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12.08.2019 Fachmärkte weiterhin stark im Fokus von Investoren

Die Nachfrage nach Portfolien und Fachmarktzentren mit Value-Add-Potenzialen hält weiter an. Das Investitionsvolumen in dieser Assetklasse stieg im ersten Halbjahr 2019 um zwei Prozent auf 900 Millionen Euro (Marktanteil von rund 15 Prozent vom Gesamtinvestmentumsatz). Dabei erzielten Portfolien in diesem Zeitraum höhere Faktoren als Einzelinvestments. Insbesondere Multi-Used-Objekte bieten institutionellen Investoren Potenziale zur Risikostreuung und Wertschöpfung. „Wir verzeichnen auf Investorenseite eine klare Entwicklung von Immobilien in 1a-Lagen hin zu Investments in Fachmarktzentren. Nicht nur kleinere Objekte in Stadtteilquartierlagen, auch größere Zentren in ländlichen Gebieten werden immer beliebter“, sagt Uwe Trocha, Leiter Verbrauchermärkte und Discounter bei Robert C. Spies. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten bieten etablierte Fachmarktzentren eine hohe Wertstabilität und versprechen attraktive Renditen. Fachmarktzentren sind in erster Linie durch starke Ankermieter aus dem Lebensmitteleinzelhandel sicher im Ertrag. Non-Food-Discounter ergänzen das Angebot häufig mit langfristigen Mietverträgen, stabilen Mieten und guten Bonitäten.

Moderne Handelskonzepte bieten großes Potenzial

Aufgrund des vielerorts restriktiven Baurechts erfolgen großflächige Neuentwicklungen nicht mehr im Umfang der vergangenen Jahre. Daher werden zunehmend auch gut im Markt positionierte Fachmarktzentren mit Modernisierungsbedarf gehandelt. Hingegen entstehen in innerstädtischen Lagen an gefragten Einzelhandelsstandorten mit einer positiven soziodemografischen Prognose Neuansiedlungen von Konzepten und Marken. „Aktuelle Trends wie Urbanität und E-Commerce sind die ungebremsten Treiber für Veränderungen im Einzelhandel. Handelskonzepte müssen heutzutage nachhaltig sein und eine enorme Magnetwirkung erzeugen. Nur durch neue, kreative Konzepte wie die Nutzung von Click and Collect zieht der Händler den Kunden in sein Geschäft vor Ort. Diese Art von Logistikservice führt zu mehr Umsatz“, berichtet Uwe Trocha. Vor allem in B-Städten sind Leerstände in 1a- und 1b-Lagen für neue Konzepte durch niedrige Mieten bezahlbar und somit sehr attraktiv.

Aussicht: Nachfrage nach Fachmarktobjekten bleibt hoch

Mit einer Spitzenrendite von fünf bis sieben Prozent pro Jahr stehen Fachmarktzentren weiterhin hoch im Kurs von Investoren. Die steigenden Kaufpreise und die daraus resultierende Renditekompression erhöhen jedoch den Modernisierungsdruck auf neue Käufer. „Aktuell müssen rund 30 Prozent der bestehenden Fachmarktzentren modernisiert werden. Häufig werden diese Zentren bei Handlungsbedarf verkauft, obwohl die Wertschöpfung nach einer Revitalisierung deutlich attraktiver ist“, erklärt Uwe Trocha. Derzeit werden Investments von langfristig vermieteten Handelsimmobilien von neuen Investoren wie zum Beispiel Stiftungen getätigt. Damit eine Stiftung dauerhaft im Sinne des Stifters wirken kann, bedarf es einer proaktiven Management-Strategie. Denn die Anforderungen und Kundenbedürfnisse haben sich aufgrund der Marktentwicklung verändert – da ist ein ganzheitlicher Beratungsansatz für Investoren äußerst wichtig.







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