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23.08.2019 Mythos Betonrente – Nur die halbe Wahrheit

Wie jedes andere Gebrauchsobjekt verliert auch eine Immobilie von Jahr zu Jahr an Wert: Wände, Fenster, Dach sowie elektrische und technische Einrichtungen werden älter und müssen entsprechend ihres Zyklus regelmäßig gewartet, instandgesetzt oder sogar ausgetauscht werden. Hinzu kommen zusätzliche Kosten durch neue Auflagen und Verordnungen. Das reicht von Straßenausbaubeiträgen, EnEV-Maßnahmen, Wasser-Abwasserprüfungen, Leitungsprüfungen über Öltankprüfungen und, und, und.
Ein hoher Gebäudewert muss zuerst einmal teuer erkauft und dann laufend unterhalten werden. Allein der Bodenwert steigt ohne eigenes Zutun je nach Lage unterschiedlich stark an.

Dass die privat genutzte Immobilie nicht als Anlageobjekt betrachtet werden sollte, wird von den meisten Eigentümern längst geteilt. „Die Mehrheit erwartet aber zumindest einen sicheren Inflationsschutz für das eingesetzte Kapital“, so Patrick Stöben, geschäftsführender Gesellschafter der OTTO STÖBEN GmbH. „Gerade in ländlichen Gegenden geht diese Erwartung oft nicht mehr auf. Wenn Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Nähe fehlen, macht eine schlechte Infrastruktur von der Verkehrsanbindung bis zum Netzausbau den Immobilienstandort immer unattraktiver. Hinzu kommt, dass die meist größeren Immobilien auf dem Land auf einen Markt treffen, der schon jetzt zu 46 Prozent aus Singlehaushalten besteht.“

Andere Erwartungen werden an die Immobilie als Kapitalanlage gestellt. Dabei stagniert die Entwicklung der Mieten im Gegensatz zu den rasanten Preissteigerungen beim Verkauf. Die daraus resultierende Rendite von 2 bis 3 Prozent liegt nur knapp über der Inflationsrate und bedeutet bestenfalls, kein Minus zu machen.

Patrick Stöben: „Wer aber schon länger so eine Kapitalanlage besitzt, sollte sich einmal die Mühe machen und ausrechnen, ob ein Verkauf zu den aktuell hohen Preisen vielleicht lukrativer sein könnte als die zu erwartende Mietrendite der nächsten 10 oder 20 Jahre.“







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