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10.04.2019 Büroinvestmentmarkt spürt die Folgen der Produktknappheit

Im ersten Quartal 2019 wurden am deutschen Transaktionsmarkt für Büroimmobilien 5,5 Milliarden Euro investiert. Verglichen mit dem ersten Quartal 2018 ist dies ein Rückgang um 22 Prozent. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Mit 5,5 Milliarden konnte das zweitstärkste Anfangsquartal am Büroinvestmentmarkt seit dem letzten Boom verzeichnet werden“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. „Lediglich an das Rekordniveau von 2018 konnte der Markt nicht ganz anknüpfen. Der Grund hierfür ist nicht das Investoreninteresse, das ungebrochen ist, sondern vielmehr das knappe Angebot an zum Verkauf stehenden Objekten. Besonders nach dem großen Transaktionsvolumen des Vorjahres ist der Markt wie leergefegt.“

„Das große Interesse der Investoren an Büroimmobilien steht nur auf den ersten Blick im Widerspruch zu den ersten Wolken, die sich am deutschen Konjunkturhorizont abzeichnen. Vor allem zwei Faktoren sind entscheidend. So überzeugt Deutschland im Vergleich zu anderen Märkten weiterhin mit seinen soliden Fundamentaldaten. Darüber hinaus werden die Büroinvestmentmärkte von den Vermietungsmärkten getrieben – und dort sinken die Leerstände, die Mieten steigen und die Nachfrage ist ungebrochen hoch“, erklärt Klein.

Renditen stabilisieren sich

Bedingt durch den Nachfrageüberhang am Büroinvestmentmarkt hat die durchschnittliche Spitzenrendite der Topstandorteim Vergleich zum ersten Quartal auch noch einmal um 0,12 Prozentpunkte leicht auf 3,14 Prozent nachgegeben. Damit bewegt sich die Spitzenrendite jedoch bereits zum dritten Quartal in Folge auf dem Niveau von gut 3,1 Prozent. Diese durchschnittliche Spitzenrendite wird jedoch lokal noch unterschritten. „In München ist die Spitzenrendite für Büroimmobilien bereits seit der Jahresmitte 2018 bei 2,90 Prozent, und auch Hamburg kratzt an der Drei-Prozent-Marke“, ergänzt Klein.

Internationale Investoren können Marktanteil halten

Portfoliotransaktionen spielen weiterhin nur eine sehr untergeordnete Rolle. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 1,2 Prozentpunkte auf sieben Prozent zurück. Mit 40 Prozent blieb auch der Anteil internationaler Investoren am Marktgeschehen, die oft speziell an großvolumigen Transaktionen interessiert sind, praktisch stabil. „Bei Büroimmobilien haben internationale Investoren die Möglichkeit, in großvolumige Einzelobjekte zu investieren. Anders als in anderen Assetklassen, wie beispielsweise Logistik, werden die internationalen Anleger durch den Mangel an Portfolios am Büroinvestmentmarkt also nur bedingt ausgebremst“, erläutert Klein.









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