeiteten Ideen für Pilotprojekte für das Wohnen der Zukunft vor. Am Ende standen die zwei Sieger des „hubitation contest 2019“ fest: frameless aus Wien und sphira aus Frankfurt. Beide beschäftigen sich mit Virtual und Augmented Reality – und dürfen sich und ihre Ideen auf Europas größter Immobilienmesse EXPO Real vom 7. bis 9. Oktober in München am Stand der NHW präsentieren.

„Ziel von hubitation ist es, jungen Unternehmen den Weg in die Wohnungswirtschaft zu ebnen“, sagte Leitender Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. „Wir bieten Erfahrung, ein funktionierendes Geschäftsmodell sowie die Vernetzung in die Branche. Im Gegenzug unterstützen die Startups uns beim Transformationsprozess von der analogen in die digitale Welt mit Kreativität, Agilität und Vitalität. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit.“ Auch Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, unterstrich die Bedeutung des „hubitation contest“: „Die Häuser, die wir heute bauen, müssen auch in Jahrzehnten noch den Ansprüchen und der Lebensweise ihrer Bewohner entsprechen. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt handelt sehr weitsichtig, wenn sie Innovationen Raum gibt.“

Beidseitiger Erfahrungs- und Wissenstransfer als großes Plus

frameless hat eine Anwendung entwickelt, mit der zum Beispiel Wohnungen schnell und über ein Smartphone als virtueller Raum angelegt werden können. So können potenzielle Mieter oder Käufer das Objekt dreidimensional erleben. Darüber hinaus können etwa Kommentare, Bilder oder Videos eingefügt werden. sphira. aus Frankfurt ermöglicht es, Augmented Reality Videos aufzunehmen und Hinweise zu hinterlegen. Bei einer Waschmaschine etwa kann der Hausmeister den Vorgang „Flusensieb reinigen“ mit der App aufnehmen, alle Schritte in dem Video markieren und Hinweise einfügen. Will ein Nutzer das Sieb leeren, erkennt die Software, welches Gerät es ist und lädt die Hinweise. Der Nutzer filmt die Waschmaschine per Smartphone und bekommt live angezeigt, was zu tun ist.

„Wir sind natürlich total happy, dass ein Unternehmen wie die Nassauische Heimstätte mit uns zusammenarbeiten will“, sagt Dr. Annette Mossel, CEO und Co-Founder von frameless. „Sanierungsmaßnahmen müssen dokumentiert, Wohnungsübergaben können vereinfacht werden – genau hier sehen wir mit den Technologien der 3D-Visualisierung große Chancen für die gesamte Immobilienbranche.“ Levent Valente, CEO und Co-Founder von sphira: „Es ist toll, dass die Nassauische Heimstätte bereit ist, in unsere Technologie zu investieren und sie zu testen. Mit unseren Pilotprojekten wollen wir neue Szenarien für die gesamte Wohnungswirtschaft schaffen. Besonders wertvoll ist der beidseitige Erfahrungs- und Wissenstransfer. Ich kann anderen Startups nur empfehlen, sich bei hubitation zu bewerben.“

In der Startup Week, der Woche vor den Finals, haben die ausgewählten Jungunternehmer mit Managern der Unternehmensgruppe konkrete Pilotprojekte erarbeitet, die auch bei der Präsentation am Finaltag einflossen. Dabei klärten die Teams vor allem die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die Idee des Startups für die NHW und ihre Mieter zu nutzen. Die Entscheidung über die Gewinner traf eine interdisziplinär besetzte Jury. Neben Staatssekretär Deutschendorf gehörten ihr Achim Jedelsky, Mitbegründer und Präsident der Foundation for International Blockchain and Real Estate Estate Expertise, Dr. Monika Meyer, Leiterin des Instituts für Wohnen und Umwelt in Darmstadt sowie Dr. Claus Wedemeier, Referatsleiter für Demografie und Digitalisierung des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen an. Komplettiert wurde die Jury durch die Geschäftsleitung der NHW: Dr. Thomas Hain, Monika Fontaine-Kretschmer, und Dr. Constantin Westphal.

Große Bandbreite an Bewerbungen

Rund 60 junge Unternehmer hatten sich für den „hubitation contest 2019“ beworben. Acht wählte „hubitation“ für das Finale aus. Die weiteren Teilnehmer:

ecoworks aus Berlin hat ein Konzept entwickelt, mit dem Bestandsimmobilien, die vor 1978 gebaut wurden, schnell und energieeffizient modernisiert werden können. Stichwort: Net Zero-Modernisierung. Das modernisierte Gebäude erzeugt dann so viel Energie wie die Bewohner im Jahr benötigen. Die Abschnitte der Modernisierung können als Module wie in einem Baukasten zusammengefügt werden. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit, die Mieter sind weniger eingeschränkt.

EVANA AG aus Frankfurt optimiert Prozesse und Datenströme in der Immobilienwirtschaft. Gerade bei großen Bestandshaltern laufen täglich viele Daten auf, die mit dem Gebäude, den Mietern oder dem Eigentümer verbunden sind. EVANA synchronisiert diese Daten und stellt die relevanten Informationen allen Beteiligten zur Verfügung. Dazu setzt das Startup auf künstliche Intelligenz und Algorithmen.
FairFleet löst ein Problem der Wohnungswirtschaft: Wie können Gebäude und Dächer schnell und preiswert inspiziert werden, um mögliche Schäden rechtzeitig zu erkennen und zu beheben? Die Antwort: Drohnen. Gesteuert von einem professionellen Piloten nehmen sie mit ihrer Kamera qualitativ hochwertige Bilder und Videos auf, die Hinweise auf Mängel geben. Nach dem Flug wertet das Münchner Startup die Daten aus und übergibt sie dem Kunden.

inno2grid entwickelt Mobilitäts-, Energie- und IT-Lösungen für smarte Quartiere. Sie verbinden lokale Stromerzeugung mit emissionsfreier Mobilität sowie der nötigen Informations- und Kommunikationstechnologie. Damit löst das Team des Berliner Startups zwei Herausforderungen: lokal Strom zu erzeugen und diesen jederzeit für eMobility nutzbar zu machen – zum Beispiel, wenn die Sonne nicht scheint.

UiPath entwickelt einfach anwendbare Roboter, die helfen, monotone und wiederkehrende Arbeitsschritte zu automatisieren. Mitarbeiter können mit einer leicht zu bedienenden Benutzeroberfläche eigenständig per Drag and Drop die einzelnen Schritte zusammenstellen und bauen sich so ihren eigenen kleinen Roboter. Dieser übernimmt künftig regelmäßig wiederkehrende Aufgaben. Das alles ist für die Nutzer möglich, ohne dass sie selbst programmieren können müssen.

WeWash aus München schafft den unnötigen Gang in den Waschraum ab. Bevor der Mieter feststellt, dass alle Maschinen belegt sind, kann er über eine Homepage, eine App oder telefonisch ein Gerät buchen. Intelligente Technik stellt fest, wann welches Gerät benutzt wird und meldet, wenn es wieder frei ist. Der Prozess ist vollständig digital. WeWash macht somit auch das Münzgeld für Waschmaschine oder Trockner überflüssig. Der Nutzer kann bequem online bezahlen.







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