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25.06.2019 Das nachhaltige Eigenheim

Fotocredit: ©istock.com/hanohiki
Die aktuelle Europawahl hat gezeigt, dass Klima- und Umweltschutz wichtige Themen für die deutsche Bevölkerung sind. Während sich die Grünen als Gewinner sehen dürfen, wurden die beiden Volksparteien CDU und SPD für eine Klimapolitik abgestraft, die viele Wähler für nicht ausreichend halten. Doch nicht nur die Politik ist gefragt, auch der eigene Alltag sollte genauer unter die Lupe genommen werden, denn in vielen Bereichen ist noch Luft nach oben. Das gilt auch für den Bereich Eigenheim.

Mit 9,8 Prozent haben die Grünen bei der Europawahl am 26. Mai 2019 den größten Stimmenzuwachs aller deutschen Parteien zu verzeichnen und sind nun hinter der CDU/CSU die zweite Kraft in Deutschland; bei Wählern unter 60 Jahren sind sie sogar stärkste Partei. Die Union und die SPD, die beiden traditionellen Volksparteien, büßten hingegen die meisten Wählerstimmen ein, die SPD verlor mit 11,4 Prozent am meisten. Ein zentrales Thema war die Klimapolitik, die nicht nur, aber besonders für junge Menschen und viele Erstwähler eine große Rolle spielt. Während die Grünen hier punkten konnten, wird die bisherige Klimapolitik der großen Koalition als nicht hinreichend bewertet. Die Politik ist nun aufgefordert, ihren Teil zur Klimaneutralität beizutragen.

Nicht nur Politik in der Verantwortung

Doch nicht nur die Politik ist gefragt. Auch im Alltag kann bereits einiges für den Klima- und Umweltschutz gemacht und darauf geachtet werden, den eigenen CO2-Fußabdruck so niedrig wie möglich zu halten. Wenn möglich nicht mit dem Flugzeug reisen, weniger Fleisch essen, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, den Plastikmüll reduzieren, auf den Wasserverbrauch achten, so lauten die häufigsten Tipps, um das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten. Aber auch in anderen Bereichen bietet sich die Möglichkeit, klimabewusster zu agieren. Beispielsweise beim Traum vom Eigenheim.

Lieber sanieren als Neubau

Vom Eigenheim träumen weiterhin viele Menschen in Deutschland, doch es kann auch negative Auswirkungen auf das Klima haben. Sollte also lieber auf das Eigenheim verzichtet werden? Nein, aber wer seinen Traum verwirklichen will, sollte darauf achten, ihn möglichst umweltschonend umzusetzen. Hierfür gilt: Es ist besser zu sanieren als von Grund auf neu zu bauen, denn so werden weniger Baumaterialien gebraucht und dadurch Ressourcen und Natur geschont. Dass bei der Sanierung bereits bebaute Fläche genutzt wird und nicht extra eine Grünfläche zugebaut wird, ist für Prof. Dr. Andreas Troge vom Umweltbundesamt (UBA) ein wichtiger Aspekt: „Statt immer neue Häuser auf der grünen Wiese zu bauen, müssen wir zurück in die Zentren.” Das habe nicht nur für die Umwelt Vorteile, sondern sei beispielsweise auch sinnvoll, wenn das Eigenheim als Altersruhesitz gedacht ist: „Die sanierte Altbauwohnung in Zentrumsnähe ist da oft besser als das Reihenhaus auf dem Land – etwa weil Arzt und Lebensmittelgeschäft gleich um die Ecke liegen.”

Sind Umweltfreundliches Wohnen und Bauen zu teuer?

Für viele Menschen steht vor dem Einzug in die eigenen vier Wände natürlich die Frage: Wie finanziere ich überhaupt meine Eigentumswohnung oder das Einfamilienhaus? In den seltensten Fällen reicht das Ersparte dafür aus. So ist die Entscheidung für eine nachhaltige und umweltfreundliche Immobile häufig eine finanzielle, die damit verbundenen Kosten wirken auf den ersten Blick mitunter abschreckend, in der Regel zu Unrecht. Wer sein Haus oder seine Wohnung fachgerecht dämmen lässt, regenerative Energien fürs Heizen und die Wassererwärmung nutzt, eine Solaranlage auf dem Dach anbringen lässt oder mit Zisternen Regenwasser auffängt, zahlt dafür zwar, doch bereits nach wenigen Jahren rentieren sich diese Ausgaben durch die regelmäßigen Einsparungen, die durch die Nutzung der regenerativen Energien entstehen.







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