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09.08.2019 Münchner PaketPost-Areal erreicht durchweg positives Feedback

Fotocredits: Herzog & de Meuron
Direkt neben der denkmalgeschützten Paketposthalle im Münchner Stadtteil Neuhausen planen die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron zwei Hochhäuser mit je rund 155 Meter Höhe. Die rund 18.000 qm große Halle wird saniert und steht der Öffentlichkeit für Kunst-, Kultur- und Sportveranstaltungen zur Verfügung. Das neue Stadtteilzentrum, das auf einer Gesamtfläche von rund 87.000 qm entsteht, wird von der Münchner Büschl Gruppe entwickelt und bietet Raum für Wohnen, Arbeiten, Einkauf und Gastronomie, aber auch soziale Einrichtungen, eine Kita und ein Seniorenheim.

Eine erste Bürgerinformationsveranstaltung findet am Mittwoch, 24. Juli, ab 19 Uhr im benachbarten „Backstage (Reitknechtstraße 6) statt. Es herrschte durchweg eine gute, sachliche Stimmung bei der Öffentlichkeitsveranstaltung und ganz überwiegend gab es positives Feedback zu den Plänen der Büschl-Gruppe, auf dem PaketPost-Areal-Gelände ein neues urbanes Quartier im Münchner Westen zu entwickeln. Viele der zahlreich erschienenen Anwohner freuen sich schon heute auf das quirlige Stadtteil-Zentrum der Zukunft mit der ehemaligen PaketPosthalle als sinnstiftendem Mittelpunkt.

Sogar der inzwischen 93-jährige Architekt der Halle, Herbert Zettel, war bei der Veranstaltung anwesend. Und er ist sehr glücklich darüber, dass seine Halle dann rund 60 Jahre nach ihrem Bau einer neuen Bestimmung zugeführt wird – vom nüchternen Gewerbebau zum offenen Marktplatz und zur belebten Veranstaltungs-Location“. Herbert Zettel’s größter Wunsch ist es, dann noch zu erleben, wie „seine“ PaketPost-Halle in einigen Jahren, dann saniert und fit für die Zukunft gemacht, mit Kunst, Kultur, Sport & Marktgeschehen neu und lebendig bespielt wird.

„Die Hochhäuser und die Paketposthalle sind plastisch und räumlich als eine zusammenhängende architektonische Figur konzipiert. Die Integration von Bestand und Neuem und die Schaffung von öffentlichem Raum sind die beiden idealen Bedingungen für das Leben in der Stadt des 21. Jahrhunderts“, erklärt Jacques Herzog, Partner der renommierten Schweizer Architektur-Büros Herzog & de Meuron.

„Die außergewöhnliche Architektur der Paketposthalle hat das Potenzial, das pulsierende Zentrum eines neuen Stadtteils zu werden. Aus dem bisher unzugänglichen Monument soll ein attraktiver öffentlicher Ort der Begegnung und des Austauschs werden, der vielfältige kulturelle Nutzungen aufnehmen kann und als großer überdeckter Platz auch dem Alltagsleben eine Bühne bietet“, ergänzt Pierre de Meuron.

Sinnstiftender Mittelpunkt des Areals wird die in den sechziger Jahren gebaute, ehemalige Paketposthalle sein, lange Zeit die größte freitragende Halle der Welt aus Betonfertigteilen. Sie steht als prägender Industriebau dieser Zeit unter Denkmalschutz. Bis 2023 nutzt die Post die Halle. Dann wird sie restauriert und bietet Platz für feste kulturelle Einrichtungen, aber auch wechselnde künstlerische und sportliche Events sowie Märkte.

Die weithin sichtbare, geschwungene Hallenform ist der architektonische Referenzpunkt für die zwei Hochhäuser. Sie entstehen gemeinsam mit anderen Gebäuden im sogenannten PaketPost-Areal, das verkehrstechnisch ideal direkt am S-Bahn Haltepunkt Hirschgarten liegt.

Die beiden Hochhäuser spiegeln in extrem spannender Weise die geschwungene Bogenform des Hallendachs wider und fügen sich gerade durch diese Markanz sehr gut in die Münchner Stadtsilhouette ein.

Gemeinsam mit einem städtischen Begleitgremium wurde seit der ersten Vorstellung dieser städtebaulichen Vision im Januar 2019 ein Masterplan entwickelt. Dieser Masterplan wurden jetzt der Münchner Stadtgestaltungskommission vorgestellt.
Ralf Büschl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Büschl Gruppe: „Ich bin stolz auf mein München, wenn wir diesen mutigen Weg gemeinsam gehen. Das ist moderne, zukunftsweisende Stadtplanung, mit der wir an dieser zentralen Stelle viele Herausforderungen des urbanen Lebens lösen.“

„Durch die vorgeschlagene städtebauliche Entwicklung dieses überwältigenden Raumes und die Öffnung für jedermann, wird erstmals die Bedeutung der Paketposthalle gewürdigt. Sie ist im Stadtgefüge Münchens Zeugnis einer außergewöhnlichen, ingenieurbautechnischen Pionierleistung und soll in Zukunft durch begleitende, architektonische Hochpunkte akzentuiert werden“, so Büschl weiter.

Das Bebauungsplanverfahren für das PaketPost-Areal startet im Herbst 2019. Geplant ist, dass die Baumaßnahme nach dem Auszug der Post ab 2024 realisiert wird. Während der gesamten Planungs- und Genehmigungszeit wird ein enger und intensiver Bürgerdialog stattfinden. "Dies wird auch ein großer, zukünftiger Vertrauensvorsprung sein", so die Teilnehmern der ersten Veranstaltung, die es sehr befürworteten, dass zeitnah zur Bekanntgabe des Projektes sofort die Bürger mit einbezogen wurden.







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