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28.03.2019 Einzigartiges studentisches Wohnquartier Bee Free kommt nach Freising

Fotocredit: BHB Bautraeger GmbH Bayern | Vizoom
Selbstanbau von Obst und Gemüse, Verarbeitung von Lebensmitteln, Bienen auf dem Dach: Nachdem der Campus Freising Weihenstephan deutschlandweit für seine Studienfachrichtungen Landwirtschaft und Agrikultur bekannt ist, schickt sich nun das Immobilienprojekt „Bee Free“ an, studentisches Wohnen über die Ortsgrenzen hinaus neu zu schreiben. Ausgehend vom universitären Lehrschwerpunkt will der Münchner Bauträger BHB zusammen mit Kooperationspartnern wie dem Imker Andreas Stuber vom Lehrbienenstand Freising oder dem Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, bei dem bereits angefragt wurde, bis 2021 das grüne Wohnquartier umsetzen. In „Bee Free“ können Studenten das Wissen um Anbau, Essen und Nachhaltigkeit direkt aus dem Hörsaal in der Praxis umsetzen – und zwar eigenhändig. Geplant sind zwei Gebäude, die einen großen Garten umschließen.

„Unser Ziel war ein nachhaltiges Wohnprojekt, das seine Wurzeln in der DNA der Lehrfächer vor Ort hat“, sagt Melanie Hammer, Geschäftsführerin der BHB Bauträger GmbH Bayern. „Mit dem Projekt ‚Bee Free‘ kombinieren wir studentisches Wohnen mit urbaner Agrikultur“, ergänzt Kerstin Hartig, Architektin und Stadtplanerin, die bereits 2009 zusammen mit Melanie Hammer mit ihrer Idee „Agropolis München“ den Wettbewerb „open scale“ der Landeshauptstadt München gewonnen haben. Themen wie Nachhaltigkeit und geschlossene ökologische Kreisläufe sind ihre Herzensthemen.
„Die Bewohner des Studentenwohnheimes ‚Bee Free‘ werden für die Generation an Studierenden stehen, die an ihrem Wohnort ihr gelerntes Hochschulwissen direkt anwenden können“, ist sich Melanie Hammer sicher.

Der Bauantrag für das Quartier in der Rotkreuzstraße in Freising wird im April eingereicht, die Baugenehmigung wird im Sommer 2019 erwartet. Der Vertrieb für die 73 Einheiten soll im Herbst erfolgen, der Baubeginn ebenso. Konzeptionell besteht „Bee Free“ aus mehreren Bausteinen, die örtliche Besonderheiten und Traditionen aufgreifen und mit den Lehrinhalten der Studierenden verweben.

So ist auf dem 770 Quadratmeter großen Freibereich im Herzen der Anlage der „Große Garten“ geplant. Dieser befindet sich zwischen den beiden Gebäuden, die die mehr als 70 Apartments mit Zimmergrößen von 15 bis 33 Quadratmetern beherbergen. „Hier wird die Landwirtschaft in die Stadt geholt und den studierenden Bewohnern des Projektes ‚Bee Free‘ die Möglichkeit zum Selbstanbau von Nahrungsmitteln in ihrem eigenen ‚Großen Garten‘ gegeben“, sagt Hammer. Ziel ist es, dass die studentischen Bewohner ihren eigenen Grund pflegen und ernten – unterstützt durch Landwirtschafts-Paten.

Ein zweiter Baustein ist das „Grüne Haus“ in Holzbauweise am Ende des „Großen Gartens“, in dem Gartengeräte, Gartenmöbel, Pflanztöpfe und Samen lagern – aber ebenso Kochutensilien und ein Grill für Grillabende. Eine weitere Besonderheit ist die studentische Gemeinschaftsküche für gemeinsames Kochen, Marmelade-Einkochen, Einwecken von Gemüse und Obst und zwangloses studentisches Beisammensein. In der Küche soll ein Gemeinschafts-Vorratsschrank als eine Art „Lebensmittel-Tauschbörse“ stehen. Ebenso geben wird es ein Regalfach für eine „Bee Free“- Rezeptsammlung von und für die Bewohner des Hauses, die über die Jahre hinweg wächst.

Entlang der Laubengang-Erschließung der beiden Apartment-Gebäude werden die Absturzsicherungen mit einer Konstruktion aus dünnen Stahlseilen versehen. Diese bilden ein Rankgitter, an dem beispielsweise Schlangenbohnen, Weinreben, Hopfen, aber auch Obstbäume als Spalierbäume wachsen können.

Das Thema Urban Gardening hört selbst bei den Apartments nicht auf. Auch die individuellen Loggien sind neben der Erholung für den eigenen Gemüseanbau vorgesehen. Die Geländer hat die BHB daher als Pflanztröge beziehungsweise kleine Hochbeete konstruiert. Ein Dach des Neubaus will der Freisinger Imker Andreas Stuber für vier Bienenvölker nutzen. So können Studenten ihren eigenen „Bee Free“-Honig ernten und zum Frühstück genießen.

Eine weitere Besonderheit: Im Untergeschoß des „Bee Free“-Gebäudekomplexes befindet sich ein Lager- und Vorratskeller – ganz nach Freisinger Tradition. „Solche besonders kühle Lagerkeller für Lebensmittel – hierzu zählt in Bayern das Bier – haben in Freising/Weihenstephan eine lange Tradition“, erklärt Hammer. Abgerundet wird das Wohnquartier durch eine App, in der sich Bewohnern vernetzen, organisieren und informieren können und Wissenswertes rund um den Garten, die Pflanzen und die Ernte austauschen können. Auch ein Mobilitätskonzept ist geplant.








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