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23.07.2019 Büromieten abseits einiger Top-Lagen im Steigflug

Quasi unterhalb der Schwelle genereller Wahrnehmung der Büromärkte in Deutschland befinden sich die Mieten abseits einiger Top-Lagen der Big 7 in einem permanenten Steigflug. Berliner Teilmärkte dominieren die Entwicklung mit Steigerungsraten von weit über 50 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Mehr noch: acht der zehn wachstumsstärksten Teilmärkte der letzten fünf Jahre liegen in der Bundeshauptstadt. Zumindest im Einjahresvergleich haben sich auch München und Köln mit je zwei Teilmärkten, sowie Hamburg und Stuttgart mit je einem unter die Top 10 gemischt. Die Spreemetropole ist allerdings auch in punkto Anzahl mit vier Teilmärkten Spitzenreiter.

„Die Wachstumsraten sind beeindruckend, insbesondere weil es sich um realisierte Mietpreise handelt“, kommentiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Im Einjahresvergleich bewegen sich die Wachstumsraten zwischen 34 Prozent in Köln Deutz/Messe bis zu 61 Prozent im Berliner Teilmarkt Außerhalb Ost. Im Letzteren stiegen die Mieten im Zeitraum Juli 2018 bis Juni 2019 von 9,80 Euro/m²/Monat auf 15,75 Euro/m²/Monat an.

„Und es sind eben keine Einzelfälle, die einen solchen Anstieg gepusht haben. Im beschriebenen Zeitraum gab es über 40 Anmietungen, darunter auch einige hochpreisige über 20 Euro in Verbindung mit teilweise großen Flächenanmietungen“, so Scheunemann.

Ausweicheffekt der Nutzer

Helge Scheunemann weiter: „Zurückzuführen ist die rasante Dynamik der Nebenlagen innerhalb der Big 7 zu einem Großteil auf einen Ausweicheffekt der Nutzer, weil die zentralen Lagen leergefegt sind. Deswegen haben sich in allen Märkten abseits der Innenstädte interessante und moderne Büroquartiere entwickelt, die aufgrund ihrer Ausstattungsqualität eine entsprechende Mieterklientel anlocken.“

So wurden im Zeitraum 2015 bis Q2 2019 kumuliert über alle Big 7 in den Lagen abseits der Innenstädte insgesamt 3,15 Mio. m² Büroflächen fertiggestellt, entsprechend fast 77% aller neu auf den Markt gekommenen Flächen insgesamt. „Und wie die Mieten zeigen, wurde mit diesem Neubauvolumen nicht – wie in vergangenen Zyklen – ein Überangebot geschaffen. Im Gegenteil, die Leerstände sinken in einigen Teilmärkten ebenfalls signifikant“, erläutert Helge Scheunemann abschließend.






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